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(GMT+08:00) 2004-01-30 17:06:07    
Entwicklung Westchinas

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Überblick über Westchina

Zu Chinas Westgebieten gehören 12 Provinzen, Städte und autonome Gebiete, darunter Sichuan, Chongqing, Guizhou, Yunnan, Guangxi, Tibet, Shaanxi, Gansu, Qinghai, Ningxia, Xinjiang und die Innere Mongolei. Im Jahr 2000 lebten 355 Millionen Einwohner oder 28,1% der Gesamtbevölkerung des Landes in den Westgebieten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP oder GDP) entsprach mit 1.665,5 Milliarden Yuan 17,1% des chineischen BIP insgesamt. Neben den Han-Chinesen leben in den Westgebieten insgesamt 51 nationale Minderheiten. Damit gilt Westchina als das Gebiet mit der konzentriertesten Besiedlung durch nationale Minderheiten des Landes.

Die Westgebiete grenzen an 14 Länder, nämlich Rußland, die Mongolei, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Afghanistan, Pakistan, Indien, Nepal, Sikkim, Bhutan, Myanmar, Laos und Vietnam. Im Verlauf der 12.747 km langen Grenze gibt es 15 Grenz- und Handelsübergänge, damit gelten die Westgebiete wichtiges Verbindungstor Chinas zu einigen asiatischen und europäischen Ländern. Die Westgebiete verfügen über die eine geographische Voraussetzung und Überlegenheit zur Entwicklung der Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit mit den Nachbarländern. 1990 wurde die Eisenbahnlinie über den Ala- Pass vom chinesischen Xinjiang ins kasachische Almaty fertiggestellt und dem Verkehr übergeben. Damit ist eine neue asiatisch-europäische Kontinentalbrücke, nämlich von Lianyungang in Ostchina über den Ala- Pass in Xinjiang und über Kasachstan, Rußland, Weißrußland, Polen und Deutschland bis ins niederländische Rotterdam gestaltet worden. Diese neue asiatisch-europäische kontinentale Eisenbahnbrücke verbindet den Pazifik mit dem Atlantik sowie die Wirtschaftszone am Pazifik im Osten mit dem großen vereinigten europäischen Markt im Westen. Zudem werden auch die mittelasiatische, westasiatische und südasiatische Wirtschaftszone mit einbezogen. Damit gilt die Eisenbahn-Kontinentalverbindung als eine wichtige Passage und Verbindung zwischen Asien und Europa. Die neue Kontinentalverbindung bildet mit Chinas Westgebieten eine wirtschaftliche Integrierung. Über 4.000 Kilometer dieser Verbindung verlaufen durch China, davon über 3.000 km durch die Westgebiete. Dies bietet für die Entwicklung Westchinas gute Bedingungen. In den letzten Jahren sind Infrastrukturanlagen an der Kontinentbrücke wie Haupteisenbahnlinien, Autobahnlinien, Lichtleitertelekommunikation, Pipeline-Transport, Flughäfen und Grenzübergänge zügig entwickelt worden.

Im Vergleich zu den Nordwestgebieten bieten die Südwestgebiete begünstigte Ausfuhrbedingungen. Der Jangtse ist ein bequemer Binnenschifffahrtsweg nach Osten, und in Richtung Süden sind Seehäfen in Guangxi oder darüber hinaus auch in Vietnam oder Myanmar erreichbar.

Aus geografischen, historischen, kulturellen und politischen Gründen bestehen noch große Abstände zwischen den West- und den Ostgebieten in der wirtschaftlichen und der gesellschaftlichen Entwicklung. Dazu gehören u.a. eine irrationelle Branchenstruktur, ein niedriges Entwicklungsniveau von Industrie und Dienstleistungen, inflexible Unternehmenssysteme, ein niedriges Marktorientierungs- und Urbanisierungsniveau, relativ große Schwierigkeiten in armen, abgelegenen und/oder von nationalen Minderheiten bewohnten Gebieten sowie in alten Industriebasen und nicht zuletzt ein niedriges Entwicklungsniveau des Sozialwesens.

Allerdings bieten die Westgebiete damit zugleich einen riesigen Investitionsbedarf, ein potentiell riesigen Markt und ein gewaltiges Entwicklungspotential. Im November 1999 hat die Zentralregierung die Strategie ?Entwicklung Westchinas" festgelegt. Dabei wurde festgelegt, die Entwicklung und den Aufbau in den Westgebieten zu beschleunigen. Damit begann die Umsetzung einer Reihe von politischen Maßnahmen zur Unterstützung und Förderung der Entwicklung in Westchina. Von 2000 auf 2001 ist

Das Bruttoinlandsprodukt der 12 Provinzen, autonomen Gebiete und regierungs-unmittelbaren Städte in Westchina ist 2001 im Vergleich zum Jahr davor um 8,6% gewachsen. Die Investitionen in Festanlagen sind durchschnittlich um 17% gestiegen. Beide Indexe liegen über dem Landesdurchschnitt. Damit zeichnet sich eine Tendenz der beschleunigten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in den Westgebieten ab.

Natürliche Ressourcen

Die Westgebiete erstrecken sich über ein riesiges Territorium von 6,85 Millionen Quadratkilometern, das sind 71,4% der Gesamtfläche Chinas. Die Westgebiete verfügen über reiche natürliche Ressourcen. Die Fläche der dortigen Wälder beläuft sich auf 5,642 Millionen ha, 45,3% der Walfläche Chinas entfallen damit auf die Westgebiete. Die Fläche der Weiden beträgt 323,471 Millionen ha, das sind 97,78% aller Weideflächen in China. Zudem stehen in den Westgebieten Anbauflächen von 31,60 Millionen ha zur Verfügung.

Die Energie- und Bodenschatzressourcen in den Westgebieten sind ebenfalls beträchtlich: Wasserkraft, Erdöl und -Gas, Kohle, seltene und Buntmetalle, Kalium und Phosphor.

Unter den erkundeten Vorräten machen die Kohlevorkommen in den Westgebieten 36% der landesweiten Lagerstätten aus, bei Erdöl sind es 12%, bei Naturgas 53% und im Bereich Wasserkraft sogar 82,5%.

Sieben der zehn landesweit geplanten großen Wasserkraftbasen befinden sich in den Westgebieten. In den Westgebieten finden sich mehr als 120 der landesweit erkundeten 140 Bodenschätze, und die Vorkommen einiger seltener Erze liegen landesweit und sogar weltweit in vorderer Reihe.

