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Energie

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Noch immer leben 25% der Weltbevölkerung ohne Stromversorgung. China ist die Stromversorgung innerhalb der letzten 20 Jahre deutlich ausgeweitet worden. Besonders seit 1998 wurden in China innerhalb von 3 Jahren umfangreiche Mittel für den großangelegten Ausbau der Stromversorgung ausgegeben. Dies betraf beispielsweise die Ausweitung der Stromversorgung auf dem Lande, den Neubau der Stromnetze für die Landwirtschaft sowie die Umgestaltung der städtischen Stromnetze. Während noch vor ein paar Jahren in einigen Städten der Stromsverbrauch durch Abschaltungen reguliert wurde, setzt man inzwischen auf materielle Anreize zum sparsamen Verbrauch. Angaben des Statistikamts zufolge lag Ende 2001 die Elektrizitätserzeugung landesweit bei 1.478 Milliarden kWh. Damit lagen sowohl die Kapazität als auch die Stromserzeugung weltweit jeweils auf dem 2. Platz. Mehr als 98% der Bewohner auf dem Lande sind mit Elektrizität versorgt.

Die Strompreise in China sind im Westen niedriger als im Osten. In den nächsten Jahren werden weitere Mittel aus dem Staatshaushalt für den Auf- und Ausbau der Stromversorgung bereitgestellt. Nach der Fertigstellung des Projekts ?Stromtransfer vom Westen nach Osten", das zur Zeit in Gang ist, wird nicht nur die Stromerzeugung weiter zunehmen, sondern dies wird auch dazu führen, dass die Strompreise im ganzen Land vereinheitlicht werden.

Neben der Stromserzeugung hat die gesamte chinesische Energieindustrie eine weitreichende Entwicklung erzielt. Zur Zeit liegt der Gesamt-Energieverbrauch in China an der 2. Stelle der Welt.

Unter allen Energieträgern bildet die Kohle die reichsten Ressourcen in China. Die wichtigsten Lagerstätten befinden sich in Nord- und Nordwestchina, wobei die Vorräte in den Provinzen Shanxi und Shaanxi sowie im autonomen Gebiet Innere Mongolei am größten sind. Die Vorräte in Shanxi machen über 1/3 des Vorrats des ganzen Landes aus. Durch verstärkte Investitionen sind energieintensive Branchen wie die Stromserzeugung, die Eisen- und Stahlindustrie sowie die Baumaterialproduktion rasch entwickelt worden, was eine gute Nachfrageumwelt für einen Zuwachs der Kohlenförderung geschaffen hat. Seit 1989 hält China die Weltspitze in der Kohleförderung. Im Jahre 2001 wurden in China 964 Millionen Tonnen Rohkohle gefördert.

China verfügt über Wasserkraftreserven von rund 680 Millionen Kilowatt. Damit liegt das Land weltweit auf dem 1. Platz. Die meisten dieser Ressourcen werden jedoch noch nicht genutzt. Es besteht eine große Unausgewogenheit bei der Verteilung der Wasserkraftressourcen. 70% der Wasserkraftreserven befinden sich in Südwestchina. Laut Statistiken entfallen auf das Yangtze-Flussnetz mit rund 40% die meisten Wasserkraftreserven in China. Danach folgt das Yarlungzangbo-Flußnetz. Das 1994 begonnene Wasserkraftwerk bei den Drei Schluchten des Yangtze-Flusses wird 84,7 Milliarden kWh Strom liefern. Damit wird dies das größte Wasserkraftwerk der Welt sein. 2003 wird der erste Generatorenblock ans Netz gehen, und 2009 wird das ganze Projekt fertiggestellt.

