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(GMT+08:00) 2004-01-13 14:02:40    
Bevölkerung

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Im November 2000 wurde in China die 5. landesweite Volkszählung durchgeführt. Danach lebten auf dem chinesischen Festland 1,26583 Milliarden Einwohner. China ist damit das bevölkerungsreichste Land der Welt. Deshalb begann schon vor über 20 Jahren in China eine Familienplanungspolitik, um den weiteren Bevölkerungszuwachs zu kontrollieren. Danach dürfen Ehepaare in den Städten nur ein Kind haben, auf dem Lande oder in von nationalen Minderheiten bewohnten Gebieten können es allerdings oft auch 2 Kinder sein. Im Zusammenhang damit steht die konzentrierte Liebe oder sogar Verwöhnung der Familien gegenüber den Kindern. Die Eltern setzen sich oft sehr intensiv für das Leben und die Erziehung der Kinder ein. Scharfsinnige Unternehmer nutzen auch dieses große Marktpotential. Obwohl die natürliche Wachstumsrate der chinesischen Bevölkerung schon auf eine mittlere Ebene zurückgegangen ist, bleibt der absolute jährliche Bevölkerungszuwachs wegen der hohen Ausgangszahl weiterhin relativ groß. Von 1990 bis 2000 wuchs die chinesische Bevölkerung um durchschnittlich rund 12 Millionen pro Jahr. Ende 2000 gab es in China 88,11 Millionen Menschen im Alter von über 65 Jahren. Dies entsprach einem Anteil von 6,96% an der Gesamtbevölkerung. Der Anteil alter Menschen hat damit bereits den weltweit geltenden Grenzwert für Überalterung von 7% erreicht. Dies zeigt, dass auch China bereits auf dem in eine überalterte Gesellschaft ist. Damit entstand auch das Problem der Versorgung alter Menschen. Die traditionelle Altenpflege in den Familien kann den Bedarf nicht mehr decken, und immer mehr alte Menschen wohnen in Altersheimen. Dienstleistungen in diesem Bereich wie medizinische Betreuung, kulturelle Aktivitäten und Gesundheitspflege sind zu einer neuen Branche geworden.

Die Altersstruktur der chinesischen Bevölkerung 2001(in Mio.)

