Jaspal Channa von der China-EU-Handelskammer in Beijing meint, dass sowohl China als auch Europa einer neuen Entwicklungsrichtung große Aufmerksamkeit schenken. Es sei ein Beweis für die enge Zusammenarbeit:
"China und die EU haben beide Entwicklungsprogramme über die mittlere Frist initiiert, das ist die Strategie Europa 2020 in der EU und der 12. Fünfjahres-Plan in China. Die Hauptbestandteile der Programme sind einander sehr ähnlich. Beide Seiten betonen nachhaltiges Wachstum auf der Basis der wirtschaftlichen Erneuerung. Zurzeit ist China dabei, ihre Wirtschaft umzustrukturieren. Man legt den Schwerpunkt auf den Markt im Inland und das wird den Export senken. China hat gleichzeitig bekräftigt, dass ihre Ökonomie offen bleiben wird. Der Handel wird so ständig zunehmen."
Der Aufschwung der chinesischen Wirtschaft hat es möglich gemacht, dass manche tief verschuldete europäische Staaten auf eine Beteiligung chinesischer Unternehmen hoffen. Mei Xinyu vom chinesischen Handelsministerium glaubt, dass Europa mit der Zunahme der Investitionen aus China die eigene reservierte Haltung überdenken wird.
"Vor dem Ausbruch der europäischen Schuldenkrise waren wichtige europäische Spitzenpolitiker wie Sarkozy und Merkel Investitionen aus China gegenüber negativ eingestellt. Nach dem die Krise ausgebrochen ist und sich verschärft hat, hat sich ihre Haltung sehr verändert. Um Investition aus China anzulocken, haben solche Länder einerseits den Zugang zu ihren Märkten gelockert und andererseits ist man nach China gegangen, um vor Ort Investitionen anzulocken. Chinesischen Betrieben wurden günstige Bedingungen angeboten. Solche Maßnahmen können die Investitionsumwelt in Europa erheblich verbessern."