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(GMT+08:00) 2004-04-13 14:46:11    
Wasserpreise in China müssen steigen

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Der stellvertretende Direktor des staatlichen Hauptamtes für Umweltschutz, Wang Jirong, hat bekannt gegeben, dass China zur Unterbindung der Verschwendung der knappen Ressource Wasser, in den kommenden zwei Jahren die Wasserpreise anheben wird.

Trotz des akuten Wassermangels sei Wasser noch immer so billig, dass nicht sparsam mit ihm umgegangen würde. Nur die Anhebung der Wasserpreise könne die Verbraucher zu einem sparsameren Verbrauch animieren, so Wang.

Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Wasservorkommen, das nur ein Viertel des Weltdurchschnitts beträgt, gehört China zur Gruppe der 13 Länder mit dem geringsten Pro-Kopf-Anteil an Wasserressourcen weltweit. Von den landesweit insgesamt 668 Städten leiden über 400 an Wassermangel und über 100 an akutem Wassermangel.

Statistiken belegen, dass die Industrie im Land aufgrund der Wasserknappheit jährlich mindestens 230 Milliarden RMB (27,8 Mrd. USD) an Einbußen erleidet.

Vor 1985 war Wasser in China noch nahezu kostenlos. In den 15 Jahren nach 1985 war es immer noch zu einem sehr niedrigen Preis erhältlich.

In der Hoffnung, die Wasserverschwendung zu stoppen, riefen die Entscheidungsträger in Beijing im Jahr 2002 einen Reformplan ins Leben, der von Verbrauchern größerer Mengen Wasser höhere Preise verlangt.

Laut dem Hauptamt, führte Yinchuan, die Provinzhauptstadt der autonomen Region Ningxia Hui in Nordwestchina als erste das neue Preissystem ein. Die von einer Dürreperiode betroffenen Städte Beijing und Tianjin sowie die Provinz Hebei bereiten sich auf die Reform vor.

Die Reform werde der derzeit bestehenden starken Wasserknappheit in den betroffenen Städten und Provinzen entgegenwirken, die sowohl von abnehmenden Oberflächenwasser als auch einem sinkenden Grundwasserpegel bedroht sind, so Wang.

Während die Flüsse und Seen in den meisten Teilen Chinas austrocknen oder verschmutzen, wird das Grundwasser in den gewaltigen Städten weiterhin exzessiv genutzt.

Der Boden in über 46 Städten beginnt angesichts des übermäßigen Abpumpens von Grundwasser abzusinken. In den Küstenstädten wird das abnehmende Grundwasser durch eindringendes Meerwasser verschmutzt.

Um gegen die Wasserknappheit im Norden des Landes Abhilfe zu schaffen, startete China Ende 2002 ein 59 Milliarden Dollar teures Projekt zur Wasserumleitung, in dessen Rahmen Wasser aus dem wasserreichen Süden in den trockenen Norden umgeleitet wird.

Wang allerdings glaubt, dass der Wasserknappheit nur entgegengewirkt werden kann, wenn die Leute für ihren Wasserverbrauch einen fairen Preis entrichten.