Die Leichtindustrie ist der Hauptbestandteil der chinesischen Konsumgüterindustrie. China ist inzwischen der weltweit größte Hersteller von Erzeugnissen der Leichindustrie. Die Produktion einiger Haupterzeugnisse rangiert in vorderer Reihe in der Welt. So liegen die Herstellungsvolumen bei Fahrrädern, Uhren, Haushaltskeramik, Lederschuhen, Ventilatoren, Elektro-Töpfen, Kühlschränken, Waschmaschinen und Agrarplastikfolien weltweit auf dem 1. Platz, bei Salz, synthetischen Waschmitteln und Bier an der 2. Stelle und bei Uhren, Maschinenpapier und Pappe, Zucker und Zimmerklimaanlagen auf dem 3. Platz. Dabei sind die Sorten der leichtindustriellen Produkte von weniger als 100.000 in der Vergangenheit auf inzwischen mehr als 300.000 gestiegen. Zudem ist die Qualität der Produkte erheblich erhöht worden, zahlreiche Qualitätswaren mit bekannten Marken sind etabliert worden.
Durch Erneuerung und Umgestaltung der traditionellen leichtindustriellen Branchen haben die Produktion und Technik einiger Unternehmen das internationale Niveau der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erreicht. Neu entstandene Branchen entwickeln sich rasch und ihr Anteil an der Gesamtproduktion nimmt allmählich zu. Dies gilt z.B. für Elektro-Haushaltsgeräte, Plastikprodukte, Getränke, Kosmetika und Verpackungen. Auf diese 5 Bereiche entfallen fast 30% der Gesamtproduktion der Leichtindustrie.
Im Vergleich mit anderen Branchen haben große Unternehmen und Unternehmensgruppen eine hohe Produktionskonzentration. So produzieren die 6 wichtigsten Kühlschrankhersteller 75% des Gesamtaufkommens landesweit. Bei Waschmaschinen und Klimaanlagen liegt der Anteil derartiger Unternehmen an der Gesamtproduktion bei 74,6% beziehungsweise 68,5%. Die Produktion der 10 wichtigsten Brauereien macht 40% der landesweiten Gesamtproduktion bei Bier aus.
Im Jahr 2000 lag das Im- und Exportvolumen von leichtindustriellen Produkten bei rund 92,5 Milliarden US-Dollar, wobei 22,1 Milliarden US-Dollar auf Importe und 70,3 Milliarden US-Dollar auf Exporte entfielen. Unter den Exportprodukten ist der Anteil der technik- und kapitalintensiven Erzeugnisse mit hohem Extrawert weiter gewachsen. In der Leichtindustrie werden landesweit ausländische Investitionen in Höhe von etwa 40 Milliarden US-Dollar genutzt, davon sind rund 35 Milliarden US-Dollar Direktinvestitionen ausländischer Unternehmern.
Mit der Beschleunigung der Marktorientierung und dem Aufbau eines inländischen Marktes sowie der immer heftigeren internationalen Konkurrenz werden die strukturellen Widersprüche in der Leichtindustrie immer schärfer. So entspricht die Produktsstruktur nicht immer den Veränderungen des Bedarfs auf dem Markt, was dazu führte, dass das Angebot größer als die Nachfrage war. Die Strukturanpassung und Produktionsstruktur der Branchen hält nicht Schritt mit der Veränderung der Konsumstruktur. Die technischen Anlagen der meisten leichtindustriellen Betriebe sind veraltet, diese Unternehmen haben deshalb eine relativ schwache internationale Konkurrenzfähigkeit. Die chinesischen Leichtindustrie hat einen Anteil von gerade 5% am weltweiten Handel mit leichtindustriellen Produkten.
In den nächsten Jahren wird der Bedarf an leichtindustriellen Produkten ständig zunehmen. Dabei werden sich die chinesischen Verbraucher zunehmend umorientieren von der Befriedigung von Grundbedürfnissen hin zur Lebensqualität, und von einem Streben nach materiellem Konsum hin zu einem Streben nach gleichzeitigem geistigem Konsum und Serviceangeboten. Dies wird die Konsumvorstellungen der Bevölkerung verändern. Die Leute werden mehr Wert auf Markenprodukte legen, gleichzeitig wird der Trend zu umweltfreundlichen, energiesparenden sowie geistigen und kulturellen Produkten künftig weiter wachsen.