Chinas Erdölressourcen befinden sich hauptsächlich in Nordost-, Nord-, und Nordwestchina. Auch unter dem Festlandsockel vor der Küste gibt es reiche Erdölvorkommen. In den letzten Jahren sind große Erfolge bei der Erkundung und Erschließung von Erdöl und Naturgas erzielt worden. Wegen der insgesamt knappen Fördermenge dieser Ressourcen kann die inländische Förderung die Nachfrage nicht decken. Daher müssen jedes Jahr zahlreiche Erdölprodukte aus dem Ausland importiert werden, um den Bedarf des wirtschaftlichen Wachstums zu befriedigen.

Chinas Energieressourcenverteilung ist von einem Ungleichgewicht geprägt. Die ausgedehnten Mittel- und Westgebiete verfügen über reiche Wasserkraft- und Kohlereserven. Allerdings fehlt es an Energieressourcen in den östlichen Küstengebieten, wo die Wirtschaft relativ entwickelt ist. Derzeit ist man in China dabei, die Erschließung der Energieressourcen sowie den Aufbau von Energiebasen in den Mittel- und Westgebieten zu beschleunigen. Dazu gehören 2 wichtige Projekte, und zwar ?Stromtransfer von Westen nach Osten" und ?Erdgastransfer von Westen nach Osten".

China gilt als einer der weltgrößten Energieproduzenten und ?Verbraucher. 2001 betrug die gesamte Energieerzeugung 1,17 Milliarden Tonnen Standardkohlen, und der Gesamtsenergieverbrauch lag bei 1,32 Milliarden Tonnen Standardkohle. In der Energieerzeugung spielt Rohkohle mit einem Anteil von 67,7% die Hauptrolle, gefolgt von Erdöl mit 20,6%. Danach folgen Wasserkraft und Erdgas mit 8,3% bzw. 3,4%. Beim Verbrauch der Energie ist die Lage ähnlich. Der Anteil der Kohle macht 67% aus, Erdöl 23,6%, Wasserkraft 6,9% und Naturgas 2,5%. Zudem wird in China auch Atomstrom produziert., hinzu kommen wachsende Anteile neuer Energiequellen wie Solarenergie, Windenergie und Erdwärme.

Der rapide Zuwachs der Energieerzeugung hat es ermöglichst, dass der Widerspruch zwischen Angebot und Nachfrage bei Energie in China im großen und ganzen gemildert wird. Gleichzeitig ist die Energiestruktur verbessert worden, was zur Erhöhung der Qualität und Effizienz der Energienutzung sowie zur Verbesserung der Umwelt beigetragen hat.

Mit der weiteren Modernisierung der Energieindustrie sind auch einschlägige Branchen wie Maschinenbau und Elektro-Industrie des Landes gefördert worden. Durch Reformen ist das Ausmaß der Marktorientierung der chinesischen Energiebranchen weiterhin gehoben worden, und die Verwaltungs- und Preissysteme sind dabei allmählich den internationalen Normen angenähert worden. Die Preisbindungen bei Kohle sind weitgehend aufgehoben, und die Preise von Rohöl und Erdölprodukten nähern sich internationalen Marktpreisen an.

Obwohl China schon zu einem der größten Energieerzeuger und -Verbraucher der Welt geworden ist, bestehen weiterhin einige Probleme. Die anteilige Struktur der einzelnen Energiearten ist weiterhin unausgewogen, und es fehlt an hochwertiger Energie. Der Anteil der Kohle innerhalb der nicht erneuerbaren Energie ist zu groß. Wegen der Beschränkungen der Ressourcenbedingungen ist die Erdölförderung in den letzten Jahren fast gleich geblieben. Deshalb sind die Lücken zwischen dem inländischen Angebot und Bedarf immer größer geworden. Seit 1993 ist China von einem Öl-Netto-Exporteur zu einem Öl-Netto-Importeur geworden. Der Anteil von Naturgas in der Energiebilanz ist zu niedrig. Zudem ist die Stromerzeugung aus Wasserkraft mit nur 18,5% unterentwickelt, die reichen Wasserressourcen in Westchina werden noch nicht ausreichend genutzt.

