Vor kurzem erhielten 84 chinesische Sportler und Trainer, die ihre aktive Laufbahn beendet haben, vom Staatlichen Hauptamt für Körperkultur und Sport einen Scheck zur Beteiligung am sogenannten "Fürsorgefonds" in Höhe bis zu 100 000 Yuan. Dies ist ein Zeichen dafür, dass in China das Absicherungssystem für Sportprofis Gestalt annimmt. Dazu sagte der Vize-Leiter des Staatlichen Hauptamtes für Körperkultur und Sport, Wang Jun:
"Das Absicherungssystem besteht aus vier Teilen, nämlich Stipendium für Spitzensportler, Unterstützungsgeld für Spitzensportler, Fürsorgefonds für in Ruhestand getretene Sportprofis und Trainer, und Absicherung für Sportverletzungen".
Laut Wang Jun wird dabei den Bedürfnissen der Profisportler nach Studium, Arbeit und Lebensminimum während und nach der aktiven Laufbahn Rechnung getragen. Ziel des Stipendiums sei es, aktive Sportler beim Studium während der aktiven Laufbahn dabei zu unterstützen, sich gleichzeitig fachlich zu qualifizieren.
Das Unterstützungsgeld solle vor allem in Weiterbildung der Sportprofis an Universitäten nach ihrer aktiven Laufbahn fließen und ihnen bei der Suche nach neuer beruflicher Tätigkeit helfen.
Der Fürsorgefonds diene der finanziellen Unterstützung derer, die bedeutend zum Sportwesen in China beigetragen und ihre aktive Laufbahn beendet haben.
Mit der Sportverletzungsabsicherung schließlich solle das Leben von Sportlern garantiert werden, die wegen sportbedingter Verletzungen oder Behinderungen ihre aktive Laufbahn beenden müssen.
Laut dem Sportfunktionär soll der Absicherungsfonds Sorgen der Athletinnen und Athleten um Rückendeckung beruhigen, damit sie mit vollem Einsatz zur Sache gehen können. Dies gehört zugleich zu wichtigen Maßnahmen Chinas im Zuge der Vorbereitungen auf die Olympiade 2008 sowie für die langfristige weitere Entwicklung des Sportwesens in China.
Lu Enchun gehört zur ersten Generation der chinesischen Turner. Auch er erhielt einen Scheck für den Fürsorgefonds in Höhe von 100.000 Yuan. Dies habe ihn tief berührt und sei ein großer Ansporn für ihn, sagte er:
"Das Absicherungsprojekt für Sportler ist eine ganz wichtige Maßnahme. Es trägt zur Stabilität und zu einer gesunden Entwicklung des Sportwesens in China bei".
Doch nicht nur Lu Enchun und die weiteren 83 Ex-Sportler und ?Trainer, die jetzt Schecks für den "Fürsorgefonds" erhielten, zählen zu den nunmehr Abgesicherten. Für die Zukunft plant das Staatliche Hauptamt für Körperkultur und Sport, weitere Ex-Sportler und -Trainer in den "Fürsorgefonds" aufzunehmen.
Die aktive Sportlerin Ding Meiyuan, Weltmeisterin im Gewichtheben und Olympiasiegerin in Sydney, war beispielsweise besorgt um ihre künftige Arbeit nach Abschluss ihrer aktiven Laufbahn. Solche Sorgen belasteten natürlich auch das volle Engagement beim Training, meint sie. Doch mit dem Stipendium und Unterstützungsgeld für Sportler sei ihr eine schwere Last vom Herzen genommen worden. Der Fürsorgefonds habe sie sehr erleichtert bei dem Gedanken daran, was wohl werde, wenn sie eines Tages ihre aktive Laufbahn beenden müsse. Ding Meiyuan:
"Wir haben die Fürsorge des Staates für die Ex-Sportler und ?Trainer tief empfunden, und wir sind tief berührt und fühlen uns ermutigt. Wir sind entschlossen, hart zu trainieren und im Schweiße unseres Angesichts neue Spitzenleistungen bei den Olympischen Sommerspielen 2008 zu erkämpfen".
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