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(GMT+08:00) 2004-01-27 16:07:27    
Einleitung

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Chinas Gewerbe werden in einen primären, einen sekundären und einen tertiären Sektor untergegliedert. Die meisten Dienstleistungen gehören auch nach chinesischer Definition zum tertiären Sektor, wobei allerdings werden Bau- und Projektdienstleistungen dem sekundären Sektor zugeordnet werden. Im Unterschied dazu betrachtet die Welthandelsorganisation diese ebenfalls als einen Teil der Dienstleistungen und damit des tertiären Sektors.

In den ersten rund 30 Jahren nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 lag der staatliche Schwerpunkt völlig auf dem primären und sekundären Sektor, was zu einer schweren Stagnation des tertiären führte. Seit Beginn der Reform und Öffnung 1978 legt man in China auch großen Wert auf die Entwicklung des tertiären Sektors. Damit begann in diesem Bereich ein relativ schnelles Wachstum, das in den 80er Jahren und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts bei 12,46% beziehungsweise 9,06% lag. Seit Ende der 80er Jahre bis heute hatte der tertiäre Sektor immer einen Anteil von 30% bis 34% am Bruttoinlandsprodukt. Auch die Zahl der Beschäftigten im tertiären Sektor nahm rasch zu, was zu einem wichtigen Weg zur Lösung der Beschäftigungsprobleme in China geworden ist. 2001 lag der Anteil der Beschäftigten im tertiären Sektor an der Gesamtzahl aller Beschäftigten in China bei 27,9%.

Im Vergleich zu westlichen entwickelten Ländern, wo die Dienstleistungen 70% bis 80% des GDP ausmachen, beträgt der Anteil der Dienstleistungen in China weniger als 40%. Dies liegt sogar noch unter dem Durchschnitt der Entwicklungsländer. Der wichtigste Standortvorteil der Dienstleistungen in China liegt in den Arbeitskräften und den Naturressourcen, während die Entwicklung kapital- und technikintensiver Branchen relativ rückständig ist. Strukturell betrachtet liegt der Anteil von Groß- und Einzelhandel, Gastronomie, Verkehrs- und Transportwesen, Lagerung sowie Postdienstleistungen jeweils bei über 20%. Die technik- und qualifikationsintensiven Dienstleistungsbranchen in den Bereichen Finanzwesen, Versicherung, Beratung und Telekommunikation in China, die weltweit die größten Umsätze erzielen, befinden sich noch in der Anfangsstufe. Die Marktorientierung ist noch relativ niedrig, und es bestehen große regionale Unterschiede. Generell gesehen ist die Entwicklung der Dienstleistungen auf dem Lande rückständiger als in den Städten, und im Binnenland rückständiger als in den Küstengebieten. Bei den Dienstleistungsbranchen in China wurde lange Zeit eine separate Geschäftsführung praktiziert, und es fehlt an großen und international konkurrenzfähigen Unternehmen.

In den 80er Jahren waren in China nur wenige Dienstleistungsbranchen wie Tourismus und Gastronomie nach außen geöffnet worden. In den 90er Jahren galt der Ausbau der Öffnung der Dienstleistungsbranchen als das wichtige Kennzeichen der umfassenden Öffnung Chinas. Bereiche wie Einzelhandel, Tourismus, Immobilien, Banken, Versicherungen, Verkehr und Transport, Informationsberatung und Sonderdienstleistungen sind allmählich nach außen geöffnet worden.

Beim WTO-Beitritt hat die chinesische Regierung zugesagt, die Dienstleistungen umfassend zu öffnen. Die Weltbank hat in einer internationalen Vergleichsuntersuchung die Situation der chinesischen Dienstleistungsbranchen innerhalb eines Jahres nach Chinas WTO-Beitritt sowie nach der Beendigung der Übergangsphase inspiziert. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die chinesische Regierung nach dem WTO-Beitritt alle Zusagen an Behörden über Konsum außerhalb der Grenze, kommerzielle Existenz und natürliche Zuflüsse der Menschen zumindest teilweise erfüllt hat. Beim Konsum außerhalb der Grenze hat China Zusagen an über 80% der Behörden gemacht. Im Vergleich mit anderen Ländergruppen hat China mehr Zusagen gemacht, allerdings gibt es bei der kommerziellen Existenz noch viele Einschränkungen. Nach der Beendigung der Übergangsphase liegt Chinas Durchschnittsindex der Zusagen des umfassenden Marktzugangs mit 57,4% höher als die Zusagen anderer Ländergruppen in der Uruguay-Runde (einschließlich der Ländergruppen mit hohem Einkommensniveau). Die durchschnittliche Proportion der chinesischen Zusagen zum Marktszugang hat 38% betragen, etwas höher als die 36% der Länder mit hohem Einkommensniveau. Der Zusagensdurchschnittsindex und durchschnittliche Anteil von China im Bereich Stellung der Staatsbürger machen 57,4% beziehungsweise 45% aus. Dies ist ebenfalls höher als in andere Ländergruppen.

China hat in Dienstleistungsbranchen einen großen Entwicklungsraum. Nach dem WTO-Beitritt wird dieser Sektor zum neuen Fokus der ausländischen Investitionen. Die Entwicklungstendenz in wichtigen Bereichen der Entwicklung und Konkurrenz der internationalen Wirtschafts- und Handelsaktivitäten liegt darin, sich den Dienstleistungen anzupassen. Im 10. Fünf-Jahres-Plan hat die chinesische Regierung klar festgelegt, die Dienstleistungen nach allen Kräften zu entwickeln. Dies bietet eine politische Garantie für ausländische Investitionen in diesem Bereich. Laut den einschlägigen Vorschriften der Welthandelsorganisation werden die Dienstleistungen nach Chinas WTO-Beitritt die Bereiche mit dem größten Öffnungsausmaß sein, was große Handelschancen bedeutet.