Dabei finden sich vor allem in den Nordwestgebiete reiche Kohlen-, Erdöl- und ?Gas-, Wasserkraft- und sonstige Bodenschatzressourcen. Schätzungsweise entfallen 41% der Erdöl- und Erdgasressourcen mit Vorräten von über 100 Millionen Tonnen auf die Nordwestgebiete. Zu den wichtigsten Bodenschätzen gehören im Nordwesten Buntmetalle, Salz und einige nichtmetallische Bodenschätze.

Die Südwestgebiete verfügen über äußerst reiche Wasserkraftreserven. Die nutzbaren Ressourcen entsprechen 232 Millionen Kilowatt, rund 60% des Wasserkraftpotentials landesweit. Die Fläche der Wälder im Südwesten macht rund 28 Millionen ha aus, und es gibt dort mehr als 15.000 Baumarten. Zudem sind die Vorkommen von Bauxit, Kupfer, Blei und Zink sehr reich.

Menschliche Ressourcen

Die Westgebiete haben ein relativ entwickeltes Bildungswesen und solide, starke wissenschaftliche und technische Kräfte. Beispielsweise gibt es in Xi An und Chengdu jeweils rund 50 Hochschulen und über 160 Institutionen für wissenschaftliche Forschung sowie zahlreiche große und mittelgroße Industrieunternehmen sowie militärisch-industrielle Betriebe. Mit vielen Fachkräften in den Bereichen Forschung und Ingenieurwesen bestehen dort gute Grundlagen einer starken wissenschaftlichen und technischen Basis. In den Westgebiete leben 287 Millionen Einwohner und die Löhne sind vergleichsweise niedrig. Sie betragen durchschnittlich nur die Hälfte des Zhujiang-Delta im Osten üblichen Niveaus.

Fremdenverkehrsressourcen

Die mysteriösen Westgebiete verfügen über Chinas reichste Fremdenverkehrsressourcen. Dort gibt es vielfältige biologische Ressourcen und zahlreiche geschichtliche und kulturelle Sehenswürdigkeiten. Beispiele sind Jiuzhaigou in Sichuan, die Drei Schluchten am Jangste in Chongqing, die Terrakotta-Krieger aus der Qin-Dynastie in XiAn in Shaanxi, die Mogao-Grotten an der Seidenstraße in Gansu, die Karstlandschaft in Guizhou und Guangxi, die weiten Steppen in der Inneren Mongolei sowie die Sitten und Gebräuche der nationalen Minderheiten in Yunnan, Xinjiang und Tibet. All dies kann als Magnet für zahlreiche in- und ausländische Touristen genutzt werden. Alle Provinzen und Gebiete betrachten den Tourismus als eine schwerpunktmäßige Entwicklungsbranche. Auswärtige Unternehmer werden angespornt, in den Auf- und Ausbau der touristischen Infrastruktur zu investieren.

Marktbedingungen

In den Westgebieten leben zahlreiche Einwohner, und mit der Beschleunigung der Urbanisierung und Industrialisierung erhöht sich das Lebensniveau der Bevölkerung. Damit gelten die Westgebiete als ein potentiell großer Konsummarkt. Besonders in allen Provinzhauptstädten hat der Konsum der Bewohner schon einen relativ hohen Standard erreicht. Die Provinzen und Gebiete in Westchina sind mit den Nachbarländern durch Autostraßen- und Eisenbahnlinien verbunden, es gibt 15 Grenzübergänge und Grenzhandelsstationen. So haben sie eine geographische Überlegenheit für die Entwicklung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit Rußland, der Mongolei sowie Mittel-, West- und Südostasien. Der Grenzhandel mit den Nachbarländern blüht und gedeiht. Die Südwestgebiete haben mit den Nachbarländern sowohl traditionelle wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen, als auch beträchtlichen gemeinsamen Nutzen in den Bereichen Ressourcen sowie Wirtschafts- und Technikstruktur. Den traditionellen wirtschaftlichen Beziehungen kommt zugute, dass die meisten nationalen Minderheiten in den Südwestgebieten beiderseits der chinesischen Landesgrenze leben und deshalb traditionelle langandauernde Beziehungen mit den Angehörigen der gleichen Nationalitäten außerhalb Chinas haben. Sie haben die gleiche Sprache und Schrift sowie gleiche Sitten und Gebräuche. Von der wirtschaftlichen gegenseitigen Nützlichkeit betrachtet bieten die Südwestgebiete Überschüsse an Seidenkokons und Seide, bekannten chinesischen Schnäpsen und TCM- Heilkräutern und können auf dieser Basis im Zuge des gegenseitig nutzbringenden Handels mit den südostasiatischen Ländern dafür Kautschuk, Jade, Erdöl, Holz, Kokosöl und Edelmetalle einführen. Die wirtschaftliche gegenseitige Nützlichkeit und die geographischen Beziehungen haben die gesellschaftliche und wirtschaftliche Grundlage für die Südwestgebiete mit den Nachbarländern zur Entwicklung der Wirtschafts- und Technikkooperation gelegt. Die Messe für chinesische Exportwaren in Kunming und die Außenhandelsverhandlungsmesse in Urumqi, die dazu dienen, den Handel mit Nachbarländern auszubauen, find alljährlich im August beziehungsweise September statt. Damit werden gute Chancen und Bedingungen für die Entwicklung des Handels mit den Nachbarländern geboten.

Industrielle und landwirtschaftliche Grundlagen

Die Westgebiete gelten als wichtige Agrar- und Viehzuchtproduktions-, Energie-, Rohstoff- und Schwerindustriebasis Chinas. Sie haben gute Grundlagen in Industriestruktur, Verkehr und Telekommunikation, Wissenschaft, Technik und Bildung. Dazu gehören beispielsweise die Flugzeugherstellung in XiAn, die Auto- und Motorradherstellung in Chongqing, die petrochemische Industrie in Gansu und Xinjiang, die Stahl- und Eisenindustrie in der Inneren Mongolei und Sichuan, die Elektro-Industrie in Sichuan, die Kohlenindustrie in Guizhou und die Wollindustrie in der Inneren Mongolei. Zahlreiche schwerpunktmäßige große und mittelgroße staatliche Industrieunternehmen liegen in den Westgebieten, und XiAn, Chengdu und Chongqing gelten als wichtige Industriestandorte im Landesmaßstab. Viele militärisch-industrielle Betriebe haben in letzten Jahren schwerpunktmäßig beschleunigt zivile Produkte entwickelt, was der Entwicklung der Industrie in den Westgebieten neue Vitalität gebracht hat. Die wirtschaftlichen und technischen Entwicklungszonen in allen Hauptstädten der Provinzen und Gebiete sind bereits von einem relativ großen Ausmaß geprägt. Dies bietet in- und ausländischen Investoren gute Investitionsbedingungen und ein gutes Investitionsumfeld.

