Die Stadt Shanghai befindet sich in der Mündung des Jangtse-Deltas und in der Mitte der chinesischen Küstenlinie von Norden nach Süden. Sie hat eine Fläche von 6 340 qkm, das sind 0,06% der Landesfläche. 2001 hatte Shanghai 16,14 Millionen Einwohner.
Shanghai gilt als die Stadt mit der am höchsten entwickelten Wirtschaft und der stärksten umfassenden Stärke in China. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Shanghai Guangzhou als Außenhandelszentrum Chinas abgelöst. Danach hat Shanghai im wesentlichen immer die Position des größten Wirtschaftszentrums sowie eines internationalen Handelshafens beibehalten. Die Konkurrenzfähigkeit der Stadt lässt sich hauptsächlich in Bereichen wie Branchenstruktur, wissenschaftliche und technische Erneuerung, Personalressourcen, Einflüsse und Internationalisierung repräsentieren.
Shanghai ist die Wiege der chinesischen modernen Industrie. Die Produkte mit der Marke ?Made in Shanghai" nahmen einmal landesweit für lange Zeit eine monopolisierende Stellung ein. Nach der Branchenumstrukturierung in letzten 10 Jahren ist Shanghai von einer alten industriellen Basis auf eine höhere Ebene erhöht worden. Shanghais Industrie hat enge Verbindungen mit dem internationalen Markt. Zahlreiche Rohstoffe werden importiert und 1/3 der industriellen Produkte werden in allen Teilen der Welt abgesetzt. 2001 hatten in Shanghai hergestellte integrierten Schaltungen einen inländischen Marktanteil von 50%. Bei Autos waren es 43%, bei hochauflösenden Farbbildröhren 40%, bei Kompressoren für Klimaanlagen 35%, bei Anlagen für Stromerzeugungsstation 30%, bei Lichtleiterkabeln 25% usw.
Zur Zeit machen Bruttoinlandsprodukt, Wertschöpfung und Industrieprofit in Shanghai 1/12, 1/14 bzw. 1/11 des ganzen Landes aus. Bei der Regulierung der industriellen Struktur hat Shanghai schwerpunktmäßig Branchen wie Autoindustrie, Telekommunikations- und Informationsanlagen, komplette Anlagen für Stromerzeugungsstation, sowie großangelegte Maschinen- und Elektro-Anlagen, petrochemische Industrie, chemische industrielle Präzisionsverarbeitung, Eisen und Stahl und Herstellung von Haushalts-Elektrogeräten entwickelt. Zudem ist Shanghai dabei, High-Tech-Branchen mit der elektronischen Informations- und der Telekommunikationsbranche, moderner Bio-Medizin und neuen Werstoffen an der Spitze beschleunigt zu entwickeln.
Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ist die tertiäre Branche mit Finanzwesen, Handel, Verkehr und Kommunikation sowie Immobilien an der Spitze zum neuen Wachstumspunkt der wirtschaftlichen Entwicklung in Shanghai geworden. Zur Zeit liegt die Entwicklung der Shanghaier Märkte bei Produktionselementen landesweit an vorderer Stelle. Nationale Devisen-, Wertpapier-, Termin-, und Goldhandelsmärkte sind dort errichtet worden. Im Bereich Produktionsmaterialien sind Handelsmärkte in Metall, Kohlen, Agrarstoffen, Chemikalien, Erdöl, Getreide und Öl, Autos, Baustoffen sowie Herstellungsmaterialien errichtet worden. Dabei gilt der Metallhandelsmarkt als die drittgrößte Metallhandelsbörse in der Welt.
In den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts war Shanghai das größte Finanzzentrum Chinas und das internationale Finanzzentrum in Fernost. Danach war Shanghai geschwächt. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts hat die Zentralregierung das Ziel gesetzt, Shanghai so bald wie möglich zu einem der internationalen Wirtschafts-, Finanz- und Handelszentren aufzubauen. Jetzt haben neben mehreren inländischen Banken auch zahlreiche ausländische Banken in Shanghai Filialen und Vertretungen gegründet. Die Shanghaier Wertpapierbörse, das chinesische Devisenhandelszentrum und das chinesische Goldhandelszentrum haben dort ihren Sitz.
