In China sind Krankenhäuser und medizinische Institutionen auf allen Ebenen verbreitet. Damit ist ein relativ komplettes Netz der medizinischen Betreuung in Stadt und Land gebildet worden. Zugleich ist die Krankenversicherung der Arbeiter und Angestellten in den Städten als paritätische Versicherung gesellschaftlicher Träger und der Versicherten allmählich ausgebaut worden. Einige Gesundheits-Kennziffern wie durchschnittliche Lebenserwartung, Säuglingssterblichkeit sowie Schwangeren- und Wöchnerinnensterblichkeit in China rangieren in vorderer Reihe unter den Entwicklungsländern, einige kommen bereits dem Niveau der westlichen entwickelten Länder nahe. Ende 2001 gab es landesweit 4,5 Millionen medizinische Fachkräfte, darunter 2,1 Millionen Ärzte und 1,28 Millionen Oberpflegerinnen und Krankenschwestern. Auf 100.000 Einwohner kommen 169 Ärzte.
Zur Zeit betragen die jährlichen Ausgaben der chinesischen Stadtbewohner für die medizinische Betreuung mehr als 100 Milliarden Yuan, davon entfallen allein auf die Kosten für Geburten rund eine Milliarde Yuan. Die Ausgaben in diesem Bereich nehmen mit einem schnellen Tempo zu. Die durchschnittlichen medizinischen Pro-Kopf-Gebühren für jede Sprechstunde beliefen sich im Jahr 2000 auf 86 Yuan. Das war 7 mal so viel wie 1990. Die durchschnittlichen medizinischen Pro-Kopf-Gebühren für jeden stationär behandelten Patienten beliefen sich mit 3.048 Yuan auf das 6-fache des Wertes von 1990. Mit der Erhöhung des Lebensniveaus legen die Leute wachsneden Wert auf die Gesundheitspflege, und der Markt der medizinischen Betreuung wird zu einem Sektor mit schnellem Wachstum werden.
Derzeit wird in China ein System der Versicherung medizinischer Basisleistungen praktiziert. Zudem werden das System der allgemeinen medizinischen Betreuung und Gesundheitspflege sowie das System für Herstellung und Zirkulation von Medizin reformiert. Dazu sind bereits eine Reihe von entsprechenden politischen Rahmenrichtlinien erlassen worden. Die medizinischen Institutionen sind in 2 Gruppen untergegliedert: Profitable und nichtprofitable. Und es gibt 3 Arten medizinischer Gebühren: Jene, die von der staatlichen grundlegenden Krankenversicherung übernommen werden sowie jene, für die eine Ergänzungskrankenversicherung der Unternehmen aufkommt und Gebühren, für die jeder Patient selbst oder im Rahmen einer eigenen Versicherung aufkommen muss.
Im Rahmen der staatlichen Politik können private und ausländische Unternehmer in medizinische Bereiche investieren. Die Berechnungen der medizinischen Betreuung und Arzneimittel in staatseigenen Krankenhäusern werden getrennt, und die Medikamente werden durch öffentliche Ausschreibung angekauft. Nach Chinas WTO-Beitritt mit der Einführung von Konkurrenzmechanismen wird die medizinische Betreuung aus der alleinigen finanziellen Unterstützung und Bezuschussung des Staates herausgenommen.
Seit 1989 hat es China zugelassen, dass ausländische Unternehmer in Form von Investitionen in medizinischen Dienstleistungsinstitutionen oder durch eigenes medizinisches und technisches Fachpersonal auf dem chinesischen Markt der medizinischen Betreuung aktiv werden können. Im Jahr 2000 sind vorläufige Vorschriften zur Verwaltung medizinischer Institutionen in Form chinesisch-ausländischer Joint- Ventures und Kooperationsunternehmen erlassen worden.
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