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(GMT+08:00) 2004-05-14 16:29:09    
Chinesische Schwimmer erwarten besseres Abschneiden in Athen

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Nach dem Höhepunkt bei der Olympiade 1992 in Barcelona hat der Schwimmsport in China seit Mitte der 90er Jahre einen Tiefstand erlebt: Das chinesische Schwimmteam holte bei der Olympiade 1996 in Atlanta lediglich eine Goldmedaille, und vier Jahre später in Sydney war außer einem vierten Platz im 200m-Brustschwimmen der Frauen nichts mehr drin. Zum Vergleich: In Barcelona hatte das chinesische Team 4 Goldmedaillen geholt.

Nach der Olympiade in Sydney wurde ein neues chinesisches Schwimm-Nationalteam gebildet. Dabei wurden auch Erfahrungen der USA und Australiens in Verwaltung, Forschung, Wahl der Trainer, Training der Sportler und Anti-Doping-Maßnahmen herangezogen. Das staatliche Verwaltungszentrum für Schwimmsport erwartet nun ein besseres Abschneiden des chinesischen Teams in Athen und will die Ambitionen des Teams mit wissenschaftlicher Forschung, psychologischer Hilfe und Prämiengeldern unterstützen. Dazu sagte der Leiter des Schwimmzentrums, Yuan Jiawei:

"Summieren sich die langfristigen Trainingseffekte, führt dies zur besten Form der Sportler. Dies verkörpert sich nicht nur in Ausdauer, sondern auch in Psyche und Anpassungsfähigkeit. Im Interesse der Vorbereitungen haben die Expertenteams von 3 auf 8 zugenommen".

Die Experten verpflichten sich, die Sportler beim Training, im Alltag und bei Wettkämpfen wissenschaftlich zu beobachten und Rationalisierungsvorschläge zu geben. Beispielsweise werden beim allgemeinen Training eines Sportlers Experten speziell für Ausdauer eingesetzt, die dann besondere Trainingsprogramme entwickeln sollen. Auch die Ausbildung der Trainer steht nunmehr auf dem Tagesprogramm des Teams.

Nach jahrelangem systematischem Training ist das chinesische Schwimmteam nun reif geworden. So holte es bei der Schwimm-WM im vergangenen Jahr insgesamt 3 Goldmedaillen, was die Welt tief beeindruckte. Auch der internationale Schwimm-Verband rechnet mit überraschenden Leistungen der chinesischen Schwimmer bei der Olympiade in Athen. Zu den Zielen des chinesischen Schwimmteams in Athen sagt Cheftrainer Zhao Ge:

"Entsprechend der Form der Sportler beim Training stelle ich fest, dass wir in verschiedenen Frauen-Disziplinen titelfähig sind. In gewissen Männer-Disziplinen haben wir die Chance, unter die ersten 8 zu kommen. Alles zeigt, die chinesischen Schwimmer gehen aufwärts. Auch wenn wir bei der Olympiade in diesem Jahr in den Männer-Disziplinen keine Medaillen holen können, 2008 wird es dann wahrscheinlich Goldmedaillen geben."

Konkret: Die Gold-Hoffnungen ruhen auf Luo Xuejuan und Qi Hui über 100- beziehungsweise 200m-Brustschwimmen der Frauen sowie auf der 4x100m-Staffel. Titelfähig sind außerdem die Schwimmerinnen bei der 4x100m-Freistil-Staffel und über 200m gemischt sowie bei den Herren Ouyang Kunpeng und Wu Peng bei 100m Rücken und 200m Schmetterling.

Um die Psyche der Schwimmer bei wichtigen Wettkämpfen zu verbessern, wurden erfahrene Psychologen ins Team geholt. Zudem wirft das Team seinen Blick auch auf ausländische Erfahrungen. Geplant ist eine Expeditionsreise nach Holland und nach Athen, um die Tricks der Holländer heranzuziehen und Informationen über Sporthalle, Essen und Klima in Athen zu sammeln.

Darüber hinaus will das Verwaltungszentrum strenger gegen Doping vorgehen. In den vergangenen 2 Jahren war bei Stichproben kein einziger Doping-Fall im chinesischen Schwimm-Team gefunden worden. Dazu erklärte Cheftrainer Zhao Ge, sein Team werde mehr Wert auf den Anti-Doping-Kampf legen, zumal die vor kurzem erlassenen Anti-Doping-Regeln dafür einen rechtlichen Rahmen geschaffen hätten:

"In der Mannschaft haben wir jede Woche reguläre körperliche Untersuchungen, damit niemand sein Glück probiert, ähnliche Fehler zu begehen. Bei ungewöhnlichen Befunden ist eine Nachuntersuchung erforderlich. Bislang haben wir noch keine ungewöhnlichen Fälle gefunden, und die Sportler werden jederzeit auf illegale Stimulationsmittel getestet".