Das Jangtse-Delta, in dem Shanghai liegt, ist ein Verbindungsglied zwischen zwei Wirtschaftsentwicklungszonen, und zwar der östlichen Küstenzone und des Jangtse-Einzugsgebietes. Damit ist dieses Gebiet eine wichtige neu entstandene Industriebasis, ein Sammel- und Verteilungszentrum höherer Klasse bei allen Produktionselementen. Zudem ist das Gebiet das größte städtischer Ballungsgebiet in China. Wenn in- und ausländische Unternehmer ihre Produkte auf dem Shanghaier Markt absetzen können, bedeutet es, dass sie Wurzeln auf dem weiteren Markt des chinesischen Festlandes schlagen werden. Dies ist nicht nur auf Shanghai selbst zurückzuführen, das als die größte Industrie- und Handelsstadt Chinas bei Wirtschaftsaktivitäten landesweit eine entscheidende Rolle spielt. Ein anderer wichtiger Grund dafür ist, dass die Shanghaier klug und praktisch sind.
Shanghai ist Chinas wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Sammel- und Verteilungspunkt der Güter und verfügt über internationale Fluglinien zu 59 Städten weltweit und 14 internationale Schifffahrtslinien. Shanghai gilt als der größte Hafen des chinesischen Festlandes und der drittgrößte Hafen der Welt. Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts hat Shanghais Umschlagskapazität 100 Millionen Tonnen übertroffen, und zur Zeit macht die jährliche Kapazität 10% des ganzen Landes aus. Per Hochseelinien kann man viele Orte weltweit erreichen, und Liniendienste der Küstenschifffahrt verbinden die wichtigen Küstenhäfen des Landes von Norden nach Süden miteinander. Von Shanghai aus sind auf dem Jangtse die Häfen am Unter- und Mittellauf des Flusses direkt zu erreichen. Shanghai ist per Autobahn mit Beijing sowie mit vielen Städten im Umland verbunden.
Shanghai gehört zu den Gebieten mit der am höchsten entwickelten Wissenschaft, Technik und Kultur in China. Die Stadt verfügt über zahlreiche Hochschulen und wissenschaftliche Forschungsinstitute. Shanghai hat eine relativ große Überlegenheit in technischen Bereichen wie Laser, Lichtfaser-Telekommunikation und Mikroelektronik sowie Ozean- und Bio-Projekte.
Die Entwicklung und Öffnung von Pudong war der Schwerpunkt der Reform und Öffnung Chinas in den 90er. Jahren des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus. Pudong ist eine moderne neue Zone, in der eine moderne Zentralhandelszone, eine Freihandelszone, eine Exportbearbeitungszone, ein High-Tech-Park, eine Tourismusentwicklungszone sowie Häfen, Flughäfen und ein Eisenbahnknotenpunkt konzentriert sind. In der Lujiazui- Finanz- und Handelszone befindet sich das Wahrzeichen des neuen Shanghai, und mehr als 100 in- und ausländische Finanzinstitutionen sowie regionale Hauptquartiere von über 20 multinationalen Konzernen haben hier ihren Sitz. Die Position der Zentralhandelszone und des internationalen Konferenz- und Ausstellungszentrums ist wesentlich festgelegt worden. Die Waigaoqiao- Zollverschlusszone hat 3 wichtige Funktionen, und zwar internationaler Handel, Verarbeitungshandel und moderne Güterzirkulation. Damit gilt die Zollverschlusszone als Shanghais wichtiger neuer Hafen und Güterzirkulationsknotenpunkt. Der Zhangjiang- High-Tech-Park ist bereits zur wichtigen Basis der technischen Erneuerung und Industrialisierung in den Bereichen Mikroelektronik, Software und Bio-Medizin geworden. Die Jinqiao- Exportbearbeitungszone ist von Stützenindustriebranchen mit High-Tech-Sektoren an der Spitze geprägt, und sie wird als Shanghais wichtige Basis zur technischen Entwicklung und Produktion betrachtet. Die Shanghaier Regierung hat geplant, Pudong bis 2010 wesentlich zu einer weltweit erstklassigen modernen Öffnungs-Neuzone mit mehreren Funktionen aufzubauen.