Die Westgebiete sind eine wichtige Agrar- und Viehzuchtsproduktionsbasis in China. Sie gelten als bedeutende Produktionsgebiete für Handelsgetreide und Baumwolle. Die Westgebiete verfügen über vielfältige und reichhaltige Agrar- und Pflanzenressourcen zur Entwicklung der Verarbeitungsindustrie, wie Obst und Baumwolle in Xinjiang und Viehzucht in der Inneren Mongolei. Hier können Lebensmittel- und Textilverarbeitung ausgebaut werden. Die TCM- Heilkräuter in Sichuan und Yunnan machen über 50% aller bekannten Arten im Lande aus und sind geeignet für die Entwicklung der TCM- Branche.

Politik zur Entwicklung Westchinas

Im Dezember 2000 hat der Staatsrat die ?Mitteilung über politische Maßnahmen zur Durchführung der Entwicklung Westchinas" veröffentlicht. Zu Hauptinhalten gehören u.a.:

Schwerpunkt der Unterstützung

(1) Schwerpunktaufgaben und strategische Ziele bei der Entwicklung Westchinas liegen gegenwärtig und künftig darin:

Den Aufbau der Infrastruktur zu beschleunigen;

den Schutz und die Sanierung der Umwelt zu verstärken;

die grundlegende Rolle der Landwirtschaft zu festigen und die industrielle Struktur zu regulieren sowie den Besonderheitstourismus zu entwickeln;

und das Wissenschafts-, Technik-, Bildungs-, Kultur- und Gesundheitswesen zu entwickeln.

Innerhalb von 5 bis 10 Jahren sollten qualitative Fortschritte beim Aufbau der Infrastruktur und Öko-Umwelt in den Westgebieten erzielt werden. Damit wird die Entwicklung Westchinas einen guten Auftakt haben. Bis Mitte des 21. Jahrhunderts sollen die Westgebiete zu einer Region mit gedeihender Wirtschaft, moderner Gesellschaft, stabiler Ordnung, nationaler Solidarität und intakter Landschaft und Natur entwickelt werden.

(2) Regionale Schwerpunkte. Die Politik für die Entwicklung Westchinas ist für folgende Gebiete gültig: die Stadt Chongqing, die Provinz Sichuan, Guizhou, Yunnan, das autonome Gebiet Tibet, die Provinzen Shaanxi und Gansu, das autonome Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität, die Provinz Qinghai, das autonome Gebiet Xinjiang der Uiguren (ausgenommen Bereiche in der Verantwortung des Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang) sowie das autonome Gebiet der Inneren Mongolei und das autonome Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität. (Alle diese Gebiete werden im folgenden als ?Westgebiete" bezeichnet). Autonome nationale Bezirke in anderen Gebieten (der autonome Bezirk Xiangxi der Tujia- und Miao-Nationalität in der Provinz Hunan, der autonome Bezirk Enshi der Tujia- und Miao-Nationalität in der Provinz Hubei, der autonome Bezirk Yanbian der koreanischen Nationalität in der Provinz Jilin) werden in konkreten Fällen ebenfalls entsprechend berücksichtigt.

Politik der verstärkten Finanzierung

(1) Erhöhte Ausgaben für den Aufbau. Der Anteil der Mittel aus dem zentralen Staatshaushalt für den Aufbau in Westgebieten soll erhöht werden. Kredite der staatlichen politischen Banken sowie Vorzugskredite internationaler Finanzorganisationen und ausländischer Regierungen sollen soweit wie möglich in Projekten in den Westgebieten fließen. Neue staatliche Infrastrukturprojekte in den Westgebieten sollen vorrangig durch Mittel aus dem zentralen Staatshaushalt, andere speziellen Aufbaumittel, Bankkredite und auswärtige Investitionen finanziert werden. Dabei darf es keine Kapitallücken geben. Die Zentralregierung wird auf verschiedenen Wegen spezielles Kapital für die Entwicklung Westchinas beschaffen. Die zuständigen Behörden der Zentralregierung werden bei der Festlegung der Planungen und der Politik der Branchenentwicklung sowie bei der Zuteilung der speziellen Mittel vorrangig die Entwicklung Westchinas unterstützen. Die Unternehmen werden angespornt, in wichtige Aufbausprojekte in Westgebieten zu investieren.

(2) Die Aufbauprojekte werden vorrangig angeordnet. Der Auf- und Ausbau der Infrastruktur in Wasserwirtschaft, Verkehr und Energie und zur Erschließung und Nutzung der Überlegenheitsressourcen sowie High-Tech mit Besonderheiten und Industrialisierungsprojekte für die Konversion militärischer zu ziviler Technik werden bevorzugt in den Westgebieten arrangiert. Die Vorbereitungen von Bauprojekten und die systematische Verwirklichung der Bauprojekte in den Westgebieten müssen intensiviert werden. Dazu gehören das Verantwortungssystem juristischer Personen, die Finanzierung der Projekte, die Auftragsausschreibung und Ausschreibungsbeteiligung, laufende Kontrollen der Qualität der Arbeiten und der Verwaltung der Projekte sowie regelmäßige Überrpüfungen der Umweltverträglichkeit der Projekte und der Einhaltung der entsprechenden Auflagen.

(3) Wachsende finanzielle Transferleistungen. Mit der Zunahme der Mittel aus dem zentralen Staatshaushalt wird das Ausmaß der regulären finanziellen Transferleistungen für die Westgebiete allmählich vergrößert. Bei der Verteilung spezieller Hilfsfonds für Landwirtschaft, Soziale Absicherung, Bildung, Wissenschaft und Technik, Gesundheitswesen, Familienplanung, Kultur und Umweltschutz wird der Schwerpunkt auf die Westgebiete gelegt. Die Kapitalbestände der Zentralfinanzen für die Armutsbeseitigung werden schwerpunktmäßig in armen Gebieten im Westen eingesetzt. Die Getreide- und Sämlingshilfsfonds sowie Bargeldhilfen für die Rückgewinnung von Wald und Grasland durch Reduzierung der landwirtschaftlichen Anbauflächen, den Schutz der Naturwälder und die Sandvorbeugung und -regulierung werden hauptsächlich aus dem zentralen Staatshaushalt finanziert. Wenn die lokalen Finanzeinnahmen durch derartige Projekte beeinflusst werden, sind in gewissem Umfang Subventionen aus dem zentralen Haushalt zu gewähren.