Derzeit gibt es Abstufungen in den Veränderungen der Konsumgewohnheiten in den Städten und auf dem Lande: So hat sich der Schwerpunkt der massenhaften Verbreitung von elektrischen Haushaltsgeräten, der in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts in den Städten herrschte, inzwischen auf die ländlichen Regionen verlagert. Dabei könnte in der Tatsache, dass der Konsum auf dem Lande dem in den Städten hinterherhinkt, eine Chance für einen Ausbau des Marktes der Leichtindustrie auf dem Lande bieten.
Mit dem ständigen Ausbau von Wirtschaft und Handel der Welt sowie den gegenseitigen Einflüssen der Kulturen aller Länder zeichnet sich beim inländischen Konsum auch eine Tendenz der Internationalisierung ab. Generell gesehen geht der Trend dabei hin zu intelligenten, bequemen, individuellen und umweltfreundlichen Produkten.
Laut Schätzungen der staatlichen Wirtschaft- und Handelskommission wird sich die Konsumstruktur der chinesischen Bevölkerung bei Lebensmitteln, Kleidung, Technik, Wohnung und Verkehr mit der Entwicklung der Volkswirtschaft und Erhöhung des allgemeinen Lebensstandards stark verändern.
Lebensmittelskonsum Bis 2005 wird das pro-Kopf-GDP der Chinesen 9400 Yuan erreichen. Diese Zeit ist die entscheidende Phase der rapiden Veränderung der Konsumstruktur, einschließlich des Lebensmittelverbrauchs. Obwohl der Engel-Index allmählich sinken wird, ist gleichzeitig mit einer absoluten Zunahme des Lebensmittelverbrauchs zu rechnen. Die Qualität und die Struktur der Lebensmittel werden ebenfalls energisch verändert. Der Anteil des autarken Versorgung wird allmählich sinken, gleichzeitig wird sich eine mehr arbeitsteilige Tendenz beim Lebensmittelkonsum herausbilden. Bei einigen besonders nährstoffreichen, gesunden und umweltfreundlichen Lebensmitteln wird der Bedarf überdurchschnittlich wachsen. Zudem zeichnet sich eine Urbanisierungstendenz beim Konsum auf dem Lande ab. Die autarke Konsumstruktur wird sich weiterhin in Richtung Warenkonsum verändern. Dies wird zu einem relativ großen Wachstum des Konsums an industrialisierten Lebensmitteln führen. Schätzungsweise wird der Engel-Index (Anteil der Ausgaben für Lebensmittel an den Gesamtlebenshaltungskosten) bei den Einwohnern von Städten und Gemeinden von 39,2% im Jahr 2000 auf 38% im Jahr 2005 sinken, auf dem Lande von 49,1% auf 46%. Landesweit wird dieser Anteil von 46% auf rund 42% reduziert. Allerdings machen Lebensmittel damit weiterhin den größten Ausgabenposten der Konsumausgaben der Chinesen aus.
Bekleidung Der Anteil der Ausgaben der Einwohner für Bekleidung wird auf landesweit 7% bis 8% geschätzt. Dies ist niedriger als der internationale Durchschnitt. Dabei wird der Anteil der Ausgaben für Bekleidung bei städtischen Einwohnern von 11,7% im Jahr 2000 auf 10,4% im Jahr 2005 sinken, während er sich bei der Landbevölkerung Bewohnern bei rund 6,0% stabilisieren wird. In den Städten wird dabei die Tendenz zu individuellerer Kleidung mittlerer und hoher Qualität immer offenkundiger, Markennamen spielen eine wachsende Rolle. Allerdings ist auf dem Lande weiterhin vor allem preiswerte und praktische Bekleidung guter Qualität gefragt.