Shanghai verfügt über komplette gesellschaftliche und kulturelle Anlagen und gedeihende Handelsaktivitäten. Damit wird Shanghai als Einkaufsparadies bezeichnet. Zudem verfügt Shanghai über vollständige Dienstleistungen wie Banken, Buchhaltung, Beratung, Projektierung und Telekommunikation. Und nicht zuletzt hat die Metropole Arbeitskräfteressourcen, die geschickt und fleißig sind. Zahlreiche Bürogebäude sind in der Shanghaier Zentralhandelszone errichtet worden, und es lassen sich dort leicht ideale Büros finden. Diese Büros befinden sich hauptsächlich in der Hongqiao- Wirtschaftsentwicklungszone, der Lujiazui- Finanz- und Handelszone in Pudong sowie an der Nanjing- und der Huaihai- Straße.
Inzwischen haben mehr als 20.000 Unternehmen mit ausländischen Investitionen sowie rund 4.000 Gesellschaften aus dem Ausland und aus Hongkong, Macao und Taiwan in Shanghai Vertretungen errichtet. Mehr als 250 der führenden 500 multinationalen Konzerne haben in Shanghai investiert oder Vertretungen errichtet.
Auszug aus den Statistiken der Stadt Shanghai
Indexe |
Jahr 2000 |
Jahr 2001 |
landesweit 2001 |
Bevölkerung |
Einwohner am Jahresende (Millionen) |
16,74 |
16,14 |
1276,27 |
Geburtenrate (Promille) |
|
5,02 |
13,38 |
Sterblichkeitsrate (Promille) |
|
5,97 |
6,43 |
Anteil Stadtbevölkerung (%) |
88,31 |
|
37,7 |
Anteil Landbevölkerung (%) |
11,69 |
|
62,3 |
Volkswirtschaft |
Bruttoinlandsprodukt (MilliardenYuan) |
455,12 |
495,08 |
9593,3 |
Wachstum gegenüber Vorjahr (%) |
10,8 |
10,2 |
7,3 |
Pro-Kopf- BIP (Yuan) |
34547 |
37382 |
7543 |
Anteil primärer Sektor (%) |
1,8 |
1,7 |
15,2 |
Anteil sekundärer Sektor (%) |
47,5 |
47,6 |
51,1 |
Anteil tertiärer Sektor (%) |
50,6 |
50,7 |
33,6 |
Konsumausgaben pro Kopf (Yuan) |
11546 |
|
3608 |
Wachstum gegenüber Vorjahr (%) |
10,2 |
|
6,2 |
Einzelhandelsumsatz (Millionen Yuan) |
172,23 |
186,13 |
3759,52 |
Außenhandel |
Export (Milliarden US-Dollar) |
24,64 |
26,86 |
266,16 |
Import (Milliarden US-Dollar) |
30,06 |
33,84 |
243,61 |
FDI (Millionen US-Dollar) |
3160,14 |
4291,9 |
46877.59 |
Leben des Volkes |
Pro-Kopf-Einkommen in Städten (Yuan) |
11718.0 |
12883.5 |
6859.6 |
Pro-Kopf-Konsum in Städten (Yuan) |
8868,2 |
9336,1 |
5309 |
Pro-Kopf- Netto (Yuan) |
5596,4 |
5870,9 |
2366,4 |
Durchschnittslohn (Yuan) |
|
21781 |
10870 |
Investitionen aus Hongkong, Macao und Taiwan (Yuan) |
|
19625 |
12544 |
Investitionen aus dem Ausland (Yuan) |
|
28787 |
16101 |
|