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(GMT+08:00) 2004-06-03 10:26:31    
Der "dem Himmel nahe"-- Bezirk Nagqu

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Der Bezirk Nagqu erhielt seinen Namen nach dem Fluss Nagqu. In alter Zeit wurde der Name ins Chinesische mit "Schwarzer Fluss" übersetzt. Heute ist Nagqu gleichzeitig die Bezeichnung für den Bezirk, den Kreis, den Marktflecken und den Fluss.

Der Bezirk Nagqu liegt in Nordtibet. Dazu gehören zehn Kreise: Nagqu, Jiali, Xainza, Baqen, Nyainrong, Nyima, Biru, Sog, Bangoin, Amdo und der Sonderbezirk Shuanghu. Im Westen grenzt er an den Bezirk Ngari, im Osten an Qamdo, im Süden an die Stadt Lhasa, im Norden an das Autonome Gebiet Xinjiang der Uygur-Nationalität und die Provinz Qinghai, im Südwesten an den Bezirk Xigaze und im Südosten an den Bezirk Nyingchi. Der Bezirk Nagqu ist 286 500 qkm groß und hat 319 000 Einwohner. Die Tibeter machen 98% der Gesamtbevölkerung aus. Die Verwaltungsbehörde des Kommissars für lokale Angelegenheiten liegt im Marktflecken Nagqu.

Bekannte einheimische Produkte sind Kaschmir, Cordyceps sinensis, Saussurea involucrata, Fritillaria thunbergii und Moschus.

Die allgemein als "Nordtibetisches Plateau" bezeichnete Region liegt größtenteils im Bezirk Nagqu. Die herrlichen Berge und Flüsse im Westteil von Nagqu können als Wunder der Natur angesehen werden. Mehr als tausend Seen wie der Nam Co, der Seling Co und der Tangra Yumco liegen als Einsprengsel in dem unendlich scheinenden Steppen- und Wüstengebiet verstreut. Es gibt dort unzählige heiße Quellen, wilde Tiere und eine reiche Vegetation. Mehr als 20 Tierarten wurden unter staatlichem Schutz erster oder zweiter Kategorie gestellt. Die herrliche Natur und die einzigartigen Sitten und Gebräuche der dort lebenden Menschen ziehen jährlich zahlreiche Touristen an. Abgesehen von religiösen Stätten wird möglichst alles im Naturzustand belassen. Im bekannten Shodain-Kloster findet Jahr für Jahr das Fest des Pferderennens statt. Im Ostteil sind vor allem das Landschaftsgebiet Arza Co im Kreis Jiali, die Landschaft am Nujiang-Fluss, der Pompain-Urwald, das Landschaftsgebiet Paingar-Yangxoi, die Schädelwand und die Memo-Karsthöhle im Kreis Biru, das alte bekannte Zaindain-Kloster im Kreis Sog, das Zentrum der "39 Stämme von Hor" aus der Ming- und Qing-Zeit, die ehemalige Residenz des Horkönigs und viele bekannte Klöster der Bon-Religion wie das Bacang-Kloster, das Lunggar-Kloster und das Lupo-Kloster zu erwähnen.

Marktflecken Nagqu

Seit langem ist der Marktflecken Nagqu ein wichtiger Verkehrspunkt und das wichtigste Handelszentrum in Nordtibet. Er spielte und spielt immer noch eine bedeutende Rolle für den Verkehr innerhalb Südwestchinas und darüber hinaus für den Verkehr mit ganz China und dem Ausland. In den Dokumenten der Qing-Dynastie gibt es unterschiedliche Bezeichnungen für Nagqu. Ins Chinesische lässt es sich direkt mit Heihe ("schwarzer Fluss") übersetzen. Nagqu bekam seinen Namen vom Nagqu-Fluss. In der tibetischen Sprache wird der Marktflecken Nagqu gewöhnlich Nagquga ausgesprochen.

Reiseberichten zufolge gab es schon Mitte des 18. Jahrhunderts Wohnsiedlungen an diesem Ort. Im Jahr 1953 waren 364 Haushalte zu verzeichnen. Es gab tibetische Geschäftsleute, mongolische und Hui-Mediziner, Schmiede, Zimmerleute, Steinmetzen und Silberschmiede. 1956 wurde hier eine Arbeitsstelle des Vorbereitungskomitees für die Gründung des Autonomen Gebiets Tibet eingerichtet. 1959 wurde die demokratische Reform durchgeführt, danach wurden der Sonderbezirk Heihe und die Volksregierung des Kreises Heihe gebildet. Mit Genehmigung des Staatsrats wurde 1960 der Name Heihe in Nagqu geändert. Im heutigen Marktflecken Nagqu gibt es über 10 000 sesshafte Einwohner sowie einige tausend nomadisierende Menschen. Nagqu hat sich zu einer neuen Stadt mit breiten Straßen, neuen Wohnhäusern und umfassenden Serviceeinrichtungen entwickelt. Zugleich ist Nagqu das politische, wirtschaftliche, kulturelle und Verkehrszentrum Nordtibets.

Das Shodaom-Kloster ist das größte Kloster der Gelug-Sekte in Nordtibet. In der Geschichte war es das größte dem Sera-Kloster unterstehende Kloster in Nordtibet. Der Bau begann im Jahr 1774 mit einem Zelt. Das heutige Kloster wurde 1904 ausgebaut. Tubdain Kezhu, der Abt des Shodaom-Klosters, der siebente Zholkang-Lebende Buddha, ist ständiges Mitglied der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes.