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(GMT+08:00) 2003-12-12 15:03:01    
Geld-Köder für Top-Schüler (2)

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Eine bekannte Tatsache ist, daß die Qualität von neuen Studenten ein wesentlicher Faktor für die Festlegung der Bildungsqualität der Hochschule ist. Aus diesen Überlegungen heraus haben viele Hochschulen miteinander konkurriert, um die talentiertesten Schüler anzuwerben, indem die Höhe der Stipendien für Erstsemester heraufgesetzt wurde, Stipendien in Mittelschulen vergeben oder andere Vorzugsbehandlungen versprochen wurden. Leider haben einige Hochschulen folgende wesentliche Probleme ignoriert: Wie hoch sollten die Hochschulen die Aufnahmehürde legen, um die umfassende Qualität der Erstsemester zu garantieren? Wieviele Prüfungsergebnisse sollten zählen, um die Leistung eines Schülers zu bewerten? Wie sieht die Beziehung zwischen der Punktanzahl in der Hochschulaufnahmeprüfung eines Schülers und seiner akademischen Leistung in der Hochschule aus?

Unsere Nachforschungen zeigen, daß Schüler, deren Punktanzahl in der Hochschulaufnahmeprüfung in den gleichen Bereich fallen, in ihrer Uniausbildung auf gleichem Level beginnen. Hier ist das Ergebnis einer regelmäßigen Stichprobenumfrage in der Chinesischen Universität für Wissenschaft und Technologie: Die Erstsemester der Universität sind durch die ?Demarkationslinie" von 601 Punkten in zwei große Gruppen geteilt. In ein und derselben Gruppe spielt die Punktanzahl der Hochschulaufnahmeprüfung keine entscheidende Rolle mehr und die akademische Leistung wird hauptsächlich von dem Fleiß und den Studiermethoden der einzelnen Schüler entschieden. Beispielsweise haben Studenten, die mit 605 Punkten von der Universität aufgenommen wurden, im Durchschnitt 90 Punkte in Mathematik, Englisch und anderen Hauptfächern der Hochschule, was grob das gleiche ist, was Studenten, die eine Gesamtpunktzahl von 660 hatten.

Die Nachforschungen zeigen ebenfalls, daß die ?Demarkationslinie" sich je nach Hochschule unterscheidet, da überall verschiedene Lehrpläne und Anforderungen gegeben sind. Angesichts dieser Tatsache sollten die Hochschulen versuchen, ihre eigene ?Demarkationslinie" zu bestimmen, um Aufnahmehürden in angemessener Höhe zu etablieren und die umfassende Qualität der Erstsemester zu gewährleisten. Sie sollten sich nicht nur auf einige wenige Schüler mit hoher Punktzahl in der Hochschulaufnahmeprüfung versteifen, da dies zu einer anormalen Fluktuation der Qualität der Erstsemester führen wird.

Die Belohnungen sind nicht übertrieben

Zhang Bingkui (Direktor der Abteilung für Studentenarbeit der Harbiner Polytechnischen Universität): Die Belohnungen werden ?herausragenden Schülern" aus finanziell schwachen Einkommensschichten in die Lage versetzen, erstklassige Hochschulen zu besuchen. Gleichzeitig können sie ebenfalls den Bedarf der Hochschulen an hochqualitativen Talenten befriedigen. Nur mit einer Quelle hochqualitativer Studenten können wir hervorragende Wissenschaftler, Unternehmer und andere Berufstätige produzieren. Ich denke, daß die hohen Stipendien für die Top-Schüler äußerst attraktiv sind, insbesondere für die aus einkommensschwachen Familien.

Zhang Mingjun (ein Student): Die Belohnungen zeigen zumindest das Interesse der Gesellschaft an der Bildung und werden die anderen Schüler stimulieren, hart zu arbeiten. Top-Schüler mit hohen Stipendien anzuwerben, ist fast das gleiche wie Berufstätige oder Doktoranden mit Versprechen oder einem hohen Gehalt anzulocken, was anstatt Kritik heraufzubeschwören, von der Gesellschaft begrüßt wird. Daher denke ich nicht, daß es zu übertrieben ist, Top-Schüler mit finanziellen Anreizen anzuwerben.

Liu Zehou (ein Dozent): Die Marktwirtschaft hat das Verhalten und Denken von jedem Einzelnen beeinflußt. Jetzt befinden wir uns in der Tat in der Ära der Wissenswirtschaft. Viele unserer Kinder in Berggegenden sind von den Worten Chen Zhangliangs (Vizepräsident der Peking-Universität) in einer CCTV-Werbung ?In dieser Gesellschaft wirst Du ohne Wissen nirgends hinkommen", beeindruckt gewesen. Meiner Meinung nach wird die hohe Belohnung von Top-Schülern dazu beitragen, das Konzept, daß ?Wissen Macht und Reichtum ist" zu etablieren, was für den sozialen Fortschritt und das gesunde Wachsen der Studenten günstig ist.

Liu Wei (ein Firmenangestellter): Dieses Vorgehen repräsentiert eine Art Fortschritt. Jedes Jahr gehen Tausende von chinesischen Studenten zum Studium in die USA. Nur wenige von ihnen sind Selbstzahler, die meisten werden von Stipendien der amerikanischen Universitäten unterstützt. Wieviele Universitäten in China können es sich leisten, talentierte Studenten anzuwerben?

Wu Ming (ein Absolvent der Oberen Mittelschule): Jedes Jahr bewerben sich viele Absolventen der Oberen Mittelschule für die Pädagogischen Hochschulen oder Militärakademien. Sie tun dies vor allem aus finanziellen Überlegungen heraus, da diese Institutionen keinen umfangreichen Stundenplan haben und jedem Studenten ein Stipendium gewähren. Jetzt, wo andere Hochschulen hohe Stipendien für Erstsemester etabliert haben, sind wir wirklich interessiert.

Hu Weimin (ein Internet-Surfer): Hohe Belohnungen sind gute Nachrichten für ausgezeichnete Studenten aus weniger bemittelten Familien. Ich bin der Ansicht, dies sollte gefördert werden.

Steven (ein Internet-Surfer): Als Lehrer bin ich der Ansicht, daß es notwendig ist, Top-Schüler angemessen zu belohnen. Eine Belohnung ist eine Art von Anerkennung der Werte der Top-Schüler und ein Weg, gute Beispiele für die anderen Schüler zu setzen. Wenn die anderen Schüler sehen, daß ein Schüler, der lernen und Wissen liebt, belohnt wird, werden sie verstehen, daß es gut ist, lernen und Wissen zu lieben. Dies wird schließlich in der ganzen Gesellschaft weit und breit eine Liebe für das Lernen und Wissen schaffen.

Allerdings sollte die Belohnung angemessen in Übereinstimmung mit den jeweiligen Bedingungen der Örtlichkeiten und der Schüler vergeben werden. Für diejenigen Top-Schüler aus wahrhaftig armen Familien, könnten wir eine höhere Belohnung, die vorzugsweise in der Lage sein sollte, diesen betreffenden Schüler ganz durch seine Studienzeit zu finanzieren, zahlen. Für andere finanziell besser gestellte Studenten, sollten wir nur eine gewisse Summe zahlen, um ein gutes Beispiel in der Gesellschaft zu setzen. Es kommt schließlich nicht auf die Höhe der Belohnung an, sondern darauf, daß mit der Belohnung ein Beispiel in der Gesellschaft gesetzt wird.

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