(4) Ausbau der Finanzierung durch Kredite. Nach den selbständigen Prinzipien der Handelskredite werden die Banken die Kreditmittel für den Infrastrukturaufbau in den Westgebieten erhöhen. Schwerpunktmäßig werden große und mittelgroße Projekte in Energie und Verkehr wie Eisenbahnlinien, Hauptautostraßen, Stromversorgung, Erdöl und Naturgas unterstützt. Die Bewertung und Überprüfung der den Staatsschulden entsprechenden Kreditprojekte werden beschleunigt, um zu garantieren, dass die Kredite dem Prozess der Projekte entsprechend so früh wie möglich gewährt werden können. Bei langfristigen Infrastrukturprojekten mit großem Investitionsvolumen kann die die Kreditlaufzeit entsprechend der Bauzeit und der Kreditrückzahlungsfähigkeit maßvoll verlängert werden. Der Anteil neuer Kredite der staatlichen Entwicklungsbanken für die Westgebiete wird Jahr für Jahr erhöht. Der Umfang von Hypotheken-Krediten auf die zu erwartenden Einnahmen und Gewinne aus Infrastrukturprojekten wird ausgebaut. Die Kreditunterstützung für die Landwirtschaft, den Schutz der Umwelt, für Überlegenheitsbranchen, den Aufbau kleiner Städte, die technische Umbildung der Betriebe sowie die Entwicklung von High-Tech-Unternehmen und kleiner und mittelgroßer Betriebe in den Westgebieten wird intensiviert. In den Westgebieten werden zudem verstärkt Kredite als Beihilfe zur Unterstützung der schulischen und beruflichen Ausbildung gewährt. Bei Schwerpunktprojekten wie dem Umbau der Stromnetze auf dem Lande und Überlegenheitsbranchen mit großem Volumen wird die Landwirtschaftsbank spezielle Arrangements treffen oder alle Kommerzbanken gemeinsam direkt aktiv werden. Schrittweise wird das Aktiensystem in Filialen der Banken in den Westgebieten eingeführt.

Politik zur Verbesserung des Investitionsumfeldes

(1) Tatkräftige Verbesserung der sogenannten ?Softbestandteile" des Umfeldes für die Aufnahme von Fremdinvestitionen. Die Reform der staatseigenen Betriebe in den Westgebieten soll weiterhin vertieft und beschleunigt ein modernes Unternehmenssystem aufgebaut werden. Es gilt, die strategische Regulierung der staatseigenen Wirtschaft und die Kapitalumbildung der staatseigenen Betriebe gut zu meistern. Die Unterstützung für die staatseigenen Betriebe in den Westgebieten bei der Entschuldung sowie beim Abbau von Schwierigkeiten und bei der Umbildung wird intensiviert. Der Aufbau der Waren- und Zuliefermärkte in den Westgebieten muss ebenfalls verstärkt werden. Die nichtstaatliche, also beispielsweise die individuelle oder die private Wirtschaft in den Westgebieten soll aktiv geleitet werden, damit sie sich beschleunigt entwickeln wird. Den einschlägigen Gesetzen und Vorschriften zufolge sind die Investitionsbereiche, die für auswärtige Unternehmer offen sind, prinzipiell auch für alle inländische Betriebe aller Eigentumsformen zugänglich. Beschleunigt sind ein Kreditgarantiesystem und Dienstleistungsinstitutionen für mittlere und kleine Betriebe aufzubauen. Außer bei wichtigen staatlichen Projekten oder Projekten mit besonderen Regulierungen werden alle vom Staat angespornten oder zugelassenen Projekte untersützt, die von Unternehmen mit eigenen Kapitalanlagen oder mit Bankkrediten finanziert werden. Dabei können Projektbeschreibungen und Machbarkeitsstudien gemeinsam nach betreffenden Verfahren überprüft und genehmigt werden. Der primäre Entwurf und Projektsbeginnsbericht brauchen nicht mehr von der Regierung überprüft und genehmigt werden. Die Überprüfungs- und Genehmigungsverfahren für Projekte mit ausländischen Investitionen werden ebenfalls entsprechend vereinfacht. Die Funktionen der Regierung werden weiterhin umgewandelt, die Administrationsbehörden sollen unabhängig von den Betrieben sein. Die Überprüfungs- und Genehmigungsverfahren werden reduziert bzw.. vereinfacht. Das Servicebewusstsein der Administration soll intensiviert werden, und administrative Monopole, lokale Blockaden und Protektionismus müssen beseitigt werden. Die gesetzmäßige Administration soll intensiviert werden, die legitimen Rechte und Interessen der Investoren müssen geschützt werden. Der Umweltschutz muss verstärkt werden, und blinde Parallel- oder Wiederholungsbauten sollen vermieden werden. Die Industrie- und Bergbauunternehmen mit Produkten von niedriger Qualität, Verschwendung von Ressourcen und schweren Umweltverschmutzungen sowie Betriebe mit mangelhafter Produktionssicherheit müssen im Rahmen der Gesetze geschlossen werden.

(2) Steuervergünstigungen. Für Unternehmen mit in- und ausländischen Investitionen in staatlich geförderten Branchen in den Westgebieten gilt für einen gewissen Zeitraum ein auf 15% reduzierter Einkommenssteuersatz. Die Unternehmen in nationalen autonomen Regionen können nach Genehmigung der Volksregierungen auf Provinzebene regelmäßig die Bezahlung der Einkommenssteuern reduzieren oder davon absolut befreit werden. Für neu errichtete Unternehmen in den Bereichen Verkehr, Stromversorgung, Wasserwirtschaft, Post, Rundfunk und Fernsehen in den Westgebieten kann die Einkommenssteuer in den ersten 2 Jahren erlassen und in den darauffolgenden 3 Jahren um die Hälfte reduziert werden.

Projekte für den zu Umweltschutz, die Rückgewinnung von Wäldern durch Reduzierung von Acker- und Grasland sowie Projekte für spezielle Agrarprodukte können für die Dauer von 10 Jahren von der Sonderagrarproduktsteuer befreit werden.

