Es handelte sich um den ersten Besuch eines Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses des chinesischen Nationalen Volkskongresses in den USA seit den vergangenen 20 Jahren.
Zuerst legte Wu Bangguo mit zahlreichen Beispielen und Daten Chinas Entwicklung dar. Er betonte, Chinas Entwicklung lasse sich nicht von der Welt trennen, genauso wenig lasse sich die Prosperität oder Stabilität der Welt von China trennen. Differenzen dürften kein Vorwand zur Einmischung in innere Angelegenheiten anderer Länder sein.
"Wir sind der Meinung, dass es normal ist, dass verschiedene Länder in manchen Fragen unterschiedliche Ansichten oder sogar Meinungsverschiedenheiten haben. Allerdings lehnen wir entschieden ab, dass unter dem Vorwand dieser Differenzen oder unter dem Vorwand von Religion und Meinungsfreiheit separatistische Kräfte in Taiwan und Tibet unterstützt werden. Kein Land hat das Recht, sich in Chinas innere Angelegenheiten einzumischen."
Zu den chinesisch-amerikanischen Beziehungen meinte Wu Bangguo, mittlerweile seien diese auf einem neuen Ausgangspunkt angelangt.
US-Außenministerin Hillary Clinton erwiderte, es sei ein Kernziel der Obama-Regierung, mit China tatkräftige Beziehungen zu entwickeln:
"Präsident Obama und ich sind fest überzeugt, dass die amerikanisch-chinesischen Beziehungen in einer neue Phase sind. Ein Kernziel der Obama-Regierung ist es, mit China tatkräftige Beziehungen zu entwickeln. Das ist auch mein prioritäres Ziel."
Wu Bangguo äußerte seine Hoffnung, dass beide Länder aktiv den starken Wunsch der Zusammenarbeit in die Tat umsetzten. In diesem Sinne sollten weiter neue Bedingungen für die Beziehungen geschaffen werden. Dafür sollten die Kooperationsbereiche auf Basis des gegenseitigen Nutzens ausgebaut werden. Zudem sollte die Zusammenarbeit im Prozess des verstärkten Austausches intensiviert werden. Nicht zuletzt sollten Meinungsverschiedenheiten unter gegenseitiger Respektierung beigelegt werden.