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(GMT+08:00) 2003-12-12 13:29:23    
Die "Atomstadt"

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Die erfolgreiche Explosion der ersten Atombombe Chinas 1964 erschütterte damals die Welt. Erst nach Jahrzehnten wurde bekannt, daß der erste Atombombenversuch in der Jinyintan-Steppe in der nordwestchinesischen Provinz Qinghaistattfand. Wie sieht die frühere Atomstadt heute aus? Tritt man heute in die sogenannnte "Atomstadt "ein, sieht man zunächst das silberne rundförmige Denkmal zur Dienstentlassung der "Atomstadt". Die Widmung des ehemaligen Verteidigungsministers, General Zhang Aiping, "Erste Forschungsbasis der nuklearen Waffen Chinas" glänzt im Sonnenschein. Weiße Wolken und blauer Himmel sind geblieben,und viele Gebäude sind wie früher vorhanden.Aber der Verwendungszweck hat sich geändert, und auch ihre Herren wechselten. Der Vizeleiter des autonomen Bezirkes Haibei Li Sandan:" Die Jinyintan-Steppe liegt nur 103 km von der Provinzhauptstadt Xining entfernt. Der Kreisstadt Xihai,Forschungszentrum für Kerntests ,profitiert sehr von der raschen wirtschaftlichen Entwicklung der Provinzhauptstadt . Nach dem Umzug unserer Bezirksregierung nach Xihai 1993 hat sich die Wirtschaft hier schnell entwickelt. " In der Tiefe der Jinyintan-Steppe gibt es einen von einheimischen Bürgern als " Schießplatz " bezeichneten Ort. Das einem Hügel ähnlich sehende Bauwerk dort diente damals als Testgelände für die Explosion der von China selbst entwickelten und erzeugten ersten Atombombe . Heute hat sich das Testsgelände in eineAusstellungshalle des Testszentrums der ersten Kernwaffe Chinas verwandelt. In der Halle ist heute noch der historische Explosionsknall der ersten chinesischen Atombombe dokumentiert. In den 50er Jahren stellte sich die neugegründete Volksrepublik China der gewaltigen militärischen Drohung durch feindliche Kräfte entgegen . Um das neue politische Machtorgan zu konsolidieren und dem Prestige des neuen China in der Welt Geltung zu verschaffen, trafen die Spitzenpolitiker damals, wie Mao Zedong und Zhou Enlai, die strategische Entscheidung zur Entwicklung eigener Atomwaffen im neuen China . So ist die dünnbesiedelteJinyintan-Steppe des autonomen Bezirkes Haibei in der Provinz Qinghai zur Entwicklungsbasis der ersten chinesischen Kernwaffe gewählt worden. Sie wurde nach außen hin nur staatseigene Fabrik Nr.221 genannt,aber im Inneren begann ihre geheimnisvolle Mission . Am 16.Okt. 1964 wurde dann die erste Atombombe in Luobupo in demuigurischen autonomen Gebiet Xinjiang von einer erfolgreichen Explosion gekrönt . Die ganze Welt sah China auf einmal mit anderen Augen. Gleichzeitig gab die chinesische Regierung feierlich die Erklärung ab, China werde zu keiner Zeit und unter keinen Umständen als erstes die Atomwaffe anwenden. Am 15. Mai 1995 schließlich gab die dazu bevollmächtigte offizielle chinesische Nachrichtenagentur Xinhua bekannt , die Basis für Entwicklung der ersten Atomwaffe sei nun vollständdig außer Dienst genommen worden. Die Regulierung der Umwelt um die Basis herum ist entssprechend den einschlägigen Vorschriften über Umweltschutz vom Staat abgenommen und akzeptiert worden. Die dienstentlassene staatseigene Fabrik Nr. 221 wurde komplett vom autonomen Bezirk Haibei in der Provinz Qinghai übernommen. Im Juli 1993 ist die Bezirksverwaltung Haibei von ihrem ehemaligen Standort in die " Atomstadt " auf der Jinyintan-Steppe eingezogen , die heute den neuen Namen Xihaizhen trägt. Der mysteriöse Schleier der Jinyintan-Steppe , deren eigentliche Identität für den strategischen Gebrauch des Staates über 30 Jahre verheimlicht worden war, wurde letztendlich gelüftet. Da Xihaizhen nicht weit vom größten Binnensalzsee Chinas, dem Qinghai-See, liegt, werden Reisende in der schönen Jinyintan-Steppe nicht nur das Antlitz der ehemaligen "Atomstadt" bewundern können, sondern sich auch von dem Charme des Sees und der Anmut der Steppe auf dem Plateau einfangen lassen.