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(GMT+08:00) 2004-01-27 17:24:25    
Überblick über den Außenhandel

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Heutzutage sind Produkte mit dem Zeichen "MADE IN CHINA" in aller Welt zu finden. Statistiken zufolge liegen die Produktionsmengen von mehr als 100 chinesischen Produkten weltweit auf dem 1. Platz.

Über 50% der in der Welt verkauften Fotoapparate werden in China hergestellt, 30% der Klimaanlagen und Fernseher, über 25% der Waschmaschinen und rund 20% der Kühlschränke werden in China produziert.

Laut Statistiken des Zollamts ist China seit mehreren Jahren der weltweit größte Exporteur von arbeitsintensiven Produkten wie Textilien, Kleidung, Schuhen, Uhren, Fahrrädern und Nähmaschinen. In den letzten Jahren sind die Exportvolumen mechanischer und elektronischer Produkte wie Mobiltelefone, CD-Spieler, Computerbildschirme, Klimaanlagen, Container, optische Bauteile, elektrische Werkzeuge und kleine elektrische Haushaltsgeräte ebenfalls weltweit auf den ersten Platz vorgerückt. Die Exporte bei Farbfernsehern oder Motorrädern liegen auf dem 2. Platz der Welt.

Seit 1978 sind die chinesischen Im- und Exporte jährlich um durchschnittlich rund 15% gewachsen. Dies liegt nicht nur über dem Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft im gleichen Zeitraum, sondern auch um über 8 Prozentpunkte über dem jährlichen Durchschnittszuwachs des Welthandels. 1978 rangierte Chinas Im- und Exporthandel im Welthandel auf dem 32. Platz. 2001 lag das Volumen der chinesischen Im- und Exporte von 509,8 Milliarden US-Dollar an der 6. Stelle der Welt.

Chinas Standortvorteil der billigen und qualifizierten Arbeitskräfte bringt den Konsumenten in aller Welt praktische Vorteile. In China hergestellte Produkte sind von guter Qualität und preiswert sowie in großer Menge verfügbar. Deshalb sind auf dem internationalen Markt die Preise vieler Waren, die früher für mehrere Jahre lang recht hoch waren, gesunken. Die Weltbank hat im Analysebericht 1994 darauf hingewiesen, dass US-Konsumenten jährlich 14 Milliarden US-Dollar mehr ausgeben müssten, wenn die gleichen Waren nicht aus China, sondern aus anderen Ländern importiert würden. Der chinesisch-amerikanische Handel habe um ein Mehrfaches zugelegt, und die amerikanischen Konsumenten könnten dadurch beträchtlich sparen. Dies gilt übrigens nicht nur für die USA.

Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts ist in China die Umwandlung vom hauptsächlichen Export der primären Produkte zum hauptsächlichen Export der industriellen Fertigprodukte vollendet worden. Anschließend erfolgte die 2. Umwandlung, und zwar vom Export von roh bearbeiteten Produkte mit niedrigem Extrawert zum Export von intensiver tiefbearbeiteten Produkten mit hohem Extrawert. 2001 war der Anteil primärer Produkte an den chinesischen Gesamtexporten bereits auf 9,9% gesunken, während sich der Anteil industrieller Fertigprodukte auf 90,1% erhöht hatte. Von 1995 bis jetzt haben mechanische und Produkte der Elektrotechnik und Elektronik für 8 Jahre Textilien und Bekleidung ersetzt und sind zu den wichtigsten chinesischen Exportgütern geworden. In den letzten Jahren sind neue High-Tech-Produkte zu einem neuen Wachstumsfaktor des Exports geworden. 2001 hatten mechanische und Produkte der Elektrotechnik-Elektronik einen Anteil am Gesamtexport von 45% beziehungsweise 17,5%. Die Exportmengen traditioneller arbeitsintensiver Produkte wie Bekleidung, Schuhe und Spielzeug haben zwar noch eine Tendenz des Wachstums beibehalten, aber das Zuwachstempo ist deutlich zurückgegangen.

Bei den Importen hatten primäre Produkte einen Anteil von 18,8% und industrielle Fertigprodukte von 81,2%. Die Importe von in China dringend benötigten modernen Anlagen und Technologien sowie Rohstoffen sind mit einem relativ schnellen Tempo gewachsen. Mechanische und Produkte der Elektrotechnik-Elektronik hatten einen Anteil am gesamten Im- und Exportvolumen von über 40%.

