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(GMT+08:00) 2004-01-13 18:17:23    
Textilindustrie

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Zur Textilindustrie gehören u.a. die Textilienbranche, die Bekleidungsbranche, die Fabrikation von Chemiefasern und die Herstellung spezieller Textilienanlagen. Die Textilienbranche beinhaltet Baumwollspinnerei (einschließlich Färberei und Druckerei), Wollspinnerei, Jutespinnerei, Seidenspinnerei, und Wirkerei. Die Bekleidungsbranche beinhaltet die Herstellung von Bekleidung, Hüten und Mützen sowie Schuhen. Die Chemiefaserherstellungsbranche beinhaltet die Herstellung synthetischer und künstlicher Fasern.

China verfügt über ein umfangreiches Arbeitskräftepotential und die Arbeitskosten sind relativ gering. Deshalb hat China einen gewissen Vorteil bei der Entwicklung dieser arbeitsintensiven Branche. Zur Zeit ist China der größte Textilproduzent der Welt und die Herstellungsmengen von Garn, Tuch, Wollstoffen, Seidenwirkwaren, Kunstfasern und Bekleidung liegen in den letzten Jahren immer auf dem 1. Platz in der Welt. Die Position der chinesischen Textil- und Bekleidungsindustrie im Außenhandel ist weiter gewachsen. Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts haben Textilien und Bekleidung landesweit unter allen Exportwaren immer an erster Stelle gelegen, und die Exporte machen stets rund 1/4 der Gesamtexporte des ganzen Landes aus. Allein 1995 übertrafen die Exporte mechanischer und elektrischer Produkte die von Textilwaren und Bekleidung. Im Jahr 2000 betrugen Chinas Textil- und Bekleidungsexporte mehr als 52 Milliarden US-Dollar, das waren 20% des Gesamtexports. Dies entspricht einem Anteil von rund 13% am weltweiten Textil- und Bekleidungshandel. Seit 1994 hat das chinesische Binnenland Hongkong übertroffen und ist damit zum weltweit größten Textil- und Kleidungsexporteur geworden.

Allerdings bestehen in der chinesischen Textilindustrie noch einige Probleme. Dazu gehören u.a. die kleine Produktionskapazität der Betriebe, das niedrige Niveau der technischen Anlagen und die niedrige Arbeitseffizienz. Die Entwicklung einiger High-Tech-Produkte mit hohem Niveau erfolgt zu langsam, was dem Bedarf des in- und ausländischen Markts nicht entsprechen kann. Bei manchen Produkten mittlerer und niedriger Klasse trat zudem unnötige Konkurrenz auf.

Unter den Exportwaren spielen die Produkte mittlerer Klasse noch immer die Hauptrolle, und der Anteil der Erzeugnisse mit hohem Extrawert ist ganz niedrig. Der Kleidungsexport ist hauptsächlich vom Verarbeitungshandel geprägt. Die meisten Produkte haben keine eigenen Marken. Die Textilstoffe können mit dem niedrigen Niveau und wenigen Sorten den Bedarf der Kleidungsherstellung nicht befriedigen. Für Exportbekleidung werden importierte Stoffe in großer Menge verarbeitet.

Nach Chinas WTO-Beitritt vertritt man allgemein die Ansicht, dass die chinesische Textilindustrie eine noch bessere Entwicklungsperspektive haben wird. Allerdings sind chinesische Kunstfaser-Unternehmen vergleichsweise klein und sind mit relativ hohen Rohstoffskosten konfrontiert. Sie haben bei Produktvielfalt, Qualität und Preis einen großen Abstand zum Ausland. Nach dem WTO-Beitritt werden daher importierte Waren mit niedrigem Preis und hoher Qualität eine noch größere Rolle auf dem chinesischen Markt spielen. Mit der Senkung der Importzölle für Stoffe werden zudem die Importe von Stoffen mittlerer und hoher Qualität in einem gewissen Maße wachsen.