Für die Benutzung von Ackerland beim Bau von Staats- und Provinzstraßen in den Westgebieten wird die ansonsten übliche Steuer für die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen (Ackerlandsbesetzungssteuer) ausgesetzt, ähnlich der Praxis beim Bau von Eisenbahn- und Zivilluftfahrteinrichtungen. Über eine Befreiung von der Ackerlandsbesetzungssteuer beim Bau anderer als der oben genannten Strassen können die Volksregierungen der Provinzen, autonomen Gebiete und regierungs-unmittelbaren Städte im Einzelfall entschieden. Für geförderte inländische Branchen, ausländische Projekte sowie Projekte in Überlegenheitsbranchen, die innerhalb der Gesamtinvestitionsvolumen moderne technische Anlagen für den Eigenbedarf importieren (mit Ausnahme der vom Staat festgelegten Waren, für die keine Zoll- und Steuerbefreiung gewährt wird), werden die Zölle und Importmehrwertsteuern nicht erhoben.

(3) Vergünstigungen bei Boden- und Erzressourcen. Bei Projekten zur Aufforstung oder Begrasung kahler Berghänge oder von Ödland sowie zur Rückgewinnung von Wald und Grasland durch die Reduzierung von Anbauflächen gelten folgende Vergünstigungen: Wer Ackerland reduziert und dafür aufforstet und/oder Gras anbaut, und entsprechende Geschäfte führt, erhält das Bodennutzungs- sowie und Wald- und Granslandseigentumsrecht. Wirtschaftliche Organisationen oder Individuen können die Nutzung staatlicher kahler Berghänge oder staatlichen Ödlandes rechtverbindlich beantragen, um zur Umweltsanierung und zur Wiederherstellung der Vegetation beizutragen. Unter der Voraussetzung, dass die Investitionen bereits erfolgt sind und die Aufforstungs- oder Begrünungsarbeiten bereits begonnen haben, können die Nutzungsrechte des staatseigenen Bodens übertragen werden. Die Überlassungsgebühren werden reduziert. Die Bodennutzungsrechte gelten für 50 Jahre, und nach Ablauf der Frist kann eine Verlängerung beantragt werden. Die Bodennutzungsrechte können vererbt oder kostenpflichtig überlassen werden. Wenn der Staat die Bodennutzungsrechte für Baumaßnamen vorzeitig zurückfordert, werden Kompensationen im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften geleistet. Aufgeforstete Wälder auf rückverwandelten ehemaligen Anbauflächen, für die Getreidesubvention des Landes gewährt werden, dürfen nicht gefällt werden. Die grundlegenden Agrarfelder werden streng geschützt. Dabei muss ein Gleichgewicht der Besetzung und Ergänzung des Ackerlandes beibehalten werden. Die Überprüfungs- und Genehmigungsverfahren für die Bodennutzung werden weiterhin vervollkommnet, und die Formalitäten werden vereinfacht. Der Boden für Aufbau wird rechtzeitig geboten bzw.. gewährleistet. Die kostenpflichtigen Nutzungsprofite des Boden zum Stadtaufbau werden hauptsächlich für den Aufbau der Infrastruktur der Städte eingesetzt.

Untersuchung, Bewertung, Erschließung, Schutz und rationelle Nutzung der Erzressourcen in den Westgebieten sollen intensiviert werden. Dazu werden entsprechende Rahmenbedingungen zur Unterstützung der legitimen Überlassung und Abtretung von Erschließungs- und Bergbaurechten festgelegt. Der entsprechender Markt soll aufgebaut werden.

(4) Regulierung durch Preise und Gebühren. Die Preisreform wird weiterhin vertieft, wobei der Anteil der Preisgestaltung durch den Markt weiter erhöht wird. Die Preise im Rahmen der Projekte ?Gastransport von Westen nach Osten" sowie ?Stromtransfer von Westen nach Osten" werden in angemessener Höhe festgelegt. Damit wird ein Preisbildungssystem für Produktions- und Absatzprozesses von Naturgas, Strom, Erdöl und Kohle etabliert. Die Reform des Wasserpreises wird beschleunigt, wobei der Wasserpreis der Anforderung einer sparsamen Verwendung des Wassers entsprechend auf ein angemessenes Niveau erhöht wird. Die Erhebung und Verwaltung der Wasserressourcengebühren werden allmählich vervollkommnet. Die einheitliche Verwaltung der Wasserressourcen in den Einzugsgebieten der Flüsse muss intensiviert werden, und das Planungs- und Verteilungssystem zur Wassernutzung wird streng durchgeführt. Dies dient dazu, eine rationelle Nutzung und Entwicklung der Wasserressourcen zu fördern. Für die Abwasser- und Abfallbehandlung in Städten wird ein Gebührensystem allgemein praktiziert, und die erhobenen Gebühren werden zweckgebunden eingesetzt. Die Arbeiten zur Vorbeugung und Verhinderung von Verschmutzungen in den Quellgebieten und an den Oberläufen der Flüsse werden intensiviert. Der Preise für Flugverbindungen zwischen Provinzen sowie Provinzen und Gebieten in Westchina werden von den Geschäftsführern festgelegt. Neue _Eisenbahnlinien in den Westgebieten könnten Sondertarife erheben. Die allgemeinen Dienstleistungen von Post und Telekommunikation in den Westgebieten müssen intensiviert werden.

Politik zum Ausbau der Öffnung nach innen und außen

(1) Ausbau der Bereiche für ausländische Investitionen. Auswärtige Investoren werden angespornt, in den Westgebieten in Infrastrukturmaßnahmen in Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Öko-System, Verkehr, Energie, Stadtverwaltung, Umweltschutz, Erzressourcen, Tourismus und Ressourcenerschließung sowie Errichtung technischer Forschungs- und Entwicklungszentren zu investieren. Die Öffnung des Dienstleistungssektors in den Westgebieten nach außen muss ausgebaut werden, und die probeweise Zulassung auswärtiger Unternehmen bei Banken, Einzelhandels- und Außenhandelsunternehmen soll auf regierungs-unmittelbare, Provinzhauptstädte und Hauptstädte der autonomen Gebiete ausgeweitet werden. Banken mit ausländischen Investitionen in den Westgebieten sollen schrittweise die Genehmigung erhalten, auch Geschäfte in chineiscsher Landeswährung RMB zu führen. Zudem soll es auswärtigen Unternehmen erlaubt werden, in den Westgebieten im Rahmen der einschlägigen Vorschriften in Telekommunikation, Versicherungen und Tourismus zu investieren sowie Unternehmen in bereits erlaubten geöffneten Bereichen zu gründen. Dies gilt insbesondere für chinesisch-ausländische Buchhaltung- und Rechtsanwaltsbüros sowie Projektierungsgesellschaften, Eisenbahn- und Straßentransportfirmen sowie Unternehmen für städtische Dienstleistungen. Die Öffnung einiger Bereiche nach außen wird zudem zuerst in den Westgebieten probeweise zugelassen.