Mehr als 220 Länder und Gebiete haben mit China Handelskontakte gepflegt. 2001 gehörten zu Chinas Haupthandelspartnern u.a. Japan, die USA, die Sonderverwaltungszone Hongkong, Südkorea, die Provinz Taiwan, Deutschland, Singapur, Rußland, Großbritannien, Malaysia, Australien, die Niederlande, Frankreich, Italien, Kanada, Thailand und Indonesien.

Chinas Außenhandel erfolgt auf mehreren Wegen und Ebenen. Neben dem klassischen Handel gehören dazu auch Auftragsproduktion, Endmontage von Bauteilen, Kompensationshandel, Verarbeitung von gekauften Stoffen sowie Kommissionshandel, Auftragshandel, Alleinverkauf, Alleinvertretung, Verpachtung, Auktion, Auftragsausschreibung, Ausschreibungsbeteiligung, und Terminwarenhandel. Bei Im- und -Exporten von Technologien gibt es die Handelsformen Lieferung von technischen Zulassungen, Beratungsleistungen, technische Dienstleistungen und Kooperationsproduktion. Seit 1979 hat China mit einigen Entwicklungsländern einen bilateralen Absatzhandel aufgenommen. Nach den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ist der Grenzhandel ebenfalls umfassend entwickelt worden. In den 90er Jahren haben mit der Entwicklung der chinesischen Betriebe einige Unternehmen ihre Technik, Anlagen und Rohstoffe beim Verarbeitungshandel in anderen Entwicklungsländern entfaltet. Mit der Entwicklung der Informations- und Netztechnik sind Im- und Exportgeschäfte per Internet, also der Online-Handel, immer populär geworden.

1996 wurde in China damit begonnen, eigene Online-Geschäfte aufzubauen und zu betreiben. Ein Chinesisches Internationales Online-Handleszentrum entstand, und der chinesische Warenhandelsmarkt und der chinesische Handelsmarkt für technische Waren haben eigene Websites.

Chinas Außenhandelsvolumen von 1991 bis 2001

              ( in Mrd. US-Dollar )

Jahr

1991

1993

1995

1997

1999

2000

2001

Export

71,910

91,744

148,770

182,700

194,930

249,212

266,15

Import

63,791

103,959

132,078

142,360

165,720

225,097

243,61

Unter allen neu entwickelten Handelsformen ist der Verarbeitungshandel von der auffallendsten Entwicklung geprägt. Diese Handelsart hat sich mit der Einführung auswärtiger Investitionen entwickelt. Nach der über 20-jährigen Entwicklung ist der Verarbeitungshandel bereits zur größten Handelsform in China geworden. 2001 betrug das Gesamtvolumen der Im- und Exporte im landesweiten Verarbeitungshandel 241,43 Milliarden US-Dollar oder 50,9% des Außenhandelsvolumens insgesamt.

                              Chinas Handelsvolumen mit Haupthandelspartnern in 2001

(in Mrd. US-Dollar)

 

Exporte

Importe

Gesamt

Japan

44,96

42,80

87,75

USA

54,28

26,20

80,49

Hongkong

46,55

9,42

55,97

Südkorea

12,52

23,39

35,91

Provinz Taiwan

5,00

27,34

32,34

Deutschland

9,75

13,77

23,53

Singapur

5,79

5,14

10,93

Russische Föderation

2,71

7,96

10,67

Großbritannien

6,78

3,53

10,31

Malaysia

3,22

6,21

9,43

Die gegenwärtigen Hauptprobleme im chinesischen Außenhandel liegen darin, dass die Strukturebene der Exportwaren niedrig ist und die Konkurrenzfähigkeit der Exporte erhöht werden muss.

Der wissenschaftlich-technische Gehalt und der Extrawert der chinesischen Exportwaren sind noch nicht hoch genug. Einige arbeitsintensive Produkte, die seit Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts tatkräftig entwickelt worden sind, haben auf den internationalen Märkten bereits relativ große Anteile erobert. Der Spielraum für eine weitere Entwicklung mit schnellem Tempo ist nicht groß.

