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(GMT+08:00) 2003-12-11 16:45:43    
Chinesischer Leichtathletik-Star Liu Xiang

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Bei der vor kurzem beendeten Leichtathletik-WM in Paris hat der chinesische Sportler Liu Xiang mit 13,23 Sekunden über 110 Meter Hürden eine Bronze-Medaille bekommen. Das ist ein historischer Durchbruch für chinesische Leichtathleten. Liu Xiang ist 1,88m groß und wiegt 74 Kilo. Am 13. Juli 1983 wurde er in der ostchinesischen Metropole Shanghai geboren. Obwohl er in diesem Jahr gerade erst 20 wurde, gilt er schon als der "asiatische König des Hürdenlaufs". Bei der Jugend-Leichtathletik-WM im vergangenen Jahr hatte Liu Xiang über 110 Meter Hürden mit 13,12 einen Jugend-Welt-Rekord sowie asiatischen Rekord aufgestellt. Bei der Hallen-Leichtathletik-WM im März in Großbritannien holte Liu Xiang eine Bronze-Medaille im 60-Meter-Hürdenlauf. Normalerweise gibt es bei einem Finale des 110-Meter-Hürdenlaufs nur Afroamerikanische oder Afrikanische Sportler, die durch ausgezeichnete Ausdauer und Beinkräfte fast alle Finalequalifikationen monopolisiert haben. Wie konnte nun Liu Xiang in diese Bereiche vorstoßen? Sein Trainier Sun Haiping meint, die Muskelkräfte der asiatischen Sportler seien von Natur aus schwächer als die der Sportler aus Europa und den USA. Er habe allerdings für Liu Xiang ein ganz spezielles und völlig neuartiges Kraft- und Aufbautrainingsprogramm für die Muskeln umgesetzt, und das habe eine eindeutige Wirkung erzeilt. Sun Haiping sagte: "Die gegenwärtigen Trainierungsmethoden unterscheiden sich sehr deutlich von den früheren. Jeden Tag gibt es ein besonderes Kräftetrainierung, und die systematische Anordnung muss auch voll garantiert werden. Abgesehen von Ausnahmefällen werden Technik und Körperenergie von Liu Xiang deshalb bei Wettkämpfen keinen Schwankungen unterliegen." Durch wissenschaftliche Trainierungsmethoden hat Liu Xiang seine Leistungen schnell erhöht und kann deshalb in internationalen Wettkämpfen immer stabile Leistung zeigen. Liu Xiang meint, durch den Erfolg bei der Leichtathletik-WM gehe er an künftige internationale Wettkämpfe mit mehr Optimismus heran. Er werde also nächstes Jahr bei den Olympischen Spielen in Athen mit allen Kräften nach einer Medaille streben. Gleichzeitig sieht er aber auch seine Grenzen. Besonders im Vergleich zu den beiden US-Sportlern Allen Jonson und Terrence Trammell, die bei der WM Gold und Silber holten, habe er noch einiges aufzuholen: "Es ist zu viel, was ich dabei lernen soll. Eine Bronze-Medaille zu gewinnen, war dabei schon nicht so leicht für mich. Für die Zukunft glaube ich, dass ich nichts überstürzen darf. Unter der Voraussetzung, nicht verletzt zu sein, werde ich schrittweise meine Leistung erhöhen. Ich werde die beiden amerikanischen Läufer Allen Jonson und Terrence Trammell als Vorbild nehmen und versuchen, ein ebenso ausgezeichneter Sportler zu werden." Der Hauptgegner von Liu Xiang, der Amerikanischer Allen Jonson, hat eingeräumt, sehr überrascht gewesen zu sein, als gleich zwei chinesische Sportler im Finale auftauchten. Das sei sinnvoll für die Leichtathletik Chinas. Er sei auch aufgeregt über den großen Erfolg von Liu Xiang. Er sagte: "Ich bin sehr froh über den blitzschnellen Fortschritt der jugendlichen Sportler und auch über die gute Leistung des chinesischen Sportlers Liu Xiang. Liu Xiang hat diesmal schon seine große Stärke gezeigt und wird bestimmt künftig noch besser werden." Weiter sagte Allen Jonson, er habe beim Aufwärmtraining intensiv die Technik von Liu Xiang beobachtet und halte die für fast perfekt. Von jetzt an müsse man den chinesischen Sportlern mehr Aufmerksamkeit schenken. Sie würden wahrscheinlich nicht nur im nächsten Jahr in Athen gute Leistungen bringen, sondern künftig zu einer direkten Herausforderung für die amerikanischen Sportler werden.