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(GMT+08:00) 2004-11-22 15:45:29    
Anleitung zum Genuss des Sinngehalts eines Gartens (8)

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Verschiedene Aspekte des Genießens

Stilles Betrachten und Begehen

Am Anblick chinesischer Gärten kann man sich auf zwei Arten erfreuen: durch stilles Betrachten oder durch Begehen. Kleine Gärten betrachtet man zumeist still, während große Gärten mit relativ langen Besichtigungsrouten für das Begehen angelegt sind.

Sogenanntes "Stilles Betrachten" bedeutet, dass der Besucher stehen bleibt und die statische Schönheit des Gartens genießt. Geeignete Orte dafür sind zumeist Hallen, kleine Häuschen, Türme, Pavillons oder Terrassen, von wo man oft ein weites Blickfeld und die schönsten Ansichten des Gartens vor Augen hat. Wer ihre Einladung zum Verweilen annimmt, kann den Fischen in den Teichen zusehen, sich die Brise durch das Haar wehen lassen und die Zeit verstreichen lassen, bis der Mond aufgeht, während die Schatten der Büsche und Blumen über die Wände wandern. Es lohnt, sich Zeit zu nehmen und die Szenerien, die zwischen den Fels-"Gepfeln" und hinter den "Bergkämmen" zu erspähen sind, auf sich wirken zu lassen.

Die Besichtigungsrouten in den Gärten schlängeln sich im Allgemeinen natürlich durch das Gelände und folgen seinen Höhen und Tiefen. Sie führen dicht an Wasserlandschaften vorbei oder dem Fluss eines Berges entlang, einige verlaufen sogar in zickzackförmigen Korridoren, die den Lustwandelnden vor Sonne und Regen schützen. Die Korredore, die hinauf und hinab führenden Stufen und verschlungenen Steinpfade eignen sich bestens zum Begehen und bieten Gelegenheiten, sich an der dynamischen Schönheit des Gartens zu ergötzen, in dem mit jedem Schritt eine neue Szenerie zustande kommt. In chinesischen Gärten gibt es in aller Regel einen deutlichen Unterschied zwischen Haupt- und Nebensächlichen, und die Landschaft ist sehr vielfältig. Folglich findet man meistens eine optimale Besichtigungsroute vor, entlang der die Gartenerbauer mit Absicht die besten Aussichtspunkte und Gebäude für die Rast, für Bankette oder andere Aktivitäten oder Wohnquartiere anlegten, so dass sich die relativ statischen Landschaftsgegenstände aufgrund des wechselnden Blickwinkels immer wieder in einem anderen Licht zeigen. So entfaltet sich die landschaftliche Schönheit Stück für Stück, wie eine Bilderrolle, und der Lustwandelnde erlebt eine rhythmische Ästhetik.

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