In China galt lange Zeit das Prinzip des zentral gelenkten und landesweit einheitlichen Außenhandels. Der juristische Rahmen für die Tätigkeit des Außenhandels mit dem ?Gesetz der Volksrepublik China über den Außenhandel" an der Spitze beinhaltet Gesetze und Vorschriften in den Bereichen Zölle, Devisen, Steuern, Warenüberprüfung, Anti-Dumping und Anti-Subvention, Im- und Export der Waren und Geschäftsführungsrechte beim Im- und Export.

Das Gesetz über den Außenhandel trat am 1. Juli 1994 in Kraft und gilt als das grundlegende Gesetz für den chinesischen Außenhandel. In dem Gesetz werden die grundlegenden Außenhandelssysteme und die Prinzipien zur Entwicklung der Außenhandelsbeziehungen in China festgelegt. Zudem werden die Grundprinzipien in den Bereichen Warenhandel, technischer Im- und Export und internationaler Dienstleistungshandel klargestellt. Zu den Grundsystemen über Außenhandelsverwaltung gehören u.a.:

1. Geschäftserlaubnissystem beim Außenhandel.

2. Im Bereich Im- und -Export von Waren und Technik werden parallel zum Prinzip des freien Im- und Exports auch konkrete Verbote und Beschränkung von Im- und Exporten festgelegt. Hinsichtlich der Waren und Technik mit der Im- und Exportsbeschränkung werden laut dem Außenhandelsgesetz Verwaltungsmethoden wie Teilezuweisung und Erlaubnis praktiziert.

3. Vorschriften über den Marktzugang bei Meistbegünstigung im Außenhandel, über die juristische Gleichstellung von juristischen Personen mit Staatsbürgern und über den internationalen Dienstleistungshandel werden ebenfalls gemacht. Dem Außenhandelsgesetz zufolge wird China entsprechend den eingegangenen internationalen Verträgen und Vereinbarungen den Dienstleistungsmarkt des Landes allmählich öffnen. Dies bietet anderen Vertragspartnern oder Teilnehmern Marktzugangschancen und sichert ihre Gleichstellung mit chinesischen Staatsbürgern.

4. Untersuchungs- und Sicherungssysteme über Anti-Dumping und Anti-Subvention werden festgelegt, um die faire Marktsordnung zu wahren.

5. Das Außenhandelsgesetz hat darüber hinaus Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung des Außenhandels festgelegt. Dazu gehören die Errichtung von Im- und Exportbanken, die Gründung von Außenhandelsentwicklungs- und Risikofonds, praktische Zollrückvergütungen beim Export und Ansporn der Entwicklung der Beratungsdienstleistungsgeschäfte mit auswärtiger Kapitalbeteiligung.

Außer dem ?Gesetz über Außenhandel" wurden in China noch eine große Reihe von weiteren Gesetzen und Vorschriften in diesem Bereich erlassen, darunter ein Schiedsspruch-, ein Zoll- und ein Vertragsgesetz sowie Vorschriften über die Devisenverwaltung, die Überprüfung von Im- und Exportwaren, über Verträge zum Technologietransfer und so weiter. Hinzu kommen ein Patentgesetz und ein Warenzeichengesetz.

China hat mit über 100 Ländern und Gebieten weltweit bilaterale Handelsvereinbarungen oder Verträge abgeschlossen. Zudem nimmt das Land an zahlreichen internationalen Wirtschafts- und Handelskonventionen teil. Damit hat China viele weltweit gültige Handelskonventionen, gesetzliche Vorschriften oder Standardgesetze anerkannt bzw. wendet diese an. Dazu gehören die UN-Konvention über Verträge zum internationalen Warenabsatz, die Konvention über Anerkennung und Durchführung von ausländischen Schiedssprüchen und Entscheidungen, die Pariser Konvention zum Schutz der industriellen Eigentumsrechte und die Konvention über Beilegung von Kontroversen bei grenzüberschreitenden privaten Investitionen.

Das Ministerium für Außenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit hat auf seiner Webseite (www. Moftec.gov.cn) eine Rubrik ?Gesetze und Vorschriften über Außenwirtschaft und -handel" eingerichtet. Hier können chinesische Gesetze, gesetzliche Vorschriften, Vorschriften verschiedener Abteilungen sowie Überprüfungs- und Genehmigungsverfahren eingesehen werden.