Gong Linna fuhr fort, die Zeit in Deutschland hat sie nicht speziell geprägt. Von ihrem deutschen Ehemann hat sie jedoch gelernt, offen für Neues zu sein. Außerdem hat sich ihr Gesangsstil durch den Einfluss ihres Mannes fundamental verändert, sagte die chinesische Sopransängerin weiter.
„Früher sang ich häufig im klassisch chinesischen Stil. Oft habe ich auch andere Sängerinnen imitiert. Durch meinen Mann Robert, den ich vor zehn Jahren kennen gelernt habe, ist mir dann allerdings bewusst geworden, dass ich mich zuerst selbst kennen lernen muss. Nur so kann ich mich als Sängerin weiter entwickeln. In den zehn Jahren, die ich ihn jetzt kenne, habe ich meine ganz eigene Stimme entwickelt und mein wirkliches Selbst gefunden."
Früher war es Robert und mir wichtig, wie andere Leute über uns dachten. Anstatt mich selbst zu sein, habe ich damals anderen nachgeeifert, und mich dabei selbst vergessen. Heute konzentriere ich mich wieder mehr auf mich selbst.
Anfänglich fiel mir die Integration mit den deutschen Musikern schwer. Unser Keyboarder ist Deutscher. Als wir zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne standen, war ich so nervös, dass ich nicht singen konnte. Er aber spielte bereits.