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(GMT+08:00) 2004-01-13 18:00:39    
Konkurrenzfähigkeit der wichtigen chemischen Produkte

cri
2001 hatte die staatliche Wirtschafts- und Handelskommission den 10. Fünf-Jahres-Plan für chemische Industrie veröffentlicht. Darin wurde die Konkurrenzfähigkeit der wichtigen chemischen Produkte in China analysiert:

Zur Zeit haben große Stickstoffdüngemittel-Unternehmen mit Naturgas als Rohstoff unter den Bedingungen subventionierter Rohstoff-Preise eine relativ große Konkurrenzfähigkeit. Allerdings haben die großen Stickstoffdüngemittel-Betriebe mit Leicht- und Schweröl als Rohstoff sowie neugebaute Kapazitäten, die den Rohstoff Naturgas zu Marktspreisen kaufen müssen, relativ hohe Produktionskosten und sind damit weniger konkurrenzfähig, weil sie von hohen Rohstoffspreisen und großen Investitionen für technische Einrichtungen beeinflusst werden. Mittelgroße Stickstoffdüngemittel-Unternehmen, deren Rohstoffspreise relativ niedrig sind, könnten von subventionierten Strompreisen profitieren, nachdem sie mit Energiespar-Maßnahmen und technischen Innovationen zu höherer Produktion und damit einer gewissen Konkurrenzfähigkeit kommen.

Andere kleine Betriebe in dieser Branche, insbesondere diejenigen, die weit entfernt von Rohstoffproduzenten sind, haben normalerweise hohe Herstellungskosten und sind damit nicht konkurrenzfähig.

Nach der Erhöhung der Arbeitseffizienz und dem Abbau bzw. der Abschreibung der Schulden haben große Phosphatdüngemittel-Unternehmen in China fast die gleichen Herstellungskosten wie ausländische. Das sichert ihnen eine gewisse Konkurrenzfähigkeit. Kleinere und mittlere Betriebe in dieser Branche haben trotz hoher Kosten einen Standortvorteil, indem sie den Gegebenheiten Chinas entsprechen. In diesem Sinne könnten auch sie den Herausforderungen durch Importprodukte begegnen.

Chinas Chemieindustrie für anorganische Salze gehört noch zu extensiven, von Ressourcen abhängigen Branchen. Sie hat auf dem internationalen Markt einen gewissen Konkurrenzvorteil, weil die Investitionen für Herstellungsanlagen vergleichsweise gering und die hiesigen Ressourcen billig sind. Nach Chinas WTO-Beitritt wird diese Branche schweren Herausforderungen begegnen, wenn ausländische Investitionen nach China strömen werden.

In Chinas Sodaasche-Industrie sind Produktionskapazitäten und Produktion relativ groß, wobei beide bereits das moderne Weltniveau erreicht haben. Nach dem WTO-Beitritt hat diese Branche eine gewisse Konkurrenzfähigkeit.

Die Betriebe für Chloralkali-Herstellung sind eher klein und zudem verstreut verbreitet, und die technische Ausstattung ist schwach. Außerdem zahlen sie weit höhere Strompreise als Hersteller in den wichtigsten Chloralkali-Produktionsländern weltweit. Zudem ist diese Branche von einer unausgewogenen Produktsstruktur geprägt. All dies macht die Chloralkali-Branche wenig konkurrenzfähig.

In den letzten Jahren sind bei einigen Unternehmen für die Herstellung organischer Stoffe moderne Technik und Technologie importiert worden. Allerdings sind die meisten Betriebe relativ klein und von rückständiger Technik und Anlagen geprägt. Zudem ist die technische Verlaufslinie der Rohstoffe irrationell. Die Verbindung zwischen Rohstoffsversorgung und Produktionsstellen ist nicht eng. Nach Chinas WTO-Beitritt hat diese Branche keine Konkurrenzfähigkeit.

Chinesische Pestizidsprodukte haben auf dem internationalen Markt eine gewisse Konkurrenzfähigkeit, weil die Entwicklungskosten dafür in der Vorstufe und die Investitionen der Herstellungsanlagen relativ niedrig sind. Nach dem WTO-Beitritt wird die Überlegenheit ausländischer Unternehmen in Bereichen Entwicklung neuer Produkte, technische Anlagen, Qualität der Produkte, Herstellungsausmaß sowie Marketing-Strategie völlig entfaltet. Zudem werden sie beschleunigt auf den chinesischen Markt drängen.