Inländischer Markt
Während des 10. Fünf-Jahres-Planes wird der Anteil der Ausgaben der Bewohner in Stadt und Land für Bekleidung an den gesamten Lebenshaltungskosten etwas sinken. Gleichzeitig werden aber die Ausgaben dafür absolut etwas steigen.

Wachstum der Bevölkerung
Zur Zeit beträgt der pro-Kopf- Verbracuh bei Fasern in China nur rund 6,6 kg, was unter dem Weltdurchschnitt von 7,5 kg liegt. Im Jahr 2005 wird der pro-Kopf- Faserverbrauch in China circa 7,4 kg erreichen. Während des 10. Fünf-Jahres-Planes wird die Bevölkerung voraussichtlich jährlich im Durchschnitt um 12 Millionen wachsen. Legt man dieses Bevölkerungswachstum dem prognostizierten pro-Kopf-Faserverbrauch von 7,4 kg zugrunde, dann wird der Nettozuwachs des Faserverbrauchs innerhalb von diesen 5 Jahren 450.000 Tonnen ausmachen.

Veränderung der Konsumstruktur
In China hat sich im wesentlichen ein Konsumentenmarkt entwickelt, wobei die Verbraucher eine wachsende Auswahl haben. Mit der weiteren Erhöhung des Lebensstandards in Städten und Gemeinden wird sich die Konsumstruktur relativ stark verändern. Die Ausgaben für Essen und Bekleidung werden proportional sinken, während die Ausgaben für Wohnung und Verkehr steigen werden. Damit wird auch der Anteil von Bekleidung am Gesamteinzelhandelsumsatz weiter zurückgehen, während gleichzeitig die Ausgaben absolut gesehen steigen werden. Bei Textilprodukten werden die Verbraucher sowohl in Quantität als auch in Qualität höhere Ansprüche stellen. Besonders in den Städten wird noch größerer Wert auf Individualisierung, Bequemlichkeit, hohe Qualität und Markenimage sowie Mode gelegt.

Der Textil- und Bekleidungsmarkt auf dem Lande
Zur Zeit ist der Konsum auf dem Lande wegen der deutlich geringeren Realeinkommen der Bauern sowie der daraus resultierenden Konsumstruktur im Vergleich zu den Städten unterentwickelt. Das Niveau des Textilien- und Bekleidungskonsums auf dem Lande ist noch nicht hoch. Während des 10. Fünf-Jahres-Planes wird aber mit der Erhöhung der Einkommen der Bauern, der Zuwanderung von 40 Millionen ländlichen Arbeitskräften in die Städte sowie der Beschleunigung der Urbanisierung der Konsum weiterhin gefördert, was dem Textilien- und Bekleidungsmarkt auf dem Lande ein großes Potential gibt. Dabei spielen weiterhin Textilprodukte mit guter Qualität und niedrigem Preis die Hauptrolle. Insbesondere bei Kunstfaser-Textilien sollten mehr Produkte speziell für Verbraucher auf dem Lande entwickelt werden.

Veränderung der Anwendungsbereiche der Textilprodukte
Der Anteil des Faserkonsums der chinesischen Textilprodukte hat in 3 Bereichen, nämlich Kleidung, Schmuck und Industrie, im Vergleich zu entwickelten Ländern einen großen Abstand. Der Anteil der Fasern für Kleidung ist relativ groß, während die Anteile für Industrie und Schmuck ganz niedrig sind. Mit der Verbesserung der Wohnbedingungen sowie dem vermehrten Bedarf in Landwirtschaft, Wasserbau, Verkehrswesen und Bauwesen an Industrietextilwaren, besonders mit der Anwendung der neuen Textiltechnik und der Entwicklung neuer Stoffe, werden die Anwendungsbereiche der Textilprodukte weiterhin ausgebaut. Während des 10. Fünf-Jahres-Plans hat der Konsum von Fasern für Industrie und Schmuck ein großes Potential, und ein Ausbau des Marktes zeichnet sich ab.