Haushaltsgeräte Unterschiedliche Tendenzen in Stadt und Land zeigen sich während des 10. Fünf-Jahre-Planes auch im Bereich Haushaltsgeräte ab. In den Städten wird der Anteil der Ausgaben für Haushaltsgeräte von 7% im Jahr 2000 auf schätzungsweise 5,9% im Jahr 2005 sinken, während dieser Anteil auf dem Lande weiterhin bei rund 5,5% liegen wird. Zur Verbrauchsstruktur sei angemerkt, dass Elektro-Haushaltsgeräte, die von städtischen Familien in den 80er Jahren angeschafft worden waren, in dieser Periode erneuert werden. Dabei werden derartige langlebige Konsumgüter ständig verbessert bzw. erneuert. Besonders stark wird die Nachfrage nach neuen Arten von Elektro-Haushaltsgeräten sowie Telekommunikationsgeräten und Computern wachsen. Mit der Erhöhung des Lebensstandards der Bevölkerung wird der Bedarf an Klimaanlagen, Haushalts- und Küchengeräten neuer Art sowie Hygiene- und Fitness-Geräten rasch zunehmen. Grundlegende Elektro-Haushaltsgeräte werden zügig in ländlichen Regionen verbreitet.
Unterhaltungs-, Bildungs- und Kulturdienstleistungen Im Prozess der Veränderung der Bedarfsbefriedigung von "warm anziehen und satt essen" zum bescheidenen oder auch reichen Wohlstand wachsen die Ansprüche an den geistigen Konsum in Form von Unerhaltungs-, Bildungs- und Kulturdienstleistungen. Der Tourismus nimmt zu. Damit sind die Konsumbereiche der Bevölkerung ständig ausgebaut worden. Mit der Entwicklung der Neuen Wirtschaft und Beschleunigung der Urbanisierung wird die Beschäftigungskonkurrenz schärfer. Zudem ist eine sogenannte ?Freizeitindustrie" entstanden, was ebenfalls einen wachsenden Anteil von Unterhaltungs-, Bildungs-, Kultur- und Tourismusdienstleistungen in den Städten und auf dem Lande mit sich bringt. Schätzungsweise wird der Anteil der Ausgaben städtischer Bewohner für derartige Dienstleistungen bis 2005 auf 14,2% steigen und damit nach den Lebensmitteln den zweitwichtigsten Faktor im Familienbudget ausmachen. Auf dem Lande wird dieser Anteil auf 13,9% wachsen.
Wohnen In Chinas Städten sind die Wohnungsvergabe und ?Bewirtschaftung inzwischen reformiert und damit kommerzialisiert worden. Während des 10. Fünf-Jahres-Planes wird der Anteil der Eigentumswohnungen in den Städten weiter stabil steigen, der Anteil von Eigentumswohnungen und -Häusern auf dem Lande wird wesentlich stabilisiert. Mit der Entwicklung des Wohnungsmarktes wird der Bedarf der Einwohner an Einrichtungs- und Ausgestaltungsgegenständen und ?Material weiter wachsen.
Im 10. Fünf-Jahres-Plan der Leichtindustriebranchen hat die staatliche Wirtschafts- und Handelskommission Schätzungen über den inländischen Markt der wichtigen leichtindustriellen Produkte in 2005 vorgenommen.
Papier und Pappe Laut Analyse des Bedarfs der einschlägigen Behörden wie Presse-, Publikations-, Druck- und Verpackungsindustrie an Papier- und Pappeprodukten wird der Gesamtverbrauch von Papier und Pappe im Jahr 2005 bei 50 Millionen Tonnen liegen. Dies entspricht einem jährlichen durchschnittlichen Wachstum von 6,8% im Vergleich zu den 36 Millionen Tonnen des Jahres 2000. Der pro-Kopf- Verbrauch wird 38 kg betragen. Davon machen Pressepapierprodukte 2,2 Millionen Tonnen aus, Druck- und Schreibpapier 11,4 Millionen Tonnen, Haushaltspapier 3,2 Millionen Tonnen, Verpackungen 5,3 Millionen Tonnen, weiße Pappen 5,3 Millionen Tonnen, Kartons 7,8 Millionen Tonnen und Wellpappe 9,3 Millionen Tonnen.
Elektro-Haushaltsgeräte Die Herstellung und der Absatz von Elektro-Haushaltsgeräten werden sich in Richtung Qualität, Energieeffizienz, Umweltschutz, Geräuscharmut, Multifunktionalität und Integration entwickeln. Für 2005 wird mit einem Bedarf von 13 Millionen Kühlschränken, 18 Millionen Waschmaschinen, 20 Millionen Klimaanlagen, 9 Millionen Mikrowellen, 4 Millionen Waschmaschinen und 10 Millionen Elektro-Heißwassergeräten gerechnet.