Die traditionellen chinesischen Schwefel-, Dispersions- und Reduktionsfarbstoffe sowie organische Pigmente mittlerer und niedriger Klasse in gelber, roter und blauer Farbe haben bei Herstellungsmenge und Preis eine relativ starke Konkurrenzüberlegenheit. Andererseits gibt es weiterhin Probleme wie das niedrige Niveau von Technologie und Anlagen sowie niedrige Qualität der Produkte in dieser Branche. Mit der qualitativen Verbesserung der Kleiderstoffe bei Chinas Textilindustrie sowie neuen Stoffdrucktechnologien drohen Importe von Reaktivfarbstoffen, Direktfarbstoffen und Dispersionsfarbstoffen mittlerer und hoher Klasse in großen Mengen.

Die Ansprüche an mehr und bessere Produkte der Oberflächenveredelung aus einheimischer Produktion werden ebenfalls immer höher. Chinas Farbenindustrie verfügt über umfangreiche Herstellungskapazitäten. Zudem ist bei diesem Sektor ganz früh die marktorientierte Geschäftsführung eingeräumt worden. Chinas WTO-Beitritt wird der Farbenbranche keine großen Herausforderungen bringen. Ganz im Gegenteil, hier dürfte die Konkurrenz zu einer Erhöhung der Qualität der Rohstoffe und der Produkte der chinesischen Hersteller führen.

                              Voraussichtlicher Bedarf wichtiger chemischer Produkte 2005     
                                                                              (Einheit: Mio. Tonnen)

Produkt

Verbrauch im Jahr 2000

Bedarf 2005 (geschätzt)

Synthetisches Ammoniak

      30

      36

Chemische Düngemittel

      41

      46

Davon: Stickstoffdünger

      25,30

      27,40

Phosphat-
düngemittel

      9

      10,70

Kalidünger

      5,07

      7

Schwefeleisenerz

      15,70

      12

Phosphor-Erz

      29,50

      38

Schwefelsäure

      24

      30

Sodaasche

      6,50

      8,50

Natrium-Hydrooxid

      6,20

      7

Methylalkohol

      3

      3,80

Essigsäure

      0,85

      1,40

Benzol-Anhydrid

      0,50

      0,70

Polyvinylchlorid

      4,40

      5

Pestizide

      0,32

      0,42

Farbstoffe

      0,13

      0,32

Lacke

      2

      2,70

Reifen (Mio. Stücke)

      74,50

      122

Die präzise Chemieindustrie in neuen Bereichen wurde in China erst spät entwickelt. Die meisten Produkte haben in Bereichen Herstellungstechnologie, Sorten der Produkte sowie Qualität einen großen Abstand zum Ausland. Die angewandte Entwicklung und die technischen Dienstleistungen sind ebenfalls rückständig. Nur bei einigen Produkten wie Phosphat, Zitronensäure, Lysin, Vitamin-E, Vitamin-A oder Isomer-Vitamin C ist die Herstellung von einem relativ großen Ausmaß geprägt. Die meisten anderen Produkte werden mit dem Zustrom ausländischer Erzeugnisse guter Qualität zu niedrigem Preis bei gutem Service schweren Herausforderungen begegnen.

Das technische Niveau und die Qualität der Produkte in der Reifenbranche sind bereits in großem Maße erhöht worden. Diese Branche verfügt über eine gewisse Fähigkeit der technischen Entwicklung, und die Rohstoffe und die meisten Anlagen kommen aus China. Damit hat die Reifenbranche auf dem Markt eine gewisse Konkurrenzfähigkeit. Betrachtet man allerdings das umfassende Konkurrenzvermögen, dann haben inländische Unternehmen in den Bereichen technische Entwicklung, Marken der Produkte, Herstellungsmenge und Produktvielfalt zu ausländischen Konzernen noch einen gewissen Abstand.

Die Branche neuer Werkstoffe in der chemischen Industrie befindet sich noch in der Anfangsstufe. Weil diese neuen Materialien zu High-Tech-Produkten gehören, hat China dabei eine relativ schwache Fähigkeit zur Selbstentwicklung. Zudem sind die finanziellen Möglichkeiten Chinas, moderne ausländische Technik und Technologie auf diesem Gebiet zu kaufen und nach China einzuführen, begrenzt. Mit einem Wort, die Gesamtkonkurrenzfähigkeit dieser Branche ist schwach.

Früher war das Angebot derartiger Produkte auf dem Markt im Vergleich zur Nachfrage ungenügend. Zur Zeit ist die Lage verbessert worden, sodass sich ein relativer Angebots-Überschuss im Vergleich zur Nachfrage abzeichnet.

Aus der Entwicklung der Volkswirtschaft und der einschlägigen Branchen sowie des inländischen Verbrauchs chemoindustrieller Produkte in den letzten Jahren hat die staatliche Wirtschafts- und Handelskommission folgende Schätzungen für den Markt dieser Branche vorgenommen:

Das Wachstum des Bedarfs der Produkte in großer Menge wird hinter den des GDP im gleichen Zeitraum zurückfallen. Das Wachstum bei Produkten der präzisen Chemieindustrie wird das Wachstum des GDP aber etwas übertreffen.