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(GMT+08:00) 2004-01-13 16:25:20    
Petrochemische Industrie

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Im Jahre 1978 übertraf Chinas Erdölförderung 100 Millionen Tonnen. Damit kam China in die Reihe der großen Erdölproduzenten der Welt. Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts nimmt der Bedarf an Erdöl und Naturgas allmählich zu, weil sich die Volkswirtschaft schnell entwickelt und die Ansprüche an den Umweltschutz wachsen. China ist seit 1993 Erdöl-Nettoimporteur. 2001 lag China mit einer Rohölproduktion von 160 Millionen Tonnen auf dem 5. Platz in der Welt.

Angaben der staatlichen Wirtschafts- und Handelskommission zufolge betragen die geologischen Erdölreserven in China insgesamt 94 Milliarden Tonnen, von denen unter den gegenwärtigen technischen und wirtschaftlichen Bedingungen rund 14 Milliarden Tonnen endgültig erschließbar sind. Die 140-jährige Geschichte der Entwicklung der wichtigsten Erdölproduzenten in der Welt hat gezeigt, dass bei einer Erkundung von 40-60% der Reserven sowohl die Reserven selbst, als auch die Förderung in eine relativ lange stabile Periode eintreten. Zur Zeit sind 42,4% der erkundeten Erdölreserven in China erschlossen. Generell gesehen befinden sich die Erkundungs- und Fördermenge von Erdöl in China in einer stabilen Wachstumsphase.

Schätzungen der staatlichen Wirtschafts- und Handelskommission zufolge wird sich Chinas Volkswirtschaft in den nächsten 15 Jahren mit einem Tempo von rund 7% entwickeln, wobei der Bedarf an Rohöl um 4% zunehmen wird. Im gleichen Zeitraum wird die inländische Förderung aber nur um 2% steigen, also unter dem Bedarf bleiben. Mit der sich Jahr für Jahr allmählich vergrößernden Lücke zwischen Angebot und Nachfrage wird der Erdölbedarf 2005 schätzungsweise 245 Millionen Tonnen betragen.

2001 belief sich die Erdgas-Förderung landesweit auf 30,3 Milliarden Kubikmeter. Damit liegt China weltweit auf dem 15. Platz. Nach Angaben der Regierung gibt es im ganzen Land geologische Naturgasreserven von 38 Billionen Kubikmetern. Schätzungsweise können rund 10,5 Billionen Kubikmeter davon erschlossen werden. Bis jetzt steckt die Erschließung von Naturgas mit einer Rate von nur 14% noch in der Anfangsstufe.

Zur Zeit liegt der Anteil von Naturgas am Gesamtverbrauch der nicht regenerierbaren Energien in China weit unter dem Weltdurchschnitt von 24% und dem asiatischen Durchschnitt von 8,8%. Der inländische Naturgasmarkt verfügt über großes Entwicklungspotential. Der Erdgasbedarf der Stromerzeugung und der Industrie sowie als Haushaltsbrennstoff in den Städten wird rapide zunehmen. Schätzungsweise wird der Naturgas-Bedarf 2005 bei 60 bis 70 Milliarden Kubikmeter liegen. Obwohl China über die Ressourcengrundlage für eine schnelle Entwicklung verfügt, ist ein Ausbau des Marktes allerdings vom Preis für Erdgas und von der Struktur des Gasverbrauchs abhängig. Zur Zeit ist der Naturgaspreis in China relativ hoch. Für den Ausbau des Marktes muss also noch viel getan werden.

Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts hat China auf verschiedene Weise auswärtige Investitionen, moderne Technik und Technologie sowie modernes Management aufgenommen. Damit ist die Ermittlung der inländischen Erdöl- und Naturgasressourcen beschleunigt worden. Von 1982 bis 2000 hat China im Bereich Erkundung und Erschließung der Erdölressourcen im Meer mit insgesamt 70 Ölgesellschaften aus 18 Ländern zusammengearbeitet. Damit sind ausländische Investitionen von 6,45 Milliarden US-Dollar real genutzt und 19 Erdöl- und Naturgasfelder gemeinsam erkundet und erschlossen worden. Rund 170 Zonen bei Erdölressourcen auf dem Festland sind nach außen geöffnet, dadurch sind mehr als eine Milliarde US-Dollar nach China geflossen.

Zur Zeit ist China dabei, die Regelungen für eine Kooperation mit dem Ausland im Bereich Erschließung der Erdölressourcen unter dem Festland und dem Festlandssockel im Meer umzugestalten, und zwar nach dem Prinzip ?Gegenseitige Ergängzung der Stärken sowie Win-Win und beiderseitiger Nutzen".