Alter

0-14 Jahre

15-64 Jahre

Von 65 Jahren an aufwärts

Bevölkerung

287,16 Millionen

898,49 Millionen

90,62 Millionen


Das Geschlechtsverhältnis in China beträgt 106,74 und liegt damit etwas über dem Weltdurchschnitt, wo 101,44 Männer auf 100 Frauen kommen. Eine Stichprobe in China ergab allerdings für 1999 in der Altersgruppe bis 4 Jahre einen Jungeüberschuss von 119 zu 100 Mädchen.
Zugleich ist die Lebenserwartung der Frauen höher als die der Männer. Unter den über 69-Jährigen übersteigt die Zahl der Frauen die der Männer. Die zunehmende Lebenserwartung insgesamt dürfte dabei das Geschlechterverhältnis insgesamt weiterhin in Richtung Ausgleich tendieren lassen. Zur Zeit liegt die durchschnittliche Lebenserwartung landesweit bei 71 Jahren.
In China leben 36,22% aller Einwohner in den Städten und Gemeinden, 63,78% der Bevölkerung leben auf dem Lande. Das Niveau der Urbanisierung ist damit noch relativ niedrig, und es gibt zahlreiche überschüssige Arbeitskräfte auf dem Lande. Seit Anfang der 90er. Jahre des 20. Jahrhunderts hat sich der Zustrom der Landbevölkerung in die Städte beschleunigt. 2001 wurde das Administrations- und Meldesystem in allen Großstädten und kleinen sowie mitteleren Gemeinden landesweit weiter reformiert. Das ursprüngliche System diente dazu, eine freie Migration der Bevölkerung zwischen den Städten und den ländlichen Gebieten einzuschränken. Nunmehr wurden die politischen Maßnahmen für die Landbewohner gelockert. Dies dürfte auch die wetiere Urbanisierung in China in großem Maße beschleunigen. In den 90er Jahren stieg der Anteil der Stadtbewohner an der Gesamtbevölkerung jedes Jahr um durchschnittlich 0,91 Prozentpunkte. Anfang des 21. Jahrhunderts wird dieses Tempo weiterhin beibehalten. Laut Schätzungen der UNO werden im Jahr 2030 in China 884 Millionen Einwohner in den ländlichen Städten leben. Dies wären dann 59,1% der für diesen Zeitpunkt angenommenen Gesamtbevölkerung. Der Wert entspricht in etwa dem Weltdurchschnitt.
In China sind derzeit 880 Millionen Einwohner zwischen 15 und 64 Jahren alt. Damit befindet sich China in einer "Goldphase der Bevölkerung". Zahlreiche ausländische Unternehmer haben in China investiert und Fabriken errichtet, weil sie ein Auge auf die reichlichen und billigen Arbeitskräfte des Landes geworfen haben. Mit der Entwicklung des Bildungswesens wird die Qualifikation der Arbeitskräfte wachsen und Chinas Überlegenheit in diesem Bereich weiter ausgebaut.
In den zurückliegenden mehr als 20 Jahren ist die durchschnittliche Familiengröße in China weiter zurückgegangen. Gründe dafür sind die Entwicklung der Wirtschaft, die wachsende Urbanisierung, verstärkte Migration sowie eine Zunahme der Ehescheidungen und der Zahl der Ledigen im heiratsfähigen Alter. Zur Zeit besteht eine  Durchschnittsfamilie in den Städten aus 3,44 Mitgliedern, auf dem Lande sind es 3,65. Viele Jugendliche führen ein selbständiges Leben, und alte Leute leben zunehmend allein in ihren Häusern. Mit dieser Tendenz nimmt die Zahl der traditionellen Mehr-Generationen-Familien unter einem Dach weiter ab. Der selbständige Lebensraum der Familienmitglieder ist immer ausgebaut worden. Allerdings sind familiären Beziehungen auf der Basis der Blut- und Eheverwandtschaft weiterhin eng. Deshalb sind ?Gefühle" und ?Geschenke" oft Hauptthemen der Werbe- und Handelsaktivitäten vieler Unternehmen.
Die Bevölkerungsdichte in China beträgt durchschnittlich 130 Einwohner pro Quadratkilometer. Die Bevölkerungsverteilung ist allerdings landesweit sehr unterschiedlich. Die ostchinesischen Küstengebiete sind dicht besiedelt mit einer Bevölkerungsdichte von über 400 Einwohnern pro Quadratkilometer. In den Mittelregionen leben durchschnittlich mehr als 200 Menschen auf jedem Quadratkilometer. Die Westgebiete sind dünn besiedelt, die Bevölkerungsdichte liegt hier bei weniger als 10 Einwohnern pro Quadratkilometer. Dort sind eigentlich nur die großen Städte dicht besiedelt, weite ländliche Regionen sind spärlich besiedelt. Mit über 2500 Bewohnern pro Quadratkilometer weist die ostchinesische Küstenstadt Shanghai die größte Bevölkerungsdichte in ganz China auf. In Beijing leben je nach Stadtteil 750 bis 900 Einwohner pro Quadratkilometer, im Unterschied dazu gehören Tibet, die Innere Mongolei und Xinjiang in Westchina mit weniger als 50 Einwohnern pro Quadratkilometer zu den bevölkerungsärmsten Gebieten landesweit. 

                                                              Grundstruktur der chinesischen Bevölkerung 1990 und 2000


Index

1990

2000

Gesamtbevölkerungen (Einheit: 10 000)

113 368

126 583

Männlich

58 495

65 355

Weiblich

54 873

61 228

Geschlechtsverhältnis

106.60

106.74

Familiengröße (Mitglieder pro Haushalt)

3.96

3.44

Anteil verschiedener Altersgruppen an der Gesamtbevölkerung in %

 

 

0-14 Jahre alt

27.69

22.89

15 -64 Jahre alt

66.74

70.15

Von 65 Jahren alt an aufwärts

5.57

6.96

Qualifikationsstruktur von je 100.000 Einwohnern

 

 

Universitäts- oder Hochschulabschluss oder darüber

1 422

3 611

Oberschul- und Fachschulabschluss

8 039

11 146

Untere Ebene der Mittelschule

23 344

33 961

Grundschule

37 057

35 701

Alphabetisierungsrate

 

 

Zahl der Analphabeten (Einheit: 10 000)

18 003

8 507

Analphabeten in %

15.88

6.72

Verteilung der Einwohner auf Stadt und Land (Einheit: 10 000)

 

 

Einwohner in Städten und Gemeinden

29 971

45 844

Einwohner auf dem Lande

83 397

80 739


 

       UN-Schätzungen über Veränderung der chinesischen Bevölkerung von 2000 bis 2050 

 

2000

2005

2010

2020

2030

2040

2050

Gesamt-
bevölkerungen (100 Millionen)

12.78

13.26

13.72

14.54

14.96

15.04

14.78

Geburtsrate (Promille)

 

14.6

14.2

13.6

11.7

11.1

10.8

 

Natürliche Wachstumsrate (%)

 

0.75

0.69

0.58

0.28

0.06

-0.18

 

Bevölkerungen im Alter von 65 Jahren an aufwärts (%)

6.8

7.5

8.1

11.5

15.7

21.3

22.6