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(GMT+08:00) 2004-03-08 15:11:50    
Chinesisches Tennis-Duo Zheng Jie / Yan Zi erreichte Viertelfinale im Damendoppel der Australien Open

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Die vier Grand Slam Turniere, nämlich Australien Open, French Open, Wimbledon Open, und American Open, gelten neben den olympischen Tennis-Begegnungen als Turniere von Weltrang. Vor gerade mal 10 Jahren traten die ersten chinesischen Tennisprofis bei Grand Slam Turnieren an. Mittlerweile konnten die Chinesinnen im Dameneinzel zwar etwas vorweisen, aber ganz selten die Europäer und Amerikaner überholen. Diesmal nun besiegte das Duo Zheng Jie / Yan Zi Gegnerinnen in Folge, die weiter oben in der Weltrangliste sitzen, und kamen schließlich in die Gruppe der besten 8. Das war die bislang beste Leistung des chinesischen Tennissports überhaupt. Der Teammanager der chinesischen Tennis-Nationalmannschaft, Wang Guanghe, führte dies auf die richtige Entwicklungsstrategie zurück. Er sagte:

"Schon vor mehreren Jahren haben wir die entsprechende Entwicklungsstrategie für diese Sportart festgelegt: Man setzt dabei auf Frauen- und Doppeldisziplinen, und das ist unsere Richtlinie. Unsere Trainer und Spieler sind zielstrebig: Eine Losung von damals hieß, "Durchbrüche bei den Grand Slam Turnieren anstreben und versuchen, in die zweite Runde und in die besten 8 zu kommen". Der diesmalige Durchbruch ist den Anstrengungen aller Beteiligten zu verdanken".

Es hat sich herausgestellt, dass diese Richtlinie dem Tennis in China den richtigen Weg gewiesen hat. So kamen chinesische Einzelspielerinnen im vergangenen Jahr erstmals über Platz 80 der Weltrangliste hinaus, und diesmal wird das Duo Zheng Jie / Yan Zi dank ihrer Leistung bei den Australien Open sogar in die Gruppe der ersten 50 vordringen. Für das diesjährige Ziel, das da Qualifikation für die olympischen Tennisbegegnungen in Athen heißt, wird eine Grundlage geschaffen.

Nun könnte der einmalige starke Auftritt des chinesischen Damendoppels theoretisch immer noch ein Zufall sein. Nur durch eine allgemeine Erhöhung des Niveaus können sich die chinesischen Tennisprofis in der Welt behaupten. Und da zeigt sich nun die Tatsache, dass die Chinesen von den Grand Slam Turnieren deutlich profitiert haben.

Zwar unterlag das chinesische Duo Zheng Jie / Yan Zi im Viertelfinale den auf Platz 4 gesetzten Favoriten Svetlana Kusnetsowa / Elena Lichowtsewa aus Rußland mit 0:2, konnte aber in den Vorrunden 3 Spitzenduos bezwingen. Zheng Jie, einer der besten Tennisspielerinnen in China, sah darin eigentlich den größten Gewinn. Denn am meisten habe sie schließlich davon profitiert, dass ihre Erfahrungen und ihre Zuversicht bei den Begegnungen gegen Spitzenprofis zugenommen haben. Sie sagte:

"Ich habe mir zuvor die von ihnen bestrittenen Einzelspiele angeschaut und sie überschätzt. In der Tat sind sie nicht so gut, wie ich zunächst dachte. Aber wir konnten diesmal unsere Strategie auch nicht optimal umsetzen und haben öfters Fehler gemacht. Zwar konnten wir uns nicht für das Halbfinale qualifizieren, haben aber gegen die besten Spielerinnen der Welt gespielt. Und dabei fanden wir dann den Abstand gar nicht so groß, und das hat uns natürlich Mut gemacht."

Der Trainer Wang Liangzuo meinte dazu, die Kraft und Aufgabe des Duos könne noch verbessert werden. Doch noch wichtiger sei, dass es bei den Wettbewerben etwas zu lernen gebe, wie er sagt:

"Als Trainer lege ich mehr Wert auf die Inspiration durch große Turniere, als auf die dabei gezeigten konkreten Leistungen. Früher spielten wir zwar technisch gut, konnten das Spiel aber nicht gewinnen, weil wir nicht mit ganzem Herzen dabei waren und das Spiel mitempfunden und mitgedacht haben. So etwas ist ja auch schwer. Aber wenn wir uns bewähren, wird dies den Gegnern mehr Schwierigkeiten bereiten. Und das ist das wichtigste".

Das stimmt. Ein richtiger Fortschritt hängt davon ab, dass die chinesischen Tennisspieler ihre potentielle Stärke entfalten und die Erfahrungen der Tennisprofis der Welt möglichst für sich nutzen. Die gute Leistung bei den Australien Open wird zweifelsohne der Weiterentwicklung des Tennis in China neue Impulse geben und ist zugleich ein Impuls für chinesische Tennisprofis und Trainer zu noch größeren Fortschritten.