Um die Energie-Engpässe zu überwinden, setzt die chinesische Regierung verstärkt auf erneuerbare Energien.
China verbrauchte bereits im Jahr 2002 rund 1,5 Mrd. Tonnen Steinkohleneinheiten und ist damit nach den USA weltweit der zweitgrößte Energiekonsument. Die ohnehin geringen pro-Kopf- Reserven, die zudem schnell abnehmen, die weltweit steigenden Erdölpreise und ein massiver Anstieg des Energiebedarfs bis 2020 zwingen darum zum Umdenken. Noch werden über 70% der Energie in zumeist veralteten Kohlekraftwerken gewonnen, etwa 2,3% aus Kernkraft und der Rest überwiegend in Wasserkraftwerken. Das soll sich nun schnell ändern. Noch im Juni soll ein Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien eingebracht werden, das die Nationale Kommission für Reform und Entwicklung in Zusammenarbeit mit der deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) ausarbeitet. Ausdrücklich ist das deutsche Gesetz über erneuerbare Energien (EEG) Vorbild für den Entwurf, bei dem feste Einspeisungsvergütungen für die Produzenten das Kernstück bilden. Außerdem sind zinsgünstige Kredite und Steuervergünstigungen sowie insgesamt anlegerfreundliche Rahmenbedingungen vorgesehen, um ausländische Direktinvestitionen in diesen Bereich zu lenken.
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