Fluss heißt auf Tibetisch "Zangbo" oder "Qu". Tibet ist reich an Flüssen. Es sind hier zuerst der weltberühmte Yarlung Zangbo und seine fünf Nebenflüsse, nämlich der Nyang Qu, der Nyang Zangbo, der Parlung Zangbo, der Dogxung Zangbo und der Lhasa-Fluss, zu nennen, hier befindet sich auch die Quellen des Nujiang (Salween), des Yangtze und des Lancangjiang (Mekong) sowie des Shiquan (Hauptfluss am Oberlauf des Indus), des Xianquan (Hauptfluss am Oberlauf des Sutlej) und weiterer abflussloser Flüsse.
Die Wasserenergiereserven in Tibet machen 15% aller Reserven Chinas aus und stehen auch auf dem ersten Platz in China. Tibet hat 365 Flüsse, deren Wasserenergiereserven jeweils mehr als zehntausend kw betragen. Flüsse in Tibet führen wenige Sedimente mit sich und sind kühl und klar.
Der Yanlung Zangbo ist der größte Fluss in Tibet; seine Quellen liegen auch höher als die aller anderen Flüsse der Welt. Er entspringt im Gyaimayamzong-Gletscher am Nordhang des Himalaya und fließt insgesamt durch 4 Bezirke, nämlich Xigaze, Lhasa, Shannan und Nyingchi, und 23 Kreise. In China ist er 2057 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 240,000 km2. Im Kreis Medog verlässt er dann China und wird Brahmaputra genannt. Er durchquert nun Indien und Bangladesch, um schließlich in den Indischen Ozean zu münden. Bei Xigaze strömt der Fluss durch ein kaltes und verkehrsarmes Gebiet, weswegen nur wenige Besucher hierher kommen. Von Xigaze bis zur Quxu-Fluss-Brücke schlängelt sich die Straße am Fluss entlang, so dass Reisende unterwegs die schöne Landschaft genießen können. Von der Quxu-Fluss-Brücke bis Gyaca wird der Fluss breiter und fließt nur noch träge dahin. An seinen Ufern dehnt sich eine der idyllischsten Landschaften des Schneelandes aus. Kein Wunder also, dass dies eine Tourismushauptroute ist.
Der Yalung Zangbo wird als "Wiege" und "Mutterfluss" der tibetischen Nationalität angesehen. Er und seine fünf Nebenflüsse sind für den Tourismus in Tibet sehr wichtig. Die Einzugsgebiete des Yarlung Zangbo, des Nyang Qu und des Nyang Zangbo werden als Gebiet "Ein Strom, zwei Flüsse" bezeichnet. Sie sind wirtschaftlich ziemlich gut entwickelt. Die Zentralregierung Chinas und die Lokalregierung Tibets haben in diesem Gebiet eine Reihe von groß angelegten Projekten zur umfassenden landwirtschaftlichen Erschließung durchgeführt. Bisher sind gute Ergebnisse in der Umweltarbeit, der Wirtschaft und der Gesellschaft erzielt worden.
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