Von 1979 bis 2001 ist die chinesische Industrie jährliche um durchschnittlich 11,5% gewachsen. 2001 lag die industrielle Bruttoproduktion bei 4 260,7 Mrd. Yuan, das waren 44,4% des Bruttoinlandsprodukts. Die Industrie ist damit zur führenden Wachstumskraft in Chinas Volkswirtschaft geworden, allerdings ist die Industrialisierung bei weitem noch nicht abgeschlossen.
China ist bereits zu einem weltweit großen Herstellungsland geworden. Bei mehreren Industriegütern, darunter Stahl, Rohkohle, Rohöl, Zement, chemische Düngemittel, Chemiefasern oder Fernseher, rangieren chinesische Hersteller auf dem ersten oder führenden Plätzen im internationalen Vergleich. In den letzten über 20 Jahren ist die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft hauptsächlich vom Wachstum der Herstellungsindustrie abhängig gewesen: Der Anteil des Produktionswertes der Herstellungsindustrie am GDP lag trotz gewisser Schwankungen immer bei reichlich 40%. Die Hälfte der staatlichen Finanzeinnahmen kommt aus der Herstellungsindustrie. In der Herstellungsindustrie sind fast die Hälfte aller städtischen Beschäftigten und der überschüssigen Arbeitskräfte vom Lande beschäftigt. Seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden stets mehr als 80% der gesamten Produkte der chinesischen Herstellungsindustrie exportiert, und rund 3/4 der Deviseneinnahmen sind auf die Herstellungsindustrie zurückzuführen.
In den letzten Jahren sind bei der Umstrukturierung der chinesischen Industrie positive Ergebnisse erzielt worden. Hochveredelte High-Tech-Produkte mit großem Gewinnzuwachs sind rasch entwickelt worden. So wuchsen allein 2001 die Produktionsmengen bei Erzeugnissen der Elektrotechnik, Elektronik und Telekommunikation, darunter digitale Kommunikationsanlagen, Lichtleiterkabel, Mobiltelefone und Computer, um 28% bis 87% im Vergleich zum Vorjahr.
Unter den 40 Branchen der chinesischen Industrie lagen die Branchen Elektrotechnik, Elektronik und Telekommunikation 2001 volumenmäßig auf dem ersten Platz. Auf sie entfielen 9,3% des Gesamtabsatzes der Industrie. Zugleich waren diese Branchen seit 1999 in 3 aufeinander folgenden Jahren die Branchen mit dem größten Absatzvolumen. Auf den Plätzen 2 bis 6 liegen folgende Branchen: Stromversorgung mit 8,2%, Verkehrs- und Transportsanlagen mit 6,6%, Chemische Rohstoffe und Produkte mit 6,3%, Hüttenindustrie mit 6% und Textilindustrie mit 5,6%.
Regional gesehen lag die Provinz Guangdong 2001 landesweit an der ersten Stelle. Jiangsu, Shandong, Shanghai und Zhejiang folgten auf den Plätzen 2 bis 5. Diese 5 Regionen stellten mit 48,5% fast die Hälfte des gesamten industriellen Wachstums des Landes. Davon beträgt der Anteil der Provinz Guangdong 13,2%, Jiangsu und Shandong jeweils 10,8%, Shanghai 7,1%, und Zhejiang 6,6%.
China gehört zu den großen Herstellungsländern der Welt
|
China liegt bei über 100 Produkten der Herstellungsindustrie weltweit auf dem 1. Platz. |
Anteil an der Weltproduktion |
Farbfernseher |
29% |
Waschmaschinen |
24% |
Kühlschränke |
16% |
Klimaanlagen |
30% |
Telefone |
50% |
Monitore |
42% |
Seide |
70% |
Traktoren |
83% |
Container |
83% |
|