(2) Weiterer Ausbau der Wege zur Nutzung auswärtiger Investitionen. Die Nutzung auswärtiger Investitionen auf BOT- Weise wird in den Westgebieten erprobt und entwickelt. Auswärtigen Unternehmern wird es erlaubt, Projektfinanzierung einschließlich in chinesischer Landeswährung RMB vorzunehmen. Unternehmen in den Westgebieten, die den Bedingungen entsprechen, werden unterstützt, inner- und außerhalb Chinas Aktien zu emittieren. Die zugelassenen und angespornten Branchen in den Westgebieten werden unterstützt, durch Überlassung von Managementrechten, Abtretung der Aktienrechte, Fusion und Umbildung auswärtige Investitionen aufzunehmen. Die Methoden zur Einführung auswärtiger Investitionen auf dem Weg über chinesisch-ausländische Joint-Venture-Fonds und Risikoinvestmentfonds werden aktiv erforscht. Ausländische Investoren werden angespornt, in den Westgebieten zu re- investieren, und wenn ein Anteil von 25% überschritten wird, zieht dies die Vorzugsbehandlung als auswärtige Gesellschaft in China nach sich. Bei Infrastrukturprojekten und Überlegenheitsbranchen mit auswärtigen Investitionen in den Westgebieten werden die Beschränkungen für die Aktienanteile auswärtiger Investoren in gewissem Umfang gelockert, gleiches gilt für den Anteil der von inländischen Banken gelieferten RMB- Kredite bei festen Kapitalanlagen. Einigen Projekten in Westgebieten wird es gestattet, den Anteil von Vorzugskrediten an den Gesamtinvestitionen in China gemäßigt zu erhöhen. Beim Import moderner ausländischer Technik und Anlagen für Überlegenheitsbranchen sowie für Deviseneinnahme- und Exportprojekte in den Westgebieten wird der Staat die Anbahnung von ausländischen Handelskrediten unterstützen. Bilaterale und multilaterale Spendenmittel werden bevorzugt für Projekte in Westgebieten eingesetzt.

(3) Entwicklung des Außenhandels. Produktionsbetriebe in den Westgebieten werden dabei gefördert, ihre Selbstverwaltung auf den Außenhandel auszudehnen und weiter auszubauen. Der Export von Überlegenheitsprodukten, die Übernahme auswärtiger Projekte sowie die Arbeitskooperation und Investitionen besonders in den Nachbarländern Chinas werden ausdrücklich angespornt, und die Beschränkungen für die Ein- und Ausreise von Personen werden gelockert. Für die Anlagen sowie modernen Technik, die für die Entwicklung der Wirtschaft in den Westgebieten von äußerst großer Bedeutung sind, werden maßvolle Vergünstigungen bei der Importverwaltung gewährt. Für Einreisende, die über wichtige Tourismusstädte in Westgebieten eingereist sind, können den konkreten Bedingungen entsprechend Sondervergünstigungen wie Erteilung des Visums erst bei oder nach der Ankunft sowie Erleichterungen praktiziert werden. Auch der Grenzhandel wird verstärkte Vergünstigungen genießen und Beschränkungen bei der Exportzollrückvergütung, beim Umfang der Im- und Exportgeschäfte, bei den Kontingenten von Im- und Exportwaren, der Erlaubnisverwaltung und im Personenverkehr werden gelockert. Eine gegenseitige Öffnung der Märkte in den Westgebieten sowie in Nachbarländern wird gefördert, um eine gesunde Entwicklung eine regionalen wirtschaftlichen und technischen Zusammenarbeit mit den Nachbarländern voranzutreiben.

(4) Förderung der regionalen Kooperation und branchenentsprechenden Unterstützung. Unter der Voraussetzung der Vermeidung des parallelen oder wiederholten Aufbaus und des Verbots der Überlassung rückständiger Technik sowie der Vorbeugung der Umweltverschmutzungen werden effektive Maßnahmen in den Bereichen Investierung, Finanzen, Steuereinnahmen, Kredite, Wirtschaft und Handel, Industrie und Kommerz, Arbeit sowie Statistik ergriffen. Unternehmen in den Ost- und Mittelgebieten werden gefördert, in den Westgebieten zu investieren, Aktienbeteiligungen zu erwerben sowie über Ankauf, Fusion und Technologietransfer in Westchina zu investieren. Auf diesen Wegen können sie Kooperationen in den Westgebieten aufnehmen. Unter Leitung der Zentral- und Lokalregierung werden alle Kräfte der Gesellschaft mobilisiert, die branchenentsprechende Unterstützung zwischen Ost- und Westgebieten zu intensivieren. Die Unterstützung für arme sowie von nationalen Minderheiten bewohnte Regionen in den Westgebieten wird weiterhin verstärkt. Die Aktion ?Aufschwung der Grenzgebiete und Wohlstand für die dortigen Einwohner" wird ebenfalls kontinuierlich vorangetrieben. In Schwerpunktbereichen der Entwicklung Westchinas wird die regionale wirtschaftliche Zusammenarbeit auf verschiedene Weise entwickelt.