Zudem werden Umfänge und Gebiete der Zusammenarbeit mit dem Ausland zur Entwicklung der Erdöl- und Naturgasressourcen ausgebaut. Ausländische Unternehmen werden angespornt, Investitionen für die Gebiete mit großem Potential an Erdöl- und Naturgasressourcen und auch mit großen Risiken einzusetzen. Die ungenutzten Reserven könnten ebenfalls mit ausländischen Investitionen entwickelt und die Produktion alter Ölfelder damit ebenfalls erhöht werden. Ausländische Gesellschaften könnten sich auch am Aufbau der Naturgas-Infrastruktur beteiligen und den Integrationsprozeß der Naturgasversorgung und -nutzung vorantreiben.

Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts begann sich Chinas petrochemische Industrie zu entwickeln. Inzwischen rangiert China in der Reihe der großen Länder der Welt in diesem Bereich. Die Produktionskapazität der wichtigen petrochemischen Industriezweige liegt ebenfalls an vorderer Stelle in der Welt. 2001 lag Chinas Rohölverarbeitungskapazität weltweit an der dritten Stelle, und die Produktion kann bei drei Ölprodukten, nämlich Benzin, Petroleum und Diesel, den inländischen Bedarf auf dem Markt insgesamt befriedigen. Die Produktionskapazität von Äthylen liegt auf dem 5. Platz in der Welt und kann fast die Hälfte des inländischen Bedarfs befriedigen. Gleiches gilt für die Produktion von fünf Arten der Kunstharzen, die auch an der fünften Stelle weltweit rangiert und ebenfalls rund die Hälfte des inländischen Bedarfs deckt. Die Herstellungskapazität bei synthetischem Gummi liegt weltweit auf dem vierten Platz, mit der Produktion werden über 70% des inländischen Konsums abgedeckt. Hinsichtlich der Unternehmen gilt China noch nicht als ein starkes Land der petrochemischen Industrie. Die petrochemischen Unternehmen sind verstreut und zahlenmäßig relativ begrenzt. Das technische Gesamtniveau ist noch nicht hoch. Bei einigen Ölprodukten kann die Produktion den Bedarf auf dem inländischen Markt zwar quantitativ im Wesentlichen decken, aber die Qualität mancher Ölprodukte entspricht nicht der Nachfrage des Marktes. Dies gilt besonders für Schmieröl, Brennstofföl und Schwer-Teerasphalt. Die inländischen Normstandards von Benzin und Dieselöl liegen unter den international führenden und können den immer strengeren Ansprüchen zum Umweltschutz nicht entsprechen. Bei petrochemischen Produkten macht der Anteil der drei synthetischen Stoffe und organischen Rohstoffe für die chemische Industrie nur die Hälfte des Verbrauchs aus, viele Produkte müssen importiert werden.

Schätzungen der staatlichen Wirtschafts- und Handelskommission zufolge wird der Verbrauch von Benzin, Petroleum und Diesel während des 10. Fünf-Jahres-Planes jährlich um durchschnittlich 4,3 bis 4,6% steigen. 2005 wird der Gesamtbedarf dieser drei Ölprodukte 136 bis 138 Millionen Tonnen erreichen. Die Nachfrage nach Äthylen wird um 8,5% wachsen. Schätzungsweise wird der Äthylen-Bedarf 2005 rund 15 Millionen Tonnen betragen. Das jährliche durchschnittliche Wachstum der fünf Kunstharze wird 7,0 bis 8,0% ausmachen, 2005 wird der Bedarf bei 25 bis 27 Millionen Tonnen liegen. Der Verbrauch an synthetischem Kautschuk wird etwas verlangsamt und mit einem jährlichen Durchschnitt von rund 4% wachsen. 2005 werden etwa 1,1 Millionen Tonnen benötigt. Das Jahresdurchschnitts-Wachstum bei synthetischen Fasern wird 5,4 bis 8,3% erreichen, und 2005 wird der Bedarf bei 10,8 bis 12,6 Millionen Tonnen liegen.

Nach Chinas WTO-Beitritt werden die Zölle allmählich reduziert und andere Nichtzollmaßnahmen aufgehoben. Ausländische Unternehmen werden Handels- und Absatzrechte zugestanden bekommen. Damit wird der Anteil der ausländischen Produkte auf dem inländischen petrochemischen Markt weiterhin steigen. Innerhalb der Petrochemie bestehen die größten Herausforderungen für die nationalen Ölraffinerien in der Wiederherstellung des Imports und Vertriebs von Fertigölprodukten durch ausländische Unternehmen in China. Die größte Herausforderung bei synthetischen Harzen ist das gute Prestige und Serviceangebot ausländischer Unternehmen. Wegen der Abschaffung der Importquoten werden die meisten chinesischen Synthesefasern gegenüber vergleichbaren billigeren Importprodukten hoher Qualität beträchtlich unterlegen sein.