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(GMT+08:00)
2003-12-11 14:33:49
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Schwache Leistung der chinesischen Traummannschaft bei der 10. Wasserspringen-WM in Barcelona
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Die meisten Chinesen glauben ja, dass dass das Abschneiden der als ?Traummannschaft" bezeichneten chinesischen Wasserspringer in Barcelona einfach unerwartet und zudem völlig inakzeptabel sei. Andererseits kann man das Ganze aber sehr wohl auch als Warnung für die Vorbereitung der chinesischen Wasserspringer auf die Olympiade im nächsten Jahr in Athen sehen. Die schlechten Leistungen der chinesischen Wassersprung-Männermannschaft waren für alle Chinesen erschütternd. Während die Herren aus China patzten, zeigten sich viele ausgezeichnete Sportler aus anderen Teilen der Welt. So zeigten neben Talenten aus den USA und Russland auch viele Nachwuchssportler aus Kanada und Australien das Zeug, Weltmeister zu werden. Das ist auch eine neue Entwicklung, die in China ernst genommen werden muss. Die Wassersprung-WM war nur ein Test vor der Olympiade in Athen, aber nach den Erfahrungen entsprechen die Leistungen in der WM schon in etwa denen bei Olympia. So gesehen dürfte das schlechte Abschneiden in Barcelona den chinesischen Wasserspringern einiges Ungemach bereiten. Andererseits bot Barcelona aber auch wertvolle Erfahrungen, denn nun kennt die chinesische Mannschaft die Stärken der anderen Mannschaften und kann zielgerichtet trainieren. Auch der Leiter der Abteilung Wasserspringen beim Schwimm-Zentrum des staatlichen Sportamtes, Li Dazheng, sieht das sogenannte ?Scheitern" bei der WM in Barcelona eher sportlich. Zwar wollten natürlich alle Chinesen wenn möglich immer alle Gold-Medaillen bekommen. Wenn aber tatsächlich alle Gold-Medaillen an chinesische Sportlerinnen und Sportler gingen, sei dies keinesfalls so gut für die Entwicklung dieser Disziplin. Wasserspringen könnte dann vielleicht sogar aus dem olympischen Blickfeld gedrängt werden. So gesehen sei eine Niveauerhöhung der Sportler aller Länder sehr gut, das fördere nämlich den internationalen Wettbewerb. Und im internationalen Wettbewerb würden auch die chinesischen Sportler wachsen. Zudem sei beim Wasserspringen immer die Rede davon, es gehe um China gegen den Rest der Welt. Dies stelle natürlich die chinesische Mannschaft unter enormen Erfolgsdruck. Dabei, so Li Dazheng, gehe es eigentlich um die Konfrontationen zwischen den von chinesischen Trainern geleiteten ausländischen Verbänden und dem chinesischen Verband. Fortschritte und Entwicklung der Disziplin Wasserspringen in allen Ländern hätten immer direkt etwas mit China zu tun. Außer in Russland könne man nämlich in fast allen Ländern chinesische Wassersprung-Trainer sehen. Insofern könne man eigentlich auch sagen, dass Chinesen ohnehin bedeutend zur Entwicklung des Wasserspringens beitragen. Durch rund 20jährige Bemühungen der chinesischen Trainer seien einige ausländische Sportler inzwischen ?ernstzunehmende Gegner" der chinesischen Springer geworden. Zur Zeit hätten ausländische Sportler in verschiedenen Wettkämpfen immer gewonnen und den Durchbruch geschafft, die Position ihrer chinesischen Gegner ernsthaft zu gefährden. Dem könne man nur dadurch aktiv begegnen, dass man die Sprung-Schwierigkeiten erhöhe, sagte Li Dazheng abschließend.
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