Seit Beginn der Reform und Öffnung hat sich Chinas Buntmetallindustrie rasch entwickelt. Die Gesamtherstellungsmengen der 10 am häufigsten verwendeten Buntmetalle wie Kupfer, Aluminium, Blei und Zink lag in 6 Jahren in Folge auf dem 2.Platz der Welt. Von 1995 bis 2000 lag das jährliche Durchschnittswachstum der Produktionsmenge dieser 10 Buntmetalle bei 9,3%. Damit konnte der langandauernde Mangel überwunden werden. Zur Zeit muss lediglich Kupfer wegen der begrenzten Ressourcen importiert werden. Ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei Aluminium ist wesentlich erreicht worden. Die Produktionsmengen von Blei, Zink und Magnesium liegen etwas über dem Eigenbedarf. Traditionelle Exportprodukte wie Wolfram, Zinn, Antimon, Molybdän und Edelmetalle werden weiterhin in einem gewissen Ausmaß exportiert. Bei Buntmetall-Produkten hat sich die Lage vom reinen Import zum reinen Export verändert.
Allerdings bestehen bei Chinas Buntmetallindustrie noch Probleme der Ressourcen. Dazu gehört u.a., dass der Gehalt der Kupfererze niedrig ist und die Vorkommen wenig verbreitet sind, was die Entwicklung der Kupferindustrie kaum befriedigen kann. China ist reich an Ressourcen von Blei, Zink, Wolfram, Zinn, Antimon und Edelmetallen. Aber die meisten gehaltreichen Erze sind schon erschlossen, und die Überlegenheit der Ressourcen lässt allmählich nach. Blei-Feinerze müssen bereits in großem Maße importiert werden, so lag das Importvolumen im Jahre 2000 bei 310.000 Tonnen.
Die chinesischen Unternehmen in dieser Branche haben eine niedrige Herstellungskonzentration und rückständige technische Anlagen. Es gibt überschüssige Kapazitäten auf der primären Stufe. Allerdings können High-Tech-Produkte sowie Erzeugnisse mit hoher Präzision den Bedarf auf dem Markt nicht decken.
Beispielweise muss der Bedarf an Aluminiumbandstoffen mit hoher Präzision, Aluminiumfolien hoher Klasse, Elektrolyse-Kupferfolien, Isoliermaterial für Leitungsdrähte, superlangen Kupfer- Kondensatorrohrleitungen für Stromerzeugungsstationen, Metallstoffe mit hoher Reinheit, Einkristall-Silizium sowie an Material für die Luft- und Raumfahrt durch Importe gedeckt werden. Wertmäßig macht dies 45% aller Buntmetall-Importe aus.
Laut Schätzungen der staatlichen Wirtschafts- und Handelskommission werden während des 10. Fünf-Jahres-Planes buntmetallintensive Branchen, darunter Informationsindustrie, Verkehr, Energie und Bauprojekte, mit einem hohen Tempo entwickelt. Damit wird der Bedarf an Buntmetallen in China weiter zunehmen. 2005 wird der Bedarf an Kupfer bei 2 Millionen Tonnen, an Aluminium bei 3,8 Millionen Tonnen, an Blei 600.000 Tonnen und an Zink 1,2 Millionen Tonnen betragen. Der Bedarf an Kupfer und Aluminium wird jährlich um ein Prozent beziehungsweise 2,2% wachsen. Der Bedarf an Blei und Zink wird sich geringfügig erhöhen. Die Nachfrage nach verarbeiteten Kupferstoffen wird sich auf 2,6 Millionen Tonnen belaufen, bei verarbeiteten Aluminiumstoffen auf 2,8 Millionen Tonnen.
Der Großteil des Kupferverbrauchs entfällt auf die Herstellung von Elektro-Geräten und Elektronik sowie die Bereiche Leichtindustrie, Verkehr und Transport, die rund 77% des Gesamtverbrauchs beanspruchen. Bei Aluminium entfallen 78,3% auf Branchen wie Bau, Maschinen, Verpackung und Energie. Zu wichtigen Bleikonsumenten gehören die Herstellung von Akkumulatoren, Glas und Kabeln sowie die allgemeine Fabrikation, die etwa 85,6% des Gesamtvolumens verbrauchen. Die Haupteinsatzgebiete von Zink sind die Leichtindustrie, das Hüttenwesen, die Farbstoffherstellung und die Verwendung von Zink in Kupferlegierungsstoffen, die etwa 84% des Gesamtvolumens verbrauchen.
Chinas Buntmetallindustrie hat sehr früh mit der Anpassung an internationale Konventionen und Kriterien begonnen. Nach dem WTO-Beitritt wird dies einer noch umfangreicheren Anwendung moderner ausländischer Techniken, Technologien und Verwaltungsmethoden dienen. Diese Industriebranche wird damit ihre Vergleichsüberlegenheit entfalten und sich an internationale Konkurrenz beteiligen. Aber gleichzeitig begegnet die Buntmetallindustrie auch schweren Herausforderungen. Einerseits haben inländische Betriebe in Bereichen technische Anlagen, Entwicklungsfähigkeit neuer Produkte, Energieeffizienz sowie Absatzservice zur ausländischen Konkurrenz noch einen großen Abstand. Gleichzeitig wird die Konkurrenzfähigkeit der inländischen Unternehmen zur Weiterverarbeitung von Buntmetallen sowie die Herstellung von Produkten mit dem hohen Extrawert wegen der Senkung der Zölle geschwächt. Sie werden im gewissen Maße beeinträchtigt. Und nicht zuletzt haben ausländische Unternehmen auf dem Gebiet neue High-Tech-Stoffe in Kapital, Technik, Verwaltung und Absatz eine große Überlegenheit. Die inländischen High-Tech-Unternehmen müssen sich einem stärkeren Wettbewerb stellen.
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