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Die Sklavenhaltergesellschaft - Die Westliche Zhou-Dynastie (Gründung, wirtschaftliche Entwicklung)

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In der Zeit zwischen 1027 und 770 v. Chr. herrschte in China die Westliche Zhou-Dynastie, in der sich die Sklavenhaltergesellschaft erst weiter entwickelte und dann allmählich zu Ende ging.

Aufstieg der Zhou und Gründung der Westlichen Zhou-Dynastie Die Zhou waren ein alter Volksstamm auf dem Lössplateau am Mittellauf des Flusses Weishui. Verdrängt durch einige Nomadenvölker, siedelten sie später ins Gebiet des heutigen Shaanxi um, wurden vom Hof der Shang-Dynastie wegen Kriegsverdiensten ausgezeichnet und mit Titeln belehnt. Unter der Herrschaft der Könige Ji und Wen erstarkten die Zhou immer mehr, und ihre Beziehungen zur Shang-Dynastie wurden immer enger, so dass es ihnen schließlich möglich war, die Shang-Kultur zu übernehmen. Unter ihrem König Wen unternahmen die Zhou eine Reihe erfolgreicher Feldzüge gegen die umliegenden kleineren Staaten. Nach Osten hin vergrößerte sich der Staat Zhou bis zum südwestlichen Teil des heutigen Shanxi und dem westlichen Teil des heutigen Henan.

Nach der Thronbesteigung des Königs Wu wurde die Hauptstadt nach Hao, südwestlich des heutigen Xi'an, Provinz Shaanxi, verlegt, und die Zhou waren nun bereit, die Shang-Dynastie, die sich infolge innerer Konflikte am Rand des Zusammenbruchs befand, herauszufordern. Im Jahr 1027 v. Chr. begann der groß angelegte Feldzug gegen die Shang-Dynastie, die schließlich vernichtend geschlagen wurde. König Wu begründete die Zhou-Dynastie, die in der Geschichte als Westliche Zhou-Dynastie bezeichnet wird.

Wirtschaftliche Entwicklung unter der Sklavenhaltern der Westlichen Zhou-Dynastie Das Zhou-Regime war eine Diktatur des Sklavenhalteradels und beruhte auf einer Koalition der königlichen Familie und anderer Adelsfamilien.

Um seine Herrschaft zu festigen, führte das Königshaus der Westlichen Zhou gleich nach der Machtergreifung ein Lehnswesen ein und übergab das Land mit seinen Einwohnern den Lehnsherren. Historischen Aufzeichnungen zufolge wurden in den ersten Jahren der Westlichen Zhou 71 Lehnsstaaten eingerichtet. Die größten waren Lu, Wei, Qi, Song, Jin und Yan. Eigentümer des ganzen Landes aber war der König, und alle Sklaven waren gezwungen, auf den staatseigenen Feldern des sogenannten "Brunnen-Feld-Systems" zu arbeiten.

Unter den Zhou war das Sklavenhaltersystem relativ gut entwickelt. Der König, die Fürsten und hohen Beamten besaßen Sklaven unterschiedlichen Standes. Nach dem Verfall der Shang-Dynastie wurden viele Shang und deren Sklaven zu Sklaven der neuen Herrscher. König Wu ließ 99 Staaten angreifen und dabei zahlreiche Gefangene machen, die fast alle zu Sklaven wurden. So erwies sich manche Schlacht als ergiebige "Sklavenquelle". Allein in einer Schlacht wurden 13 081 Männer gefangen genommen. Neben den Kriegsgefangenen waren auch Sträflinge Sklaven. Wer sich z. B. gegen Adlige erhob, wurde zum "Sträfling" degradiert und oft zum Sklavendienst verurteilt.

Das sog. Brunnen-Feld-System war das allgemeine Grundeigentumssystem der Sklavenhaltergesellschaft in der Shang- und der Westlichen Zhou-Dynastie. Das Regime der Westlichen Zhou-Dynastie nutzte die Sklavenarbeit in großem Umfang, und es wurde daher mehr Getreide produziert als zur Zeit der Shang-Dynastie. Einer Inschrift auf einem Bronegefäß ist zu entnehmen, dass König Zhou dem Adligen Yu einmal 1709 Sklaven zueignete.

Die in der Westlichen Zhou-Dynastie benutzten Ackergeräte unterschieden sich nicht viel von denen der Shang-Dynastie, doch wurde die Produktion gesteigert auf Grund der inzwischen größeren Erfahrungen der Sklaven und Bauern. Auch gab es eine größere Vielfalt an Kulturpflanzen als in der Shang-Dynastie mit fast allen heute angebauten Arten

In der Westlichen Zhou-Dynastie entwickelten sich Handwerk und Handel sowie das Bauwesen ein gutes Stück weiter, und mit dem vermehrten Wagenbau und der Herstellung neuer Waffen gewann auch der Bronzeguss an Bedeutung. Vielfalt und Quantität der Bronzegegenstände nahmen zu.

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