China erfreut sich sehr günstiger Naturbedingungen. Das manifestiert sich sowohl in den klimatischen Bedingungen als auch in der Topographie.
China ist eines der Länder mit den meisten Klimazonen. Entsprechend der Temperatur lässt es sich von Norden nach Süden in folgende Zonen aufteilen: die kalte, die gemäßigte, die warme, die subtropische, die tropische und die äquatoriale Zone. Das heißt, dass sich China über alle Klimazonen der Erde außer der Tundra und der Arktischen in der Nähe des Polargebietes erstreckt. Besonders die gemäßigte, die warme und die subtropische Zone nehmen die größte Fläche ein. Deshalb ist China, in dem im großen und ganzen ein eher warmes Klima herrscht und die vier Jahreszeiten sich klar unterscheiden, ein idealer Ort für die Existenz und Entwicklung der Menschen.
Die großen Unterschiede zwischen den verschiedenen Gebieten werden in dem ausgedehnten Territorium hinsichtlich der Niederschlagsmenge verzeichnet. Seit vielen Jahren beträgt der durchschnittliche Jahresniederschlag des ganzen Landes 629 mm und die gesamte Niederschlagsmenge innerhalb eines Jahres über 6 Billionen m3.
Die meisten Niederschläge in China bringt der feuchte Sommermonsun. Deshalb hängt das Niederschlagsquantum von dem Einfluss des Sommermonsuns ab. In Südchina, wo der Einfluss des Sommermonsuns vorherrscht, sind auch die Niederschläge reichlich. Besonders in den südöstlichen Küstengebieten beträgt der Jahresniederschlag mehr als 1000 mm. In Huoshaoliao im Nordosten Taiwans war einmal ein Jahresniederschlag von 8408 mm -- ein landesweiter Rekord -- zu verzeichnen. In Nordwestchina, dem Kern des eurasischen Festlandes, wo der Einfluss des Sommer-Monsuns nur schwach und kurz ist, fallen weniger Niederschläge. Mit Ausnahme von den Gebirgsgegenden ist der Jahresniederschlag in den meisten Gebieten weniger als 200 mm. Diese gehören ganz oder teilweise zur Wüste. In Ruoqiang im Tarim-Becken Xinjiangs beträgt der Jahresniederschlag sogar weniger als 10 mm. Es ist der trockenste Ort in China.
Der ostasiatische Monsun besitzt einen großen Einfluss auf Chinas Klima. Im Sommer weht meist südöstlicher Wind und im Winter meist nördlicher Wind; im Sommer ist das Wetter heiß und feucht and im Winter kalt und trocken. Im Vergleich mit der Durchschnittstemperatur in anderen Teilen der Welt auf dem gleichen Breitengrad ist die Temperatur im Sommer in vielen Teilen Chinas höher und ira Winter im allgemeinen kälter. Die hohe Temperatur im Sommer ermöglicht in den meisten südchinesischen Gebieten den Anbau von Reis, Baumwolle und anderen hitzeresistenten Kulturen. Da Hitze und Regen gleichzeitig vorkommen, können die Bedürfnisse der Pflanzen nach Wasser end Warme befriedigt werden.
China weist eine mannigfaltige Überflächengestalt auf. Gebirgsland, Hochebene, Becken, Tiefebene und Hügelland nehmen jeweils einen großen Anteil der Landesfläche ein und präsentieren verschiedene Landschatten.
China ist ein gebirgiges Land. Das Bergland, die Hochebenen und des Hügelland machen zusammen etwa 65% der Gesamtfläche des Landes aus. Viele große Gebirgsketten teilen das ganze Land und bilden des Gerüst des chinesischen Festlandes.
Zwischen ihnen liegen Hochebenen, Tiefebenen und Becken in verschiedener Größe und Form, die jeweils ihre besondere topographische Eigenart besitzen.
Die Landfläche Chinas fällt vom hochgelegenen Westen allmählich zum Tiefland im Osten ab und bildet einen großen Abhang mit verschiedenen Stufen, die man hauptsächlich in drei Stufen einteilen kann:
Die erste Stufe erstreckt sich vom Großen Hinggan-Gebirge südwärts bis zum Gebiet östlich des Taihang-, des Wushan- und des Xuefeng-Berges. Sie wird von Tiefebene und Hügelland unter 500 m gebildet. Dort liegen die drei größten Ebenen Chinas -- die Nordostchinesische Ebene, die Nordchinesische Ebene und die Ebene am Mittel- und Unterlauf des Yangtse-Flusses -- und das größte Hügelland Chinas, das Südostchinesische Hügelland.
Die zweite Stufe besteht aus dem Yunnan-Guizhou-Plateau, dem Lössplateau und dem Plateau der Inneren Mongolei sowie den vier größten Beken Chinas --dem Tarim-, dem Junggar-, dem Sichuan- und dem Qaidam-Becken. Sie ist 1000-2000 m über dem Meeresspiegel gelegen.
Die dritte Stufe, die höchste Stufe der Landfläche Chinas, ist das Qinghai-Tibet-Plateau. Sie besteht aus großen Flächen der flachen Hochebenen, die durchschnittlich über 4000 m über dem Meeresspiegel gelegen sind, und einer Reihe von 5000-6000 m hohen Bergketten. Dort gibt es mehr als zehn Gipfel, deren jeweilige Höhe über 8000 m betrügt. Der QomÖlangma, der Hauptgipfel des Himalaya-Gebirges, der an der Grenze zwischen China und Nepal liegt, ist mit seiner Höhe von 8848,13 m die höchste Bergspitze der Welt. Deshalb wird das Qinghai-Tibet-Plateau auch als "das Dach der Welt" bezeichnet.
Diese natürliche Topographie trägt dazu bei, dass feuchte Luftströmung vorm Ozean ins Landesinnere Chinas eindringt. Infolge der Lage des Landes, dass es von Westen nach Osten abfällt, fließen die meisten Ströme und Flüsse von Westen nach Osten und münden in den Stillen Ozean. Diese Ströme und Flüsse verbinden nicht nur verkehrsmüßig das Landesinnere mit den Küstengebieten, sondern besitzen infolge des starken Gefälles gewaltige Wasserkraftreserven, die günstige Bedingungen für die Energiegewinnung bieten. Daher hat China in Taleinschnitten des Gelben Flusses und des Yangtse-Flusses viele Wasserkraftstationen gebaut, um die Wasserkraftreserven der beiden großen Flüsse stufenweise zu erschließen.
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