Plastikprodukte Im Jahr 2005 wird der Bedarf an Plastikprodukten 25 Millionen Tonnen erreichen. Davon machen Agrarplastikprodukte 4,7 Millionen Tonnen aus, 19,0% des Gesamtbedarfs. Plastikverpackungen werden mit 5,5 Millionen Tonnen einen Anteil von 22,0% am Gesamtbedarf haben, Plastikprodukte für Bauprojekte mit 4 Millionen Tonnen 16%. Plastikprodukte für industrielle Verwendungszwecke betragen 4,5 Millionen Tonnen, 18% des Gesamtbedarfs. Plastikprodukte für alltägliche und medizinische Zwecke belaufen sich auf 4,72 Millionen Tonnen oder 18,7% des Bedarfs. Kunstleder- und Syntheselederprodukte haben mit 780.000 Tonnen einen Anteil von 3,1%, und andere Plastikprodukte kommen mit rund 800.000 Tonnen auf 3,2%.
Waschmittel Zur Zeit ist der jährliche durchschnittliche pro-Kopf- Verbrauch von Waschpulver und Flüssigwaschmitteln in China mit 3 kg noch sehr niedrig und macht nur 1/5 bis 1/4 des europäischen oder amerikanischen Verbrauchs aus. In China werden hauptsächlich synthetische Waschmittel verwendet, die 85,7% der Gesamtherstellung ausmachen. Auf flüssige Waschmittel entfallen 26% der Gesamtproduktion bei synthetischen Waschmitteln, und 30% der gesamten Seifen-Herstellung entfallen auf Toiletten-Seifen. Schätzungsweise wird der Verbrauch bei synthetischen und flüssigen Waschmitteln mit der Erhöhung des Lebensstandards weiter zunehmen. Für 2005 wird mit einem Gesamtverbrauch von Waschmittelprodukten in Höhe von rund 4,6 Millionen Tonnen gerechnet. Davon entfallen 90% oder 4,14 Millionen Tonnen auf synthetische Waschmittel.
Salz 2005 wird der Gesamtbedarf bei Salz 32 Millionen Tonnen erreichen. Davon entfallen 7,5 Millionen Tonnen auf Tafelsalz, 23,3 Millionen Tonnen auf Industriesalz, 200.000 Tonnen Agrar- und Viehzuchtssalz sowie eine Million Tonnen Salz für den Export.
Zucker Zur Zeit liegt der Zuckerverbrauch in China bei rund 8 Millionen Tonnen pro Jahr. Pro Kopf werden jährlich 6,2 kg Zucker konsumiert, während der Weltdurchschnitt bei etwa 20 kg liegt, in entwickelten Ländern sind es 35 bis 45 kg. Damit gehört China zu den Ländern mit dem niedrigsten pro-Kopf- Zuckerverbrauch der Welt. Regional betrachtet ist der Zuckerkonsum hauptsächlich auf die großen und mittelgroßen Städte an der Küste konzentriert, während der Verbrauch in Mittel- und Westchina sowie auf dem Lande weiterhin ganz niedrig ist. Langfristig gesehen wird der Zuckerkonsum im großen Maße zunehmen. Kurzfristige Trendanalysen lassen darauf schließen, dass Herstellung und Konsum von Zucker sowie chemischer synthetischer Süßstoffe wie Saccharin im Jahr 2005 schätzungsweise rund 10 Millionen Tonnen erreichen wird.
Bier Der jährliche pro-Kopf- Bierkonsum in China beträgt 16 Liter, während es im Weltdurchschnitt 23 Liter sind. Mit der Erhöhung des Lebensniveaus des Volkes und Zunahme der Einkommen der Bauern wird der Bierkonsum in China in einem gewissen Maße weiter wachsen. Dabei werden sich die Verbraucher vor allem auf Bier hoher Qualität, Fassbier, sowie Bier bekannter Marken und in neuartigen Verpackungen orientieren. Schätzungsweise wird der Bierkonsum im Jahr 2005 rund 25 Millionen Tonnen betragen.
