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(GMT+08:00) 2004-01-30 15:23:46    
Das autonome Gebiet Innere Mongolei

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Das autonome Gebiet Innere Mongolei befindet sich an der nördlichen Grenze Chinas zur Mongolei und Rußland und hat eine Fläche von 1,18 Millionen qkm. Das sind rund 11,9% des chinesischen Territoriums. Die Ausdehnung von Osten nach Westen beträgt über 2 400 km, von Norden nach Süden über 1 700 km. Das autonome Gebiet hatte im Jahr 2001 23,77 Millionen Einwohner.

Die Landschaft des autonomen Gebiets ist hauptsächlich vom Hochland geprägt. Im Osten dehnen sich breite Steppen aus, und im Westen Wüsten. Steppen, alte Relikte, Wüsten, Seen, Wälder sowie Sitten und Gebräuche der dortigen Nationalitäten bilden die besondre Szenerie der Inneren Mongolei. Jedes Jahr im Juli und August wird das Nadam-Fest veranstaltet, wobei Güterhandel sowie Pferderennen, Bogenschießen und Ringen angesagt sind.

Die Innere Mongolei hat reiche Ressourcen. Ein Sprichwort beschreibt die Situation: ?Wälder im Osten und Eisenerze im Westen, Getreideanbau im Süden und Viehzucht im Norden, und überall sind Bodenschätze". Das autonome Gebiet verfügt besonders über, im engeren Sinne, Schafwolle, Kohlen, Seltene Erdmetalle und Naturgas, und im weiteren Sinne über die Agrar- und Viehzuchtressourcen mit Schafwolle und Schaffleisch an der Spitze, die grünen ökologischen und kulturellen Steppenressourcen mit den großen verschmutzungsfreien Steppen als Kern, sowie Bodenschatzressourcen mit Kohlen, seltenen Erdmetallen und Naturgas an der Spitze. Die Flächen von Steppen, Pro-Kopf-Ackerland und Wäldern in der Inneren Mongolei liegen landesweit jeweils auf dem 1. Platz. Die dortigen Bodenschatzressourcen liegen im ganzen Land an der 3. Stelle, und es gibt 5 Sorten Bodenschätze, deren festgestellte Vorräte landesweit auf dem 1. Platz liegen. Die Reserven der übrigen 65 Bodenschätze liegen landesweit unter den ersten 10 Plätzen. Die umfassende Kapazität der Viehzucht liegt in den 5 Weidegebieten des Landes an der 1. Stelle, und die Kohlenreserven am 2. Platz. Damit hat das autonome Gebiet gute Bedingungen für die Energieumwandlung von Kohle in Strom. Mit den niedrigen Kosten und kurzen Stromversorgungsleitungen ist das Gebiet ein idealer Ort zur Stromversorgung der Hauptstadt sowie der nordchinesischen und nordostchinesischen Gebiete. Die Innere Mongolei verfügt über mehr als 2/3 der Ressourcen an seltenen Erdmetallressourcen weltweit und hat über 10 Hauptunternehmen und wissenschaftliche Forschungsinstitute zur Beschäftigung mit der Entwicklung der damit verbundenen Branchen. Das noch erkundete Sugri-Naturgasfeld im Erdos-Becken gilt landesweit als das größte Gesamtnaturgasfeld. Solche Ressourcen bieten die Hauptrichtung für die Innere Mongolei zur Entwicklung einer ganz spezifischen Wirtschaftsstruktur.

Die Industrie der Inneren Mongolei hat sich relativ spät entwickelt. Inzwischen ist ein industrielles System mit mehreren Branchen wie Hüttenindustrie, Energie, Maschinenbau, Forstindustrie und Wollspinnerei im wesentlichen etabliert worden. In den letzten reichlich 20 Jahren seit Beginn der Reform und Öffnung hat sich die Innere Mongolei dynamisch entwickelt und grundlegend verändert. Von der Autobahn zwischen der Gebietshauptstadt Hohhot und Baotou, der ?Stahlstadt in der Steppe", kann man überall ordentlich angelegte Straßen sowie Hotels und Geschäfte sehen. Auf den neuen Straßen fahren viele moderne Autos.

Bei der Entwicklung Westchinas hat sich die Zentralregierung in den Bereichen Infrastruktur, Umweltschutz, Bildung, Wissenschaft und Technik besonders auch für die Innere Mongolei eingesetzt. Zudem genießt das autonome Gebiet viele Sondervergünstigungen. In der Zukunft wird die Innere Mongolei die lokalen Überlegenheiten gut ausnutzen und eine Reihe von Entwicklungsarbeiten leisten. Dazu gehören u.a. die Wüstenregulierung, die weitere Öffnung des Gebietes, der Aufbau der Energie- und Rohstoffproduktionsbasen sowie der Aufbau von Entwicklungszonen für Agrar- und Viehzuchtprodukte und umweltfreundliche Produkte.

Zu wichtigen Städten in der Inneren Mongolei gehören u.a.:

Die Gebietshauptstadt Hohhot ist das administrative, wirtschaftliche, kulturelle und Bildungszentrum des ganzen Gebiets, und die dortige Industrie ist von Wollverarbeitung, der Bearbeitung von Viehzuchtprodukten und der Elektronik geprägt. Die Stadt Baotou ist die größte Industriestadt in der Inneren Mongolei und auch die größte asis für die Schmelzung von seltenen Erdmetallen in China.


                  Auszug aus den Statistiken des Autonomen Gebietes Innere Mongolei

Indexe

Jahr 2000

Jahr 2001

landesweit 2001

Bevölkerung

Einwohner am Jahresende (Millionen)

23,76

23,77

1276,27

Geburtenrate (Promille)

 

10,77

13,38

Sterblichkeitsrate (Promille)

 

5,79

6,43

Anteil der Stadtbevölkerung (%)

42,68

 

37,7

Landbevölkerung  (%)

57,32

 

62,3

Volkswirtschaft

Bruttoinlandsprodukt (Millionen Yuan)

140,1

154,55

9593,3

Wachstum gegenüber Vorjahr (%)

9,7

9,6

7,3

Pro-Kopf- BIP (Yuan)

5872

6458

7543

Anteil primärer Sektor (%)

25,0

23,4

15,2

Anteil sekundärer Sektor (%)

39,7

40,4

51,1

Anteil tertiärer Sektor (%)

35,3

36,2

33,6

Pro-Kopf- Verbrauch (Yuan)

2425

 

3608

Wachstum gegenüber Vorjahr (%)

5,1

 

6,2

Einzelhandelsumsatz (Millionen Yuan)

48,40

53,73

3759,52

Außenhandel

Export (Milliarden US-Dollar)

1,11

0,9

266,16

Import (Milliarden US-Dollar)

1,27

1,29

243,61

FDI (US-Dollar)

10568

10703

4687759

Leben des Volkes

Pro-Kopf-Einkommen in Städten (Yuan)

5129,1

5535,9

6859,6

Pro-Kopf-Ausgaben in Städten (Yuan)

3927,8

4195,6

5309

Pro-Kopf- Netto Bauern(Yuan)

2038,2

1973,4

2366,4

Durchschnittslohn Arbeiter (Yuan)

 

8250

10870

Investitionen aus Hongkong, Macao und Taiwan (Yuan)

 

5936

12544

Investitionen Ausland (Yuan)

 

6882

16101