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Entwicklung des frühen Feudalismus - Die Westliche Han-Dynastie (Kaiser Wudi und das Goldene Zeitalter der Westlichen Han / Zhang Qian und die Seidenstraße)

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Kaiser Wudi und das Goldene Zeitalter der Westlichen Han

Kaiser Wudi war der fünfte Kaiser der Westlichen Han-Dynastie. 139 v. Chr. bestieg er den Thron, um bis zu seinem Tode im Jahr 87 v. Chr. zu regieren, eine Periode, die als das Goldene Zeitalter der Westlichen Han-Dynastie bezeichnet wird. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse hatten sich dank der allmählichen Wiederherstellung der Produktivkräfte in den vorangegangenen 60 Jahren bereits merklich gebessert. Kaiser Wudi unternahm weitere Schritte zur Schwächung der Lokalautoritäten und Stärkung der Zentralmacht, ergriff Maßnahmen zur Erhöhung der Staatseinnahmen, erhöhte die Vermögenssteuer für Kaufleute und Wucherer und baute die Beziehungen zu den ethnischen Minderheiten Chinas und zu Völkern anderer Länder aus. In den 54 Jahren seiner Regierung wurde die Westliche Han-Dynastie zu einem mächtigen Reich und war politisch, wirtschaftlich und kulturell in der Welt führend. Jedoch ging es in seinen späteren Jahren infolge der Zuspitzung der inneren Klassenwidersprüche mit der Westlichen Han-Dynastie bergab.

Zhang Qian und die Seidenstraße

Im Jahr 138 v. Chr. führte Zhang Qian eine Delegation von mehr als hundert Personen im Auftrag des Kaisers Wudi in die Westliche Region, um dort den Staat Yuezhi zum gemeinsamen Kampf gegen die Hunnen zu bewegen, wurde aber unterwegs von den Hunnen gefangen genommen und verbrachte mehr als zehn Jahre in Haft, bevor ihm endlich die Flucht gelang. Er setzte seine Reise nach Westen fort und erreichte das Reich Dayuan. Danach ging er weiter über den Staat Kangju nach Yuezhi. Seine eigentliche Mission aber blieb erfolglos. Ein Jahr später trat er seine Rückreise an, wurde unterwegs wieder von den Hunnen in Gefangenschaft genommen. Nach einem Jahr gelang ihm abermals die Flucht. Im Jahr 126 v. Chr. kehrte er endlich nach Chang'an zurück. Durch diese Reise kamen viele Informationen über die Geschichte, Geografie, Politik und Wirtschaft der Westlichen Region nach Zentralchina, und man erfuhr erstmals von Ländern wie Parthien (Persien), Tiaozhi (Arabien) und Lixuan (Oströmisches Reich).

Im Jahr 119 v. Chr. trat Zhang Qian seine zweite Reise als Gesandter der Westlichen Han-Dynastie an, diesmal mit einem Gefolge von über 300 Mann. Sie führten rund 10 000 Rinder und Schafe sowie Seiden- und Goldwaren in großer Menge mit sich, um in der Westlichen Region Freundschaften zu schließen. Dieser Besuch förderte das Verständnis zwischen der Westlichen Han-Dynastie und den Regionen nördlich und südlich des Tianshan-Gebirges. Die Länder in der Westlichen Region schickten danach Freundschaftsdelegationen an den Han-Hof, der seinerseits an den Grenzen Militärkolonien zur Urbarmachung von Land errichtete. Dadurch wurde der Einfluss des Han-Reiches ausgedehnt und seine Verbindung mit diesen Regionen gestärkt. Im Jahr 115 v. Chr. kehrte Zhang Qian nach Chang'an zurück. Im darauffolgenden Jahr starb er.

Zhang Qian und seine Leute hatten durch ihre Reisen einen Weg erkundet, für den man später den Namen "Seidenstraße" prägte. In den über 1000 Jahren von der Westlichen Han-Dynastie bis zu den Dynastien Sui und Tang blieb dieser etwa 10 000 km lange Weg die wichtigste Verkehrsader, die Ost und West miteinander verband.

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