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(GMT+08:00) 2004-06-09 11:07:35    
Chinesische Fechter haben viel in Athen vor

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Die Olympia-Qualifikationen im Fechten sind vor kurzem nach einjähriger Dauer zu Ende gegangen. Dabei haben sich die chinesischen Fechter in allen 10 Disziplinen der 6 Fechtarten für Olympia qualifiziert. Noch nie zuvor hatte das chinesische Fechtteam so viele Olympia-Qualifikationen geschafft und konnte demzufolge noch nie in so vielen Disziplinen an den Start gehen. Dazu sagte der Teammanager der chinesischen Fechter, Wang Jian:

"Insgesamt haben wir 19 Olympia-Qualifikationen in 6 Fechtarten geschafft. Pro Land sind maximal 20 möglich. Dabei haben wir die meisten Olympia-Qualifikationen erhalten, seit China an den olympischen Spielen teilnimmt."

Diesmal war es bei den Qualifikationen nur 3 Teams gelungen, sich für die Olympia-Wettkämpfe in allen 4 Mannschaftsdisziplinen zu qualifizieren, nämlich Frankreich, Rußland und China. Neben der Quantität der Olympia-Qualifikationen sicherte sich das chinesische Fechtteam auch eine ziemlich hohe Rangfolge bei den Qualifikationen. In der Punktwertung des internationalen Fechtverbandes liegen beispielsweise die chinesische Florett-Mannschaft der Männer und das Degen-Team der Damen jeweils auf dem 3. Platz. Der Leiter des Verwaltungszentrums für Rad- und Fechtsport beim staatlichen Hauptamt für Körperkultur und Sport, Cai Jiadong, umreißt die Ziele für das Fechtteam in Athen so:

"Unser Ziel ist olympisches Gold. Damit haben wir die Aufgabe übererfüllt. Das Fechtteam wird sich gut vorbereiten, um sich Olympia-Edelmetall zu sichern. Auf dieser Basis werden wir um Goldmedaillen im Florett-Mannschaftskampf der Männer und Degen-Mannschaftskampf der Frauen sowie im Säbel-Einzelkampf der Frauen kämpfen".

Der größte Hoffnungsträger für eine Olympia-Goldmedaille ist zweifelsohne die chinesische Florett-Mannschaft der Männer. So konnte das Team bei der Olympiade 2000 in Sydney die Endrunde erreichen. Im Finale unterlag das Team lediglich mit einem Punkt Rückstand dem Topfavoriten aus Frankreich. Für die Sommerspiele in Athen gilt das Team also als Topfavorit. Die Hauptakteure sind 3 Veteranen, die bereits in Sydney dabei waren. Trotz ihrer Erfahrungen sind sie allerdings altersbedingt den jungen ausländischen Gegnern an Ausdauer unterlegen. Dazu analysierte Wang Jian:

"Wir können unter die ersten 3 kommen und sind titelfähig. Im Florett der Männer sind Teams aus Italien, Deutschland, China und Frankreich stark. Der amtierende Olympiasieger Frankreich ist zwischenzeitlich schwächer geworden. Aufgefallen sind nun die Teams aus Deutschland und Italien. Wir sind ihnen an Kampffähigkeit und Erfahrung nicht unterlegen. Das einzige Problem bei uns ist der Mangel an Ausdauer".

Die chinesischen Degen-Damen holten in Sydney eine Bronzemedaille und sind weiterhin auf einem relativ hohen Niveau. Doch für sie sind die Aussichten in Athen trübe, denn die Abstände zwischen den ersten 8 Teams in der Weltrangliste sind eher gering. Daraufhin wird bei den alltäglichen Trainings besonderer Wert auf die Offensive gelegt, um den Gegnern mehr Spieldruck zu geben.

Beim Säbel-Fechten der Damen werden diesmal in Athen nur Einzelkämpfe eingerichtet. In dieser Disziplin fällt den Chinesen die 20jährige Nachwuchsfechterin Tan Xue ins Auge, die bei den Fecht-Weltmeisterschaften 2002 und 2003 Gold bzw. Silber holte und immer stabile Leistungen zeigt. Bei ihr erwartet man eine große Überraschung, zumal sie in Psyche und Erfahrung aufholt und in Turnieren ihre potentielle Stärke voll entfaltet.

Zum Schluss richten wir den Blick noch auf die Fecht-Vorbereitungsturniere hier im Lande. Als Olympia-Vorbereitung fand ein Meisterschafts-Serienturnier im Fechten statt. In der ersten Station im südwestchinesischen Kunming waren die chinesischen Fechter gut in Form. Die zweite Station und das Finale werden Anfang Juni in Beijing und in Tianjin sein. Zudem durchlaufen alle Fechterinnen und Fechter, die sich für die Olympia-Ausscheide qualifiziert haben, seit Mai und noch bis Ende Juni Olympia-Aufstellungsturniere.