Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao hat am Sonntag kanadischer Ortszeit in Toronto die G20 dazu aufgerufen, für das Entwicklungsproblem eine stärkere politische Unterstützung, mehr wirtschaftliche Ressourcen und eine bessere Systemgarantie zu gewährleisten. Die Ressourcen der internationalen Finanzinstitute wie etwa der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds sollten vorwiegend den Entwicklungsländern, insbesondere den unterentwickelten Ländern dienen.
Weiter appellierte Hu an die Industriestaaten, ihre Zusage über die offizielle Entwicklungshilfe einzuhalten. Darüber hinaus sollten Märkte geöffnet, Schulden reduziert beziehungsweise erlassen sowie die finanzielle und technische Unterstützung für die Entwicklungsländer verstärkt werden.
Hu unterbreitete zudem Vorschläge zur Förderung des Weltwirtschaftswachstums. Danach sollte man das Konjunkturprogramm umsichtig steuern, zu einem passenden Zeitpunkt aufheben und die wiederauflebende Weltwirtschaft stabilisieren. Die G20-Mitglieder sollten ihre Makrowirtschaftspolitik besser koordinieren und die Länder, die sich in einer Schuldenkrise befinden, unterstützen. Zudem sollten alle Mitglieder tatkräftig gegen Protektionismus kämpfen und für Freihandel plädieren. Handelskonflikte sollten durch Gespräche besser gelöst werden, so Hu.
Des Weiteren rief Hu Jintao alle Mitglieder dazu auf, einen objektiven und einheitlichen Standard zur Bewertung der Bonität eines souveränen Staates aufzubauen. Damit sollen die Bewertungsergebnisse die Bonität und Wirtschaftslage eines Landes korrekt widerspiegeln.
Nicht zuletzt brachte er den Wunsch zum Ausdruck, die Kontingente im Internationalen Währungsfond umzustellen sowie die Repräsentanz und das Stimmrecht der Entwicklungsländer zu erhöhen.