M: Die Mukam-Kunst ist eine Kunstmischung aus Gesang, Tanz und Musikinstrumenten der Uiguren aus dem nordwestchinesischen Autonomen Gebiet Xinjiang. Die Mukam-Kunst in der Region Turfan ist ein wichtiger Bestandteil der Mukam-Kunst in Xinjiang. Im heutigen Programm lernen wir einige Mukam-Künstler kennen, um die Mukam-Kultur zu verstehen.

F: Yili Muhemaiti ist ein Mukam-Künstler. Er lernte diese Kunst nicht von klein auf. Früher war er Lehrer an einer pädagogischen Schule. Aus Liebe zu Mukam begann er 1997 mit dem Studium dieser Kunst. Er fand viele Kassetten von Werken früherer Mukam-Künstler und studierte fleißig. Innerhalb von fünf Jahren erlernte er alle Mukam-Werke, wodurch er sehr berühmt wurde. Seit 2004 arbeitet er in der lokalen Kulturstation und wird zu einem professionellen Mukam-Künstler:

"In der Kulturstation sind die Bedingungen sehr gut. Ich trainiere die Mukam-Werke, die ich gelernt habe, jeden Tag. Nun habe ich alle Mukam-Werke erlernt."

M: In der Kulturstation arbeitet auch der 85-jährige Mukam-Künstler Hujamniyazi Kewur. Er begann mit 12 Jahren, Mukam-Tänze zu lernen. Nun ist er der älteste Mukam-Künstler der Kulturstation:

"Ich bin körperlich ganz fit. Durch Tanzen habe ich meinen Körper trainiert. Der Mukam-Tanz dient der Verbesserung des Körperbewusstseins."

F: Wie sich der betagte Künstler erinnert, gab es früher nur wenige Mukam-Künstler. Es gab weder gute Bedingungen zum Lernen von Mukam noch offizielle Veranstaltungen. Die alten Mukam-Künstler kamen oft zusammen und trainierten. Vor ein paar Jahren startete die lokale Regierung mit dem Schutz und der Entwicklung dieser Kunst. Eine Kulturstation wurde im Kreis Shanshan errichtet. Die lokale Regierung hat eine Sondersumme für die Subvention von elf Hauptkünstlern von Mukam bereitgestellt. Der alte Künstler Hujamniyazi Kewur erhält nun monatlich 400 Yuan RMB.

M: Im Jahr 1999 hat die lokale Regierung Musikinstrumente und Kostüme für Mukam-Künstler gekauft. Im selben Jahr wurden das erste Buch über Mukam sowie CDs von der Regierung veröffentlicht. Es gibt zwei Ausgaben, die eine ist auf chinesisch, die andere auf uigurisch. Derzeit sind die Honorare der Mukam-Künstler bei Aufführungen 50 Prozent höher als vor drei Jahren. Dazu Muhemaiti:

"Wir freuen uns sehr und haben große Lust, Mukam zu spielen. Früher sangen wir nur an Abenden und verdienten nichts. Nachdem die Regierung uns subventioniert hat, lernen immer mehr Menschen Mukam."

F: Im vergangenen September wurde das erste Zentrum zur Überlieferung von Mukam in der Gemeinde Lukeqin im Kreis Shanshan in Xinjiang errichtet. Im vergangenen Jahr kamen über 3000 in- und ausländische Journalisten, um Interviews zu machen. Durch die Medienberichterstattung erhalten immer mehr Menschen Kenntnis von dieser besonderen Volkskunst. Mittlerweile gehen die Mukam-Künstler aus Turfan auch auf Tournee, unter anderem haben sie ihr Können bereits in Großbritannien gezeigt.

M: Der Mitarbeiter der Kulturstation Yili Muhemaiti freut sich über die Entwicklung von Mukam. Er legt auch großen Wert auf die Ausbildung von jüngeren Mukam-Künstlern. Seiner Meinung nach würde sich diese Kunst besser entwickeln, wenn sie auch an Schulen verbreitet werden könnte. Die Jugendlichen, so seine Überzeugung, sollten Mukam ernsthaft erlernen:

"Ich glaube, die Jugendlichen sollten ernsthaft Mukam lernen und mehr hören und spielen."

F: Der Künstler sagte, er werde diese Kunst weiterverbreiten, damit sie von immer mehr Menschen geliebt wird. Dann könne sich Mukam auch während der Verbreitung weiterentwickeln.