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Volkstümliche „Mukam"-Kunst in Xinjiang
  2010-12-16 15:49:38  cri
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„Mukam" ist eine volkstümliche Kunst in Xinjiang, die Gesang, Tanz und Musizieren miteinander kombiniert und die kulturelle Tradition der Uiguren präsentiert. Die zwölf Mukams bilden das klassische Werk der Kunstform. Seit den vergangenen 600 Jahren werden die zwölf Mukams als „musikalischer Koran" der Uiguren betrachtet und von Generation zu Generation weitergeführt. „Daolang-Mukam" ist eine Strömung der Mukam-Kunst. Für die Angehörigen von „Daolang", die in Awat und im Nordwestgebiet des Tarim-Beckens leben, ist die „Daolang-Mukam" sogar ein elementarer Bestandteil ihres Lebens.

Liebe Hörer, sie hören jetzt ein Stück der Mukam-Musik. Es heißt „Bash Bayawan Mukam", also die glücklichste Melodie der zwölf Mukam. Es wird von einer kleinen Mukam-Band gespielt, die sich aus zehn Künstlern aus dem Kreis Awat im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang zusammensetzt. Der 66-jährige Abdulkadir gilt als die Seele der Gruppe. Der alte Mukam-Künstler, der die Qalun-Geige spielt, stammt aus einer traditionellen Mukam-Künstler-Familie. Schon seine Eltern waren in die Mukam-Kunst verliebt. Er folgt ihrem Beispiel und widmet sein ganzes Leben der Mukam-Kunst. Wenn er über seine Familie spricht, ist er stolz auf sie:

„Mein Vater ist ein Mukam-Künstler, auch meine Mutter und mein Onkel. Meine ganze Familie kann singen und Musikinstrumente spielen. Ich lernte die Kunst von ihnen. Jetzt können bereits drei meiner vier Söhne die Qalun-Geige spielen. Sie haben jeweils ihren eigenen Charakter. In meiner Familie sind verschiedenartige traditionelle Musikinstrumente zu sehen. Wenn wir Gäste haben, werden sie von meiner Familie mit Tanz und Gesang empfangen."

Mit 12 Jahren lernte Abdulkadir die Qalun-Geige, heute ist er 55 Jahre alt. Er beherrscht nicht nur die Qalun, sondern auch Rawap, Gajak und Handtrommel. Man kann sich kaum vorstellen, dass der ausgezeichnete Musiker musiktheoretische Grundkenntnisse hat. Seine musikalischen Leistungen sind seiner Leidenschaft und tiefer Liebe zur Mukam-Kunst zu verdanken.

„Ich lerne diese Musikinstrumente von klein auf bis heute, weil die Musik der Daolang-Mukam nicht wie die der anderen Länder ist. Sie kann nur mit unseren Musikinstrumenten gespielt werden. Andere Instrumente gehen nicht."

Der Tradition zufolge hat der Abdulkadir die Daolang-Mukam für ein halbes Jahrhundert interpretiert. Er freut sich auch auf ihre Weiterentwicklung von den Nachwuchskünstlern. Einerseits bringt er den jungen Generationen der Kunst bei, andererseits lernen die jungen Leute heute mit der heutigen Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft in Xinjiang neben den traditionellen Instrumenten auch die aus dem Westen. Emetcan, der älteste Sohn von Abdulkadir, sagt:

„Ich kann die Qalun-Geige, Daolang-Rawap, Kaschgar-Rawap, Tanbur und Duttar spielen. Ich beherrsche aber auch die Gitarre und das Akkordeon. Mein Vater kann das nicht."

Obwohl der multitalentierte Emetcan Musikinstrumente spielen kann, die sein Vater nicht einmal kennt, ist er sehr bescheiden. Ihm zufolge ist es schwer, das Niveau seines Vaters beim Interpretieren der Mukam-Kunst zu erreichen.

„Bei der Interpretation von Daolang-Mukam ist mein Vater der beste!"

Beeinflusst von der Familie beginnen die zwei Söhne von Emetcan auch die Mukam-Musik zu lernen. Ihr Großvater bringt ihnen persönlich Techniken zum Spielen der traditionellen uigurischen Musikinstrumente bei.

Im Jahr 2006 wurde ein Kulturzentrum für Entwicklung der Daolang-Kultur im Kreis Awat eingerichtet, um die Mukam-Kunst besser zu schützen und zu erhalten. Als Experte für diese Kunst ist Abdulkadir seitdem dafür verantwortlich, jährlich zwei Nachwuchskünstler auszubilden. Dafür bekommt er jährlich einen Sonderzuschuss im Wert von 3.600 Yuan RMB.

Seit die Mukam-Kunst auf die Liste des „mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit der UNESCO" und des „immateriellen Erbes Chinas" auf Staatsebene aufgenommen wurde, gibt es im Kreis Awat mehr als 400 Mukam-Haushalte. Immer mehr junge Leute möchten sich für den Schutz und Erhalt der Kunstform einsetzen. Sie werden diese wertvolle und einzigartige Kunst in Xinjiang weiterführen und ein neues Kapitel aufschlagen.

Verfasst von: Yang Mengshu

Übersetzt von: Liu Xinyue

Gesprochen von: Lü Xiqian

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Weitere Themen:

1. Das "Daolang-Mukam" in Xinjiang
2. Das neue Leben der Mukam-Künstler in Turfan
3. Das Leben der Mukam-Künstler in Turfan im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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