Auf dem inländischen Markt besitzen Chinas Banken einen absoluten Löwenanteil. Die 4 staatseigenen Monopolbanken werden als Hauptbestandteil von Chinas Bankwesen allmählich zu modernen Finanzunternehmen der Währungsgeschäftsführung umgewandelt. Andere mittelständische und kleine Banken werden ebenfalls durch Fusion, Umbildung und Geschäftskooperation reformiert. Immer mehr Kommerzbanken haben ihre Geschäfte über die Börsennotierung ihrer Aktien ausgebaut, um Vorbereitungen für eine künftige Umwandlung zu vielseitigen Banken zu treffen.
1982 wurde in China damit begonnen, die Aufnahme ausländischer Investitionen im Bereich Bankwesen zu testen. Zur Zeit können ausländische Finanzinstitutionen in allen chinesischen Städten finanzielle Geschäftsvertretungen errichten. Zu den Investitionsformen gehören Filialen von Banken mit ausländischer Kapitalbeteiligung, Monopolkapital- und Joint-Venture-Banken, Monopolkapital- und Joint-Venture-Finanzgesellschaften sowie Investitionsbanken mit ausländischer Kapitalbeteiligung. 2002 gibt es in China insgesamt über 200 Geschäftsvertretungen von Finanzinstituten mit ausländischer Kapitalbeteiligung mit einem Gesamtkapital in Höhe von mehr als 38 Milliarden US-Dollar. Damit zählt China zu den Entwicklungsländern mit einem relativ hohen Öffnungsgrad in Bankwesen. Ende 2001 hat der Staatsrat revidierte Vorschriften zur Verwaltung von Finanzinstitutionen mit ausländischer Kapitalbeteiligung sowie deren detaillierte Durchführungsregeln erlassen. Diese sehen unter anderem vor, dass Banken mit ausländischer Kapitalbeteiligung die Genehmigung erhalten können, umfassende Devisengeschäfte zu führen, und zwar ohne regionale oder inhaltliche Beschränkungen.
Die Mindestanforderungen an Kapital- und Geschäftsvolumen sowie Volumenindex der Finanzinstitutionen mit ausländischer Kapitalbeteiligung für Geschäfte in chinesischer Landeswährung werden aufgehoben.
Die Forderungen, wonach die chinesischen Geschäftspartner bei Joint-Venture-Banken oder Finanzgesellschaften ihrerseits Finanz- Institutionen sein müssen, werden ebenfalls abgeschafft.
Geschäfte in chinesischer Landeswährung werden entsprechend der beim WTO-Beitritt vereinbarten Termin- und Regionen-Liste allmählich zugelassen, bis am Ende der vereinbarten fünfjährigen Anpassungsperiode alle Beschränkungen aufgehoben werden.
Obwohl die inländischen Banken eine Überlegenheit der Lokalisierung sowie eine gewisse Schonzeit haben, ist die Konkurrenz durch Banken mit ausländischer Kapitalbeteiligung und durch inländische Nichtbank- Finanzinstitutionen immer heftiger geworden. Die Konkurrenz betrifft dabei hauptsächlich die Geschäfte, den Arbeitskräftemarkt, die Erneuerung der Produkte sowie die Reform des Finanzverlaufs. Zur Zeit machen Exportrechnungsgeschäfte der ausländischen Banken in China mehr als 40% auf dem inländischen Markt aus. Die Vermittlungsgeschäfte und Service per Internet sind zum Fokus der Konkurrenz zwischen in- und ausländischen Banken geworden. In den Bereichen Kapitalsstärke, Geschäftsführung und Service haben ausländische Banken eine gewisse Überlegenheit.
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