Frank Baumann gibt einen Pass zu Michael Balack, der flankt rüber zu Klose -- und Kopfball von Miroslav Klose -- und Tor!! 1:0 für Deutschland!
So, und das war nun keine Live-Übertagung, sondern die deutsche Nationalelf kickte hier virtuell - Computerspiel FIFA 2003 nämlich. Vor kurzem fand nun in Beijing am Rande der ersten internationalen Messe für Digital Entertainment "ChinaJoy" eine virtuelle Fußball-Weltmeisterschaft statt. Bestritten wird das mit 100.000 Yuan dotierte Turnier von den weltbesten professionellen Computerspielern aus China, Südkorea und Deutschland. Der Veranstalter, die chinesische Telekommunikationsfirma Guangtong, die nun auch den Markt für Computerspiele ins Auge gefasst hat, wollte mit dieser virtuellen Fußball-WM die Leute auf ihre Spielangebote aufmerksam machen.
Eine Tatsache ist, dass das professionelle Computerspielen im Laufe der Zeit auch hierzulande großes Interesse erregt, besonders unter den Jugendlichen. Zwar gibt es in China momentan noch keine Profi-Liga für Computerspiele wie in Deutschland und Südkorea, doch chinesische Spieler sorgen inzwischen weltweit für Aufmerksamkeit. Und auch eine virtuelle Profi-Liga nimmt in China allmählich Gestalt an.
OK, kommen wir zurück zum Spiel. Die deutschen Spieler konnten sich diesmal gegen Cyber-Athleten aus China und Südkorea behaupten: In den Punktspielen mit einfacher Runde konnten die Zwillingsbrüder Dennis "styla" Schellhase und Daniel "hero" Schellhase aus Gelsenkirchen und der 18jährige Alex "Gamerno1" Holzhammer aus Köln insgesamt 15 Punkte und damit 5 Siege bei den insgesamt 6 Begegnungen holen. Neben Ruhm und Ehre konnten sie auch über ein Preisgeld in Höhe von 80 000 Yuan freuen. Und der chinesische Student Li Jun, der bei der Begegnung gegen den Südkoreaner Park Jung Ho 12 Tore geschossen hatte, wurde der beste Torschütze und bekam 20 000 Yuan.
Die Zwillingsbrüder Dennis und Daniel, die im Finale der Fußballsimulation "FIFA 2003" der World Cyber Games (WCG) im vergangenen Jahr in Südkorea dem begeisterten Publikum die Bandbreite ihres Könnens demonstrierten, wobei der jüngere Bruder Dennis das Finale für sich entscheiden konnte, waren auch diesmal gut in Form:
(O-Ton1 Dennis)
(O-Ton2 Daniel)
Und "Gamerno1"Alex, zweifacher WCG-Champion in Deutschland, ergänzte:
(O-Ton3 Alex)
Wieso sind die deutschen Cyber-Athleten weltweit überlegen? Daniel und Alex verraten uns das Geheimnis:
(O-Ton4 Dennis und Alex)
Um ein professioneller Computerspieler zu sein, muss man doch sicher den ganzen Tag stundenlang vor dem Computer sitzen und trainieren, oder nicht? Die Antwort von Daniel: Nein, man muss einfach effizient trainieren:
(O-Ton5 Daniel)
Jedes Mal loben die Veranstalter für den Sieger im Computerspiel einen Geldpreis aus. In Südkorea gibt es schon Spieler, die einen Beruf daraus machen. Und wie ist es in Deutschland? Alex und Daniel sagten dazu:
(O-Ton6 Alex)
Worin liegt die Faszination des Computerspielens? Für die drei Spieler bedeutet das vor allem dies:
(O-Ton7 Daniel, Alex, Dennis)
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