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(GMT+08:00) 2004-02-02 17:06:46    
Vorwort

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Eines Tages im Jahr 2001 kam der Präsident einer ausländischen Gesellschaft nach China, um dort das Versicherungs-Know-how seiner Firma zu verkaufen. Erstaunlicherweise gelang ihm dies nicht. Stattdessen kaufte er aber in China eine Reihe von Computer-Softwares über Management der Versicherungsgeschäfte.

Zahlreiche ausländische Unternehmer mit China-Erfahrung sagen immer wieder: "Wenn du nicht weißt, was in China passiert ist, dann bist du ein Ignorant." Was also ist in China passiert?

In den letzten mehr als 20 Jahren verzeichnete die chinesische Wirtschaft die dynamischste Entwicklung weltweit. Wenn man einen Blick auf China wirft, dann prägen Wolkenkratzer, moderne Fabriken, aufstrebende neue Großstädte, Tausende Klometer lange neue Autobahnen das Bild. Allerdings ist dies nur der Einband der "Geschichte über China". Der eigentliche Kern dieser phantastischen Geschichte liegt in der Umstrukturierung der gesamten Wirtschaft von der Plan- zur Marktwirtschaft, und im Aufbau einer offenen und demokratischen Rechtsgesellschaft.

Vor mehr als 20 Jahren konnte fast niemand die gegenwärtige Situation in China vorhersehen. Damals wurde fast alles vom Staat arrangiert, von der Produktion der Fabriken bis hin zum Alltagsleben der Volksmassen. Damals mangelte es in China an fast allem außer an Menschen, fast alles war rationiert und wurde auf Marken verkauft. Dann wurde Chinas Tür geöffnet, und es kamen Geschäftsleute und Unternehmer. Die folgende Geschichte klingt völlig logisch. China ist zu einem großen Außenhandelsland und zu einem Magneten für Fremdinvestitionen geworden. In den Augen mancher Leute wird China bald das "Herstellungszentrum" der Welt werden.

China ist in etwas mehr als 20 Jahren einen Entwicklungsweg gegangen, für den andere Länder vielleicht 100 Jahre brauchten. Dies gilt schon als ein großer Erfolg. Ohne diesen Verlauf könnten vielleicht nur begeisternde Leistungen oder frustrierende Probleme beobachtet werden. Den Problemen müssen die Entwicklungsländer im Prozeß des Aufschwungs begegnen. Nennenswert ist, dass China im Vergleich mit vielen Ländern viel weniger Zeit zur Lösung dieser Probleme gebraucht hat. Einige multinationale Gesellschaften haben gemeint, sie hätten weltweit Fabriken errichtet. Davon seien die in China die profitabelsten.

China wurde gelegentlich als ?Goldgräberland" bezeichnet. Andere vertraten dagegen die Meinung, dass Chinas Wirtschaft "bald zusammenbrechen" werde. Allen derartigen Ansichten zum Trotz scheint aber eine starke Tendenz vorzuherrschen, nämlich dass China unter den Umständen der negativen Konjuktur der globalen Wirtschaft weiterhin auswärtige Investitionen im großen Maße anzieht, was die Stärke des Marktes zeigt.

Chinas attraktiver Markt lohnt dabei eine eingehendere Betrachtung unter mehrerlei Aspekten.

Für die Kunden sind Produkte mit dem Zeichen ?Made in China" nicht mehr primäre Bearbeitungswaren. Sie sind vielmehr zunehmend von Spitzentechnologie geprägt. Allerdings sind gute Qualität und niedrige Preise der Produkte weiterhin ein großer Vorzug dieser Produkte.

Für die Lieferanten ist China als das bevölkerungsreichste Land weltweit ein großer Konsument vieler in- und ausländischer Waren, obwohl die Chinesen noch nicht sehr reich sind. Die offenen und zuversichtlichen Chinesen wissen ganz genau, wie sie ausländische Produkte und Dienstleistungen genießen sollen. 2001 hat ein Wirtschaftsanalytiker in seinem Forschungsbericht Geschäftsleute aller Länder gemahnt: "Wenn Sie noch keine chinesischen Touristen gesehen haben, dann bereiten Sie Ihre Läden gut vor. Ich kann garantieren, dass dies ein profitables Geschäft in den nächsten 50 Jahren ist. "

Für Investoren bietet China nach dem WTO-Beitritt ein noch freieres und besser standardisiertes Investitionsklima.

Die Chinesen befinden sich in einer veränderlichen Umgebung. Zahlreiche alte Prinzipien und Ideen sind für die Lösung gegenwärtiger Probleme nicht mehr geeignet. Die neue Umgebung fordert die Menschen, sich selbst und andere gut zu kennen und Regulierungen rechtzeitig zu unternehmen. Heutzutage ist ein geschäftliches Engagement in China herausfordernder und attraktiver denn je. Das Land hat bereits mehr als 25 Millionen Menschen weltweit angezogen, außerhalb Chinas Chinesisch zu lernen. Sie haben alle den kürzesten Weg zum Kontakt mit China gewählt, egal aus welchem Grund.

Das Buch "China Business" bietet nicht nur Persönlichkeiten, die in China geschäftlich aktiv werden wollen, alle detaillierten Regeln und Vorschriften. Es kann den Lesern auch dabei helfen, das Geschäftsumfeld in China genauer kennen zu lernen, wie z.B. die gegenwärtige Lage, den Wirtschaftsplan für die nächsten Jahre sowie die tatsächliche Verlaufssituation der Geschäftsaktivitäten. Zudem kann das Buch die Leser über die Grundkenntnisse zur Schätzung des chinesischen Marktes und Geschäftsführung in diesem Markt informieren. Ehrlich gesagt, auch mit noch mehr Worten könnten diese Fragen nicht besser erklärt werden. Deshalb haben wir im Anhang des Buches viele wertvolle Webseiten, Zeitschriften und Institutionen aufgelistet.

Die Leser können auch daraus weitere Informationen gewinnen und ebenfalls verschiedene Ansichten und Auffassungen zur Kenntnis nehmen.

Die im Buch zitierten Materialien und Daten stammen hauptsächlich aus einschlägigen Publikationen der Verwaltungsbehörden, wie z.B. Angaben des staatlichen Statistikamtes und Branchenberichte der ehemaligen Staatlichen Kommission für Wirtschaft und Handel. Dies ist auf die wachsende Transparenz der Regierung und auf die sich immer weiter entwickelnde Informationsgesellschaft zurückzuführen. Bemerkenswert ist zudem, dass sich die im Buch enthaltenen Hinweise auf das Geschäftsumfeld oder auch die Daten, soweit nicht ausdrücklich anders erklärt, nur auf das chinesische Festland beziehen. Hongkong, Macao und Taiwan sind dabei also normalerweise nicht erfasst.

Es gibt die bekannte Geschichte von der Flussüberquerung eines jungen Pferds: Der alte Ochse hat ihm gesagt, der Fluß sei sehr seicht; Das kleine Schaf hat allerdings gewarnt, der Fluß sei zu tief. Über China, ein Land im Aufschwung, können wir nur fragmentarische Kenntnisse liefern. Die wirkliche Situation in all ihren Einzelheiten können die Leser nur durch eigenes Probieren erfahren.