Fahrräder Bei Fahrrädern ist eine deutliche Entwicklung in Richtung Marken- und Typen- sowie Funktions- und Qualitätsvielfalt zu beobachten. Früher fungierte das Fahrrad als Kurzstreckenverkehrsmittel. Inzwischen werden Funktionen wie Freizeit, Erholung, Vergnügen und Fitnesstraining weiter ausgebaut. Im Jahr 2005 wird sich der inländische Fahrradabsatz bei etwa 19 Millionen stabilisieren.
Nähmaschinen Haushaltsnähmaschinen neuer Typen mit vielfältigen Funktionen sind in China ein Konsumtrend und verzeichnen ein entsprechendes Wachstum. Gleichzeitig haben multifunktionale, kompakte und Einbau-Haushaltsnähmaschinen auf dem internationalen Markt ein großes Potential. Die allgemeinen Haushaltsnähmaschinen werden allmählich durch Mehrfunktionsnähmaschinen ersetzt. Mit der Entwicklung der einschlägigen Industriebranchen wird auch der Bedarf an industriellen Nähmaschinen weiterhin zunehmen. Schätzungsweise wird die Nachfrage nach von China selbst entwickelten und hergestellten Industrie-Nähmaschinen bis 2005 3,1 Millionen Stück erreichen.
Uhren Der Bedarf an flachen, Mode-, Sport- und Geschenkuhren wird wachsen. Das Streben der Konsumenten nach bekannten Marken wird weiterhin verstärkt. Der Marktanteil von in China hergestellten Uhren bekannter Marken wird beträchtlich erhöht. Bis 2005 wird der inländische Bedarf bei Armbanduhren 70 Millionen Stück erreichen, hinzu kommen 30 Millionen andere Uhren.
Die Leichtindustrie hat viele Branchen. Verschiedene Branchen sowie verschiedene Produkte der gleichen Branche werden auch unterschiedlichen Situationen und Einflüssen nach Chinas WTO-Beitritt begegnen.
Erstens ist die Lage für Branchen mit hohem Öffnungsgrad und hoher auswärtiger Kapitalbeteiligung wie Elektro-Haushaltsgeräte, chemische Industrie für Alltagsleben, Brauerei und Getränke ganz günstig. Zweitens können Produkte der arbeitsintensiven Leichtindustrie wie Fahrräder, Nähmaschinen, Spielzeug, Uhren, Möbel, Metallwaren, Keramik, Konserven, Leder und Täschnerwaren sowie Hohlsaumerzeugnisse ihre internationalen Marktanteile weiter ausbauen. Damit könnte der Export in diesem Bereich vergrößert werden. Drittens gibt es für Branchen wenig Probleme, die auf dem inländischen Markt auch bislang schon importierte Zulieferteile verwendet oder ausländische Produkte für den inländischen Markt montiert haben, wie Beleuchtungs-Elektroanlagen, Glasprodukte für das Alltagsleben, Salz, Kultur- und Sportprodukte sowie Schreibzeug. Aber gewisse Barrieren könnten für Verbesserung der Produkte und Technik entstehen. Viertens werden Erzeugnisse mit Agrarprodukten als Rohstoff, die hauptsächlich auf dem inländischen Markt abgesetzt werden, wie Milchprodukte sowie Wein und Glutamat relativ großem Druck ausgesetzt sein. Fünftens werden auch Branchen mit relativ hohen Herstellungskosten und schwacher Marktkonkurrenzfähigkeit unter Druck geraten, die in den Bereichen technische Anlagen und Produktionsmenge hinter dem modernen internationalen Niveau hinterherhinken. Dies betrifft beispielsweise Papierproduktion und Papiermaschinenbau sowie Zuckerraffinerien.
