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2003-12-12 09:20:37
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Nach 17 Jahren wieder Weltchampion: Chinesische Volleyballerinner holten Gold bei der 9. WM
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Die 9. Volleyball-Weltmeisterschaften der Damen sind vor kurzem in Japan zu Ende gegangen. 12 Nationalteams hatten in einfachen Runden um den Meistertitel gekämpft. Die chinesischen Volleyballerinnen traten diesmal stark auf und konnten alle 11 Begegnungen für sich entscheiden. Zu ihren Gegnern gehörten der amtierende Weltmeister Italien und Vize-Weltmeister USA, sowie die Olympiasiegerinnen aus Kuba. Damit haben die chinesischen Volleyballerinnen erstmals nach ihrem Sieg bei der 10. Frauenvolleyball-WM vor 17 Jahren wieder den Weltmeistertitel geholt und sich damit zugleich für die Endrunde olympischen Volleyball-Turniers der Damen 2004 in Athen qualifiziert. Mehr dazu nun in den folgenden Minuten. (Spr.) Der Spielstatistik zufolge gewann das chinesische Damen-Nationalteam mit relativ großer technischer Überlegenheit 33 der insgesamt 37 Sätze. Eine Reihe von Supervolleyballerinnen sorgte diesmal für großes Aufsehen, darunter die 22jährige Zhao Ruirui und die 25jährige Feng Kung, die von Experten als die beste Blockerin beziehungsweise die beste Zuspielerin angesehen wurden. Auch der Vorsitzende der Internationalen Volleyball-Föderation (FIVB), Ruben Acosta Hernandez, würdigte die Leistung der chinesischen Nationalauswahl bei diesem Weltcup. Er sagte: (O-Ton1) ?Das Auftreten des chinesischen Nationalteams bei diesem Weltcup war traumhaft, und das Team besitzt eine ausgezeichnete Vize-Angriffspielerin. Meiner Meinung nach ist das chinesische Nationalteam ein starker Konkurrent für die Goldmedaille bei der Olympiade 2004 in Athen. Ich gratuliere den Volleyball-Fans in China, ihr habt ein Traum-Team.? Die Trainer der Gegnerteams sahen die Vorteile des chinesischen Teams in drei Aspekten, und zwar in vielfältiger Technik, wechselhafter Strategie und der gleichmäßigen Stärke der ganzen Mannschaft. Im Vergleich zu ihren Konkurrentinnen aus Italien, Brasilien und Amerika, die nicht immer in guter Form waren, traten die Chinesinnen diesmal immer stabil auf. Dazu sagte der Cheftrainer des italienischen Teams, Marco Bonita: (O-Ton2) ?Das chinesische Team hat bei jedem Wettbewerb, sogar in jedem Satz, bei jedem Punkt äußerst stabil gespielt. Schwankungen sind weder bei den einzelnen Spielerinnen, noch in der ganzen Mannschaft zu beobachten. Das ist meiner Meinung nach genau die Stärke der Chinesinnen bei diesem Weltcup?. Werfen wir nun noch einen kurzen Blick in die Geschichte der chinesischen Frauenvolleyball-Nationalauswahl: Für sie waren die 80er Jahre die goldene Zeit. So wurden sie das erste Team, das 5 Mal sowohl Weltcup, als auch WM und Olympiade gewann. Doch als die erste Generation der chinesischen Spitzevolleyballerinnen Anfang der 90er Jahre ihre aktive Laufbahn beendeten hatte, konnten die Nachfolgerinnen deren Brillanz nicht mehr wiederholen. In den vergangenen 17 Jahren konnten sie nur bei der WM 1990 und bei der Olympiade 1996 bis ins Finale kommen, wurden dort aber von den Teams aus der damaligen Sowjetunion und aus Kuba bezwungen. Bei der Olympiade 2000 in Sydney war das chinesische Damen-Team sogar auf Platz 5 gerutscht, und damit auch in ein tiefes Tal in seiner Geschichte. Zu diesem schwierigen Zeitpunkt übernahm Chen Zhonghe den Posten als Cheftrainer. Dem bescheidenen, jedoch erfahrenen Trainer gelang es schließlich, junge Nachwuchsspielerinnen mit guten körperlichen Konstitutionen ins Team zu holen. Dabei sollte sich das der Öffentlichkeit unbekannte neue Team dann zügig vielfältige Technik, Schnelligkeit und ausgewogene Offensive und Defensive aneignen und all dies dann auch noch in Punkte am Netz ummünzen. Aber wie? Die Antwort von Chen Zhonghe hieß ?hartes Training?. Die Mühe zahlte sich aus: Das neue und deutlich verjüngte chinesische Damenteamüberraschte dann die Welt mit neuen Spielerinnen und mit Leistungen. Die Aufgaben waren aggressiver und Annahmen stabiler. Die Aufbauspielerin Feng Kung spielt nun flexibeler und gelassener, und die Schmetterangriffe von Zaho Ruirui und Liu Yanan sind fast schon Geheimwaffen. Die neue Kampfstärke zahlte sich aus - beim Meisterpokal 2001 und beim Elitespiel in der Schweiz sowie in guten Leistungen beim Grand Prix. All dies kennzeichnet die Wiederbelebung des chinesischen Frauenvolleyballs. Dazu Cheftrainer Chen Zhonghe: (O-Ton3) ?Wir versuchen, einen Weg der allseitigen Technik und Schnelligkeit zu gehen. Beim Wettbewerb wird die Strategie flexibel durchgesetzt, damit eine Mehrheit der Spielerinnen die Initiative über das Netz gewinnt.?
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