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Hohe Entwicklung und langsamer Untergang des Feudalismus - Auswärtige Beziehungen Chinas während der Ming- und der Qing-Dynastie (Das Eindringen der Kolonialisten in China)

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Das Eindringen der Kolonialisten in China

In der späten Ming- und der frühen Qing-Zeit drangen holländische und spanische Kolonialisten in die südlichen bzw. nördlichen Teile Taiwans ein. Später wurden die Spanier von den Niederländern verdrängt. Die Taiwaner Bevölkerung leistete heldenhaften Widerstand. Im Jahr 1661 setzte sich der Ming-General Zheng Chenggong (1624-1662) mit seinen Anhängern von Xiamen und Jinmen nach Taiwan ab. Mit Unterstützung der Taiwaner Bevölkerung verjagte er die holländischen Kolonialisten aus Taiwan und begründete ein Regime, das bis 1683 bestand, als die Qing-Armee das Regime angriff und Taiwan zu einem Teil des Qing-Reiches machte.

Zweihundert Jahre lang, seit der frühen Ming-Dynastie, wurden Chinas südöstliche Küstengebiete häufig von japanischen Piraten überfallen. Zuweilen fielen ihnen ganze Städte zum Opfer. Der Ming-General Qi Jiguang (1528-1587) jedoch führte die lokale Bevölkerung zum Widerstand und besiegte die japanischen Seeräuber zwischen 1561 und 1565 in Zhejiang, Fujian und Guangdong.

Im 16. und 17. Jahrhundert dehnte sich das zaristische Russland nach Osten aus und besetzte die weiten Gebiete Sibiriens. Bald richtete es seine Aggression gegen China, und von 1643 an fielen russische Truppen brennend und mordend in das Einzugsgebiet des Heilongjiang ein. Sie eroberten einige Städte wie Yaksa und Nipchu. Der Qing-Kaiser Kangxi antwortete darauf mit entschlossenen Gegenangriffen und gebot der expansionistischen Raubgier des Zaren Einhalt. 1689 wurde nach dem Prinzip der Gleichheit der Vertrag von Nipchu geschlossen. Als östliche Grenze zwischen den beiden Ländern wurden die Flüsse Gorbitza und Ergun und das Äußere Hinggan-Gebirge ostwärts bis zum Meer festgelegt. Das Gebiet südlich des Äußeren Hinggan-Gebirges und östlich der beiden Flüsse war chinesisches Territorium. So war rechtskräftig und offiziell verankert, dass die ausgedehnten Einzugsgebiete der Flüsse Heilongjiang und Wusulijiang einschließlich der Insel Sachalin zu China gehören.

Im 16. Jahrhundert begannen einige europäische Länder mit Plünderungszügen nach Übersee. Die ersten Europäer, die nach Osten kamen, waren die Portugiesen. 1511 eroberten sie Malakka und begannen dann, die Küstengebiete der Provinz Guangdong zu überfallen, wurden dort jedoch von den Ming-Truppen und der Bevölkerung zurückgeschlagen. 1553 brachten die Portugiesen durch Bestechungen chinesischer Lokalbeamten einen Teil von Macao in ihre Hand und nannten ihn euphemistisch ?Pachtgebiet". 1557 vergrößerten sie dieses Gebiet, illegal, und begannen, Verwaltungsämter einzurichten und Befestigungsanlagen zu errichten. In der Tat betrachteten sie Macao als ihre Kolonie. So war Macao zum ersten Stück chinesischen Territoriums geworden, das westliche Kolonialisten widerrechtlich eroberten und langfristig in Besitz hielten.

Die spanischen und die holländischen Kolonialisten traten in die Fußstapfen der Portugiesen. Die Niederländer nahmen Taiwan in Besitz und wurden 1662 von den chinesischen Truppen unter General Zheng Chenggong aus Taiwan verjagt.

Während des 17. und des 18. Jahrhunderts dehnten Großbritannien, Frankreich und die USA energisch ihre Überseemärkte aus. Im Jahr 1600 gründete Großbritannien die Ostindische Kompanie, eine britischindische Handelsgesellschaft. 1699 eröffneten britische Kolonialisten in Guangzhou ein Handelskontor. 1793 kam der britische Sondergesandte Macartney (Lord George) nach China und ersuchte die Qing-Dynastie um das Handelsprivileg auf der Insel Zhoushan, in Ningbo, Tianjin und einigen anderen Orten, was jedoch abgelehnt wurde. Damals verfolgte die Qing-Regierung eine Politik der geschlossenen Tür und bestimmte nur die Stadt Guangzhou als einzigen Handelshafen. Die Briten verkauften den Chinesen Wolle und Duftstoffe und kauften in China u. a. Tee, Rohseide, Heilmittel und Porzellan. Nach den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts waren Baumwollwaren der Hauptausfuhrartikel Großbritanniens nach China. Aber infolge der Politik der geschlossenen Tür und der autarkischen Naturalwirtschaft Chinas fanden die britischen Waren keinen guten Absatz. So war der Handel mit China für die Briten ungünstig. Um die negative Bilanz umzudrehen, begannen die Briten Opium in großer Menge nach China zu verschiffen. Der Opiumhandel zerrüttete die chinesische Wirtschaft und musste also vom chinesischen Standpunkt aus gestoppt werden. So brach Großbritannien schließlich im Jahr 1840 den Opiumkrieg vom Zaun.

Die französischen Kolonialisten begannen schon im Jahr 1640 mit China Handel zu treiben. 1728 eröffneten sie wie die Briten Handelsbüros in Guangzhou. Dir Handelsvolumen war zwar geringer als das der Briten, doch sie brachten katholische Missionare mit, die ohne Genehmigung der chinesischen Regierung im Landesinnem arbeiteten. Im Laufe der Zeit wurden deren Aktivitäten zu einer weiteren Form der Aggression von Seiten von Kolonialisten.

Die Amerikaner begannen erst ab 1784 mit China Handel zu treiben, doch ging die Entwicklung des Handels danach sehr rasch voran. 1789 gingen beispielsweise 15 amerikanische Schiffe in China vor Anker, im Jahr 1832 waren es bereits 62. Die Zahl der amerikanischen Schiffe, die nach China kamen, übertraf schließlich die der Schiffe aller anderen Länder zusammen. Außer im normalen Warenaustausch waren die Amerikaner auch im Opiumhandel aktiv.

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