Anlage
Hinweise für den Erwerb von Aktien staatseigener Betriebe oder die Beteiligung an der Kapitalisierung staatseigener Betriebe durch ausländische Unternehmer Beim Erwerb von Aktionärsrechten an staatseigenen Betriebe oder bei der Beteiligung an der Kapitalisierung staatseigener Betriebe müssen ausländische Unternehmer folgende gesetzliche Fragen beachten: Branchenpolitik Ausländische Unternehmer müssen genau wissen, ob die Branchen der staatseigenen Betriebe, deren Aktien erworben oder in die investiert werden soll, zu den von der chinesischen Regierung zugelassenen Sektoren für ausländische Investitionen gehören. Wenn ja, müssen ausländische Unternehmer über die zugelassenen Aktienanteile informiert sein. Institutionen und Zuständigkeiten für die Überprüfung und Genehmigung Vor dem Erwerb von Aktionärsrechten an staatseigenen Betrieben oder vor Investitionen in staatseigene Betriebe müssen ausländische Unternehmer die in chinesischen Gesetzen festgelegten Überprüfungs- und Genehmigungsverfahren durchlaufen und dafür über die Zuständigkeit der Institutionen aller Ebenen informiert sein. Damit kann vermieden werden, dass Regierungsbehörden aus Lokal- und Abteilungsinteressen bei der Überprüfung und Genehmigung ihre Kompetenz überschreiten oder gegen die Verfahren verstoßen. Investitionsprojekte ohne eine den staatlichen Vorschriften entsprechende Genehmigung werden bei der künftigen Kapitalzirkulation oder beim Transfer der Aktionärsrechte auf Schwierigkeiten stoßen und von den tatsächlich zuständigen staatlichen Behörden bestraft. Situation der Eigentumsrechte Ausländische Unternehmer müssen die Situation der Eigentumsrechte der staatseigenen Betriebe untersuchen und die Zugehörigkeit der Eigentumsrechte kennen. Zudem müssen sie sich darüber informieren, ob zum Gesamtkapital der staatseigenen Betriebe Pfänder, Hypotheken, Zurückbehaltungen oder andere Garantien gehören. Darüber hinaus müssen ausländische Unternehmer wissen, ob bei den staatseigenen Betrieben Gerichts-, Schlichtungs- oder andere Schiedsverfahren anhängig sind oder waren oder andere Rechtsstreitigkeiten existiert haben. Bodennutzungsrechte Ausländische Unternehmer müssen beim Erwerb von Aktionärsrechten staatseigener Betriebe oder bei Investitionen in staatseigene Betriebe im voraus Arrangements für die Bodennutzung treffen, da der Boden Bestandteil des Vertrages wird. Die übliche Methode ist, dass die chinesische Seite ihren Anteil als festgesetzten Preis für Bodennutzungsrechte bezahlt. Möglich ist aber auch, dass die ausländischen Unternehmer selbst die Bodennutzungsrechte durch Bezahlung der Ablösesumme an die Regierungsbehörden erwerben. Gläubigeransprüche und Schulden Ausländische Unternehmer müssen die Gläubigeransprüche und Schulden der staatseigenen Betriebe untersuchen. Einschlägige Gläubigerrechte und Schulden müssen standardisiert werden, um die Legalität und Gültigkeit der Beziehungen dazwischen zu garantieren. Investitionen nach außen Falls die Investitionen der staatseigenen Betriebe nach außen nicht standardisiert oder legal sind, sollen die ausländischen Unternehmer vor einem finanziellen Engagement die staatseigenen Betriebe auffordern, deren Investitionen nach außen zu standardisieren oder zu legalisieren, um einen unnötigen Streit zu vermeiden. Geschäftsvertrag Es ist für die normale Geschäftsführung der Betriebe von äußerst entscheidender Bedeutung, ob sie langfristige, stabile Geschäftsvertragsbeziehungen mit Unternehmen mit gutem Ruf und ausgezeichneter Kapitalqualität haben. Nichtgeschäftskapital Aus historischen Gründen gibt es bei staatseigenen Betrieben häufig das sogenannte ?gesellschaftliche Engagement" des Unternehmens. Das heißt, die staatseigenen Betriebe haben ihre eigenen Krankenhäuser, Kantinen, Kinderagärten und Schulen. All dies gehört zum Nichtgeschäftskapital der staatseigenen Betriebe. Vor einem Erwerb der Aktionärsrechte staatseigener Betriebe oder Investitionen in staatseigene Betriebe sollten ausländische Unternehmer mit den staatseigenen Betrieben über die Ablösung dieses Nichtgeschäftskapitals sowie die Pflicht zur Weiterbeschäftigung der entsprechenden Beschäftigten ausführlich diskutieren. In bestimmten Fällen können die lokalen Regierungen den ausländischen Unternehmern hier Erschwernis-Unterstützungen oder andere Sondervergünstigungen bieten.
|