Während des 10. Fünf-Jahres-Plans lautet die Strategie zur Energieentwicklung in China wie folgt: Die Verbesserung der Energiestruktur wird in den vordersten Vordergrund gestellt. Man muß sich bemühen, die Effizienz der Energienutzung zu erhöhen, die Umwelt zu schützen und die Entwicklung Westchinas zu beschleunigen. Mit der Kohle als Basisenergiequelle sollte der Anteil von Qualitätskohle erhöht werden. Die Anteile von Erdöl und Naturgas müssen auf das gleiche Niveau erhöht werden, und Erkundung, Erschließung und Nutzung von Naturgas müssen beschleunigt werden. Zudem wird auch Naturgas aus dem Ausland importiert werden, um gemeinsam mit den gerade genannten Maßnahmen den Naturgas-Verbrauchsanteil zu erhöhen. Verstärkt müssen neue Erdölressourcen erkundet und erschlossen und die Ölressourcen rationell entwickelt werden. Darüber hinaus sollten die Erdölressourcen im Meer nach allen Kräften erschlossen werden. Die ausländischen Ressourcen werden aktiv ausgenutzt und auswärtige Erdöl- und Naturgaslieferungsbasen aufgebaut, damit vielfältige Erdöl-Importkanäle errichtet werden können. Der Auf- und Umbau der Stromnetze in Stadt und Land werden intensiviert. 3 große Linien, nämlich Nord-, Mittel-, und Südlinie werden für den Stromtransfer von Westen nach Osten aufgebaut, und die Stromnetzverbindungen werden landesweit gefördert.

Die Energieträger-Struktur bei der Stromerzeugung wird weiterhin reguliert, und die gegenwärtige Stromerzeugungskapazität muss voll genutzt werden. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft sowie die Wärmestromerzeugung mit großen Generatorenaggregaten und die kleine komprimierte Wärmestromerzeugung werden aktiv entwickelt. Die Atomstromerzeugung wird gemäßigt entwickelt, und die Stromerzeugung mit Hitze als Nebenprodukt sowie die Stromerzeugung durch alternative Energiequellen werden angespornt. Darüber hinaus wird eine Reihe von großangelegten Wasserkraftwerken und Stromerzeugungsstationen in der Nähe vulkanischer Krater aufgebaut. Neue und regenerierbare Energiequellen wie Windenergie, Solarenergie und Erdwärme sollten aktiv zur Geltung gebracht werden. Und nicht zuletzt sollte die Technik zur Einsparung und umfassenden Nutzung der Energiequellen verbreitet werden.

Die Hauptziele zur Entwicklung der Energiequellen während des 10. Fünf-Jahres-Planes sind folgende: Die Erzeugungsmenge nicht regenerierbarer Energiequellen wird landesweit bis 2005 schätzungsweise 1,32 Milliarden Tonnen Standardskohlen erreichen. Davon entfallen 1,17 Milliarden Tonnen auf Kohle, mit einem jährlichen durchschnittlichen Wachstum von 3,23%. Hinzu kommen 165 Millionen Tonnen Erdöl, was in etwa dem Niveau im Jahr 2000 entspricht, 50 Milliarden Kubikmeter Naturgas mit einem jährlichen durchschnittlichen Wachstum von 13,19%; Strom aus Wasserkraft von 355,8 Milliarden kWh, was einem Wachstum im Jahresdurchschnitt von 8,38% entsprechen wird; sowie 60 Milliarden kWh Atomstrom mit einem jährlichen Durchschnittswachstum von 29,67%.

Im Bereich Energiestruktur wird der Verbrauchsanteil der Kohle in den unregenerierten Energiequellen 2005 im Vergleich zu 2000 um 3,88 Prozentpunkte sinken. Der Anteil der sauberen Energiequellen wie Naturgas und Wasserstrom wird mit einer Erhöhung von rund 5,6 Prozentpunkten 17,88% erreichen.