Politik für die Gewinnung von Fachkräften und Entwicklung von Wissenschaft, Technik und Bildung

(1) Fachkräfte effektiv anwerben und einsetzen. Für die Anwerbung, den Einsatz und die Vergütung von Fachkräften in den Westgebieten werden spezielle Maßnahmen erarbeitet. Mit der Gehaltsreform werden Subventionen für arme und abgelegene Gebiete etabliert. Das Gehaltsniveau des Personals der Behörden und Institutionen in den Westgebieten wird erhöht, damit es allmählich das Durchschnittsniveau landesweit erreichen oder es sogar übertreffen wird. Mit den Schwerpunktaufgaben sowie wichtigen Bau- und Forschungsprojekten werden gute Arbeits- und Lebensbedingungen geschaffen, um in- und ausländische Fachkräfte für die Entwicklung Westchinas anzuziehen. Das Haushaltsregistersystem wird ebenfalls reformiert, damit Einwohner aus anderen Gebieten, die in den Westgebieten investieren oder an der Entwicklung teilnehmen, ihre bisherigen Haushaltsregister beibehalten können. Personen mit legalen festen Wohnsitzen, festen Arbeitsstellen oder regulären Einnahmequellen in Städten der Lokalebene und darunter können eine Aufnahme in die städtischen Haushaltsregister beantragen. Der Zustrom überschüssiger Arbeitskräfte vom Lande sowie von Einwohnern aus anderen Regionen wird in angemessenem Umfang unterstützt. Der Kaderaustausch zwischen den Ost- und den Westgebieten wird ausgebaut. Die zuständigen zentralen Behörden, Hochschulen und Forschungsinstitute in den Ostgebieten sollen wissenschaftliche und personelle Unterstützung für die Westgebiete intensivieren. Der Einsatz auswärtiger Fachkräfte in den Westgebieten wird ebenfalls verstärkt. Mit Hilfe der zentralen zuständigen Behörden und der Küstengebiete mit entwickelter Wirtschaft wird die Ausbildung der Führungskader, Kader der nationalen Minderheiten sowie der Funktionäre und technischen Fachleute sowie Unternehmensmanager in den Westgebieten intensiviert.

(2) Führende Rolle von Wissenschaft und Technik. Die Unterstützung der Finanzierung von Vorhaben in diesem Bereich für die Westgebiete soll ausgebaut werden. Damit werden die Finanzmittel für Wissenschaft und Technik in den Westgebieten allmählich erhöht. Rund um die Schwerpunktsaufgaben bei der Entwicklung Westchinas wird das wissenschaftliche Potential verstärkt, und die Forschungen zu Schlüsseltechnologien müssen intensiviert werden. Die Verbreitung und industrielle Nutzung wichtiger wissenschaftlicher Ergebnisse muss beschleunigt werden. Ebenfalls unterstützt wird die Konversion militärischer in zivile Technik. Die Forschungsinstitute und Hochschulen in den Westgebieten werden bei Forschungen zur angewandten und zur Grundlagentechnik unterstützt. Die Reform der wissenschaftlichen und technischen Einrichtungen und Strukturen wird vertieft, und die Umwandlung von Forschungsinstitute der angewandten Technik zu Unternehmen wird beschleunigt. Die Verbindung von Produktion, Studium und Forschung wird verstärkt, um enge Beziehungen zwischen Wissenschaft, Technik und Wirtschaft zu fördern. Der Anteil der Entwicklungskosten am Umsatz der Unternehmen in den Westgebieten darf etwas erhöht werden. Die Unterstützung für kleine und mittlere technischen Betriebe für die Projekte in den Westgebieten mit entsprechenden Bedingungen durch Erneuerungsfonds wird vergrößert. Bei Errichtung von wissenschaftlich-technischen Betrieben in den Westgebieten durch Fachleute werden die Registerformalitäten bei den Industrie- und Handelsbehörden vereinfacht und die Aktienrechte erhöht sowie die Obergrenze der Terminrechte und der Aktienanteile des geistigen Eigentums werden ebenfalls gesteigert.

(3) Erhöhte Aufwendungen für die Bildung. Das Projekt zur Verwirklichung der Schulpflicht in armen Gebieten wird weiterhin durchgeführt, und die staatliche Unterstützung für die Westgebiete im Bereich schulpflichtige Bildung wird ausgebaut. Die staatlichen Mittel werden erhöht, um die 9-jährige schulpflichtige Bildung so schnell wie möglich zu realisieren. Der Aufbau von Hochschulen in den Westgebieten wird unterstützt, und es werden mehr Studenten aus den Westgebieten an Hochschulen in den Ost- und Mittelgebieten immatrikuliert. Die Unterstützung der Schulen in den Ostgebieten für Schulen in armen Gebieten im Westen sowie der Schulen in großen und mittleren Städten in den Westgebieten für arme Gebiete auf dem Lande wird weiter intensiviert. Ein Fernbildungssystem wird etabliert. Die wissenschaftliche, technische und kulturelle Bildung der Kader an der Basis und er Bauern auf dem Lande wird verstärkt.

(4) Ausbau von Kultur und Gesundheitswesen. Der vom Staat arrangierte Aufbau von Kulturanlagen für Lokalhilfe, die Investitionen zum Aufbau von Rundfunk und Fernsehen und die Mittel für Kulturschätze werden schwerpunktmäßig den Westgebieten zugeordnet. Die Wirtschaftspolitik der staatlichen Kultur- und Propagandabehörden wird weiterhin umgesetzt, und das literarische Schaffen wird noch mehr bereichert. Der Aufbau von Rundfunk und Fernsehen im Rahmen des Projekts ?Verbindung aller Dörfer" wird gefördert, um die effektive Versorgung mit Rundfunk und Fernsehen weiterhin auszubauen. Die Entwicklung des Kulturwesens in den Grenzgebieten und in den von nationalen Minderheiten bewohnten Gebieten wird vorangetrieben. Der Aufbau der Kultur sowie von Moral und Ethik in den Westgebieten wird unterstützt. Die Unterstützung der Gesundheitspflege und Familienplanung in den Westgebieten wird verstärkt. Auf dem Lande wird ein primäres Gesundheitssystem schwerpunktmäßig aufgebaut bzw.. vervollkommnet.

Die obengenannten Maßnahmen sind hauptsächlich für den Zeitraum von 2001 bis 2010 vorgesehen. Mit der Durchführung der Strategie ?Entwicklung Westchinas" werden die Maßnahmen weiterhin verbessert. Alle politische Maßnahmen sowie deren detaillierte Regeln traten am 1. Januar 2001 in Kraft.

