Deutschland hat seine Vormachtstellung als größter Markt für Werkzeugmaschinen an China verloren. Die traditionellen Schlüsselmärkte stagnieren oder müssen sogar Einbußen hinnehmen, wie aus einer Studie der Unternehmensberatung KPMG hervorgeht. Danach ist Deutschland auf Platz zwei abgefallen, gefolgt von Japan und den USA.
Der KPMG-Marktanalyse zufolge wird der chinesische Markt für Werkzeugmaschinen bis Ende 2005 ein Volumen von etwa sieben Milliarden Dollar erreichen. Das entspreche einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 15 Prozent seit 1998. Ausschlaggebend für den Boom in China seien vor allem drei Faktoren: Die gestiegene Nachfrage der dortigen Auto- und Flugzeugindustrie, die Positionierung Chinas als attraktiver Produktionsstandort sowie verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen durch den WTO-Beitritt des Landes.
Die deutschen Unternehmen haben dieses Potenzial des "Wachstumsmotors" China erkannt. Eine KPMG-Umfrage unter deutschen Maschinenbauern hat ergeben, dass fast alle geschäftlichen Beziehungen mit China aufgebaut haben. Mehr als die Hälfte exportiert nach China, jedes dritte Unternehmen hat dort bereits eine eigene Produktion.
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