Vergünstigungen für auswärtige Investitoinen in den Mittel- und Westgebieten

Branchenvergünstigungen

Im November 2001 haben die zuständige zentralen Behörden den ?Katalog der Überlegenheitsbranchen für auswärtige Investitionen in Mittel- und Westgebieten" erlassen. Darin werden Überlegenheitsbranchen in 20 Provinzen, autonomen Gebieten und regierungs-unmittelbaren Städten in den Mittel- und Westgebieten aufgelistet. Dazu gehören u.a. Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Verkehr, Energie, öffentliche Anlagen für städtische Verwaltung und Umweltschutz. Die auswärtigen Unternehmer werden angespornt, in Schwerpunktbranchen wie Aufbau der Infrastruktur oder Basisbranchen wie Erschließung der Erz- und Tourismusressourcen, Errichtung technischer Forschungs- und Entwicklungszentren, Entwicklung bzw.. Fabrikation von elektronischen Bauelementen zu investieren. Dafür gelten dann alle Vergünstigungen der angespornten Branchen mit auswärtigen Investitionen. Die Projekte, die zu im Katalog eingeräumten Branchen gehören, genießen sämtliche sowie weitere Vergünstigungsmaßnahmen für angespornte Branchen, die in der ?Vorschrift zur Lenkung auswärtiger Investitionen" vorgesehen sind.

Wichtige Steuervergünstigungen

1999 hat der Staat verfügt, dass für die in den Mittel- und Westgebieten errichteten geförderten Unternehmen mit auswärtigen Investitionen die Einkommenssteuern für weitere 3 Jahre nach Ablauf der landesweit gültigen Steuervergünstigungen auf 15% reduziert werden. Den landesweit gültigen Steuervergünstigungen zufolge sind Produktionsbetriebe mit auswärtigen Investitionen und einer Geschäftsführungsdauer von über 10 Jahren im ersten und zweiten Jahr nach der Profitgewinnung von Steuererzahlung befreit. Vom dritten bis zum fünften Jahr wird der halbierte Steuersatz fällig. Unternehmen mit auswärtigen Investitionen und moderner Technik werden, wenn sie nach Ablauf der obengenannten Zeit immer noch als Betriebe mit moderner Technik gelten, für weitere 3 Jahre ermäßigte Einkommenssteuern nach dem Steuergesetz bezahlen.

Falls die Betriebe als Warenexportunternehmen eingestuft sind und ihre Exporte 70% oder mehr der Gesamtproduktion ausmachen, können die Einkommenssteuern innerhalb dieser 3 Jahre in halber Höhe der nach dem Steuergesetz fälligen Höhe erhoben werden, wobei die reduzierten Steuern allerdings darf nicht niedriger als 10% sein dürfen. Diese Regelung entspricht der Praxis in Sonderwirtschaftszonen und wirtschaftlichen und technischen Entwicklungszone.

Für staatlich geförderte Unternehmen mit auswärtigen Investitionen in den Westgebieten werden von 2001 bis 2010 ermäßigte Einkommenssteuern von 15% erhoben. Unter staatlich geförderten Unternehmen mit auswärtigen Investitionen sind die im ?Katalog zur Leitung der Branchen mit auswärtigen Investitionen" festgelegten angespornten Projekte und die im ?Katalog der Überlegenheitsbranchen mit auswärtigen Investitionen in den Mittel- und Westgebieten" eingeräumten Branchenprojekte zu verstehen. Unternehmen, deren geschäftliche Hauptaktivitäten sich auf die obengenannten Projekte beziehen und die mehr als 70% ihrer Gesamteinnahmen im Bereich derartiger Projekte erzielen, gehören zu dieser Kategorie.

Nach Genehmigung der Volksregierung auf Provinzebene können Unternehmen mit auswärtigen Investitionen in nationalen autonomen Gebieten reduzierte Einkommenssteuern bezahlen oder davon absolut befreit werden.

Die Volksregierungen auf Provinzebene können für Unternehmen in nationalen autonomen Gebieten reduzierte Einkommenssteuern oder Befreiung von der Einkommensteuer verfügen. Neu errichtete Unternehmen in den Westgebieten in den Bereichen Verkehr, Stromversorgung, Wasserwirtschaft, Post, Rundfunk und Fernsehen in den ersten beiden Jahren von der Einkommenssteuer befreit, in den darauffolgenden 3 Jahren wird die um die Hälfte reduzierte Einkommenssteuer erhoben. Unternehmen in den Bereichen Umweltschutz und Agrarspezialprodukte aus der Rückgewinnung von Wäldern und Weiden durch die Reduzierung von Anbauflächen werden innerhalb der ersten 10 Jahre von der Agrarspezialproduktsteuer befreit. Für den Bau von National- und Provinzstraßen in den Westgebieten wird ein Verfahren ähnlich dem bei der Bodennutzung für Eisenbahn und Zivilluftfahrt angewendet, wobei die Besetzungssteuern des Ackerlandes erlassen werden.. Ob diese Steuer auch beim Bau anderer Strassen erlassen wird, entscheiden die Volksregierungen der Provinzen, autonomen Gebiete und regierungs-unmittelbaren Städte.

Weitere Maßnahmen

Wenn Gesellschaften mit auswärtigen Investitionen in Mittel- und Westgebieten wieder investieren, und der Anteil der registrierten Kapitalanlagen der investierten Unternehmen nicht weniger als 25% ausmacht, genießen diese Unternehmen die gleiche Position wie Unternehmen mit auswärtigen Investitionen.

Unternehmen mit auswärtigen Investitionen in den Ostgebieten können in den Mittel- und Westgebieten das Management von Unternehmen mit auswärtigen Investitionen und auch von staatseigenen und kollektiven Unternehmen übernehmen.

Für chinesisch-ausländische Joint-Venture- Unternehmen werden in den Westgebieten werden in einigen Branchen die Qualifikationsbedingungen gemäßigt gelockert. Für Investitionen auswärtiger Gesellschaften in Infrastruktur und Überlegenheitsbranchen in den Westgebieten werden für verschiedene Branchen entsprechend die Beschränkungen für Aktienanteile der auswärtigen Gesellschaften gemäßigt gelockert.

Der Anteil von Krediten in chinesischer Landeswährung für feste Kapitalvermögen durch inländische Banken wird ebenfalls gelockert.

Für Investitionen auswärtiger Gesellschaften in Handelsprojekte in den Westgebieten kann die Geschäftsdauer bis auf 40 Jahre gelockert werden, 10 Jahre länger, als in den Ostgebieten.

Das erforderliche Mindestkapital kann auf 30 Millionen Yuan gesenkt werden, 20 Millionen Yuan weniger, als in den Ostgebieten.

In Westgebieten gelten außerdem günstigere Grenzhandelsverfahren. Bei Exportsteuerrückvergütung, Geschäftsumfang der Im- und Exportwaren sowie Kontingent der Im- und Exportswaren werden die Beschränkungen gelockert.

Es gibt noch einige weitere Vorschriften in diesen Bereichen, die in den einschlägigen Dokumenten nachgeschlagen werden können.