Chinas Plan zur Stimulierung seiner Wirtschaft basiere auf der momentanen wirtschaftlichen Lage des Landes und trage zur Bekämpfung der internationalen Finanzkrise bei, sagt Hu Chunli, der Direktor des Forschungsinstituts für die Branchenentwicklung bei der staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform. Der Plan der chinesischen Regierung sei zugleich auch ein Signal, "um die Entwicklung aufrechtzuerhalten": "Die Wirtschaftskrise in den USA und Westeuropa hat unsere Wirtschaft bereits stark beeinflusst. In Anbetracht dieser Tatsache mussten wir wirksame Maßnahmen ergreifen, um die positive Entwicklungstendenz der Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Die ausländische Nachfrage nach Waren aus China war in letzter Zeit schwach. Daher müssen wir unserer Wirtschaft durch den Ausbau der inländischen Nachfrage neue Impulse verleihen."
Der veröffentlichte Maßnahmenkatalog der Regierung sieht Investitionen in Höhe von vier Billionen Yuan RMB bis ins Jahr 2010 vor. Diese Summe soll in erster Linie in den Ausbau der öffentlichen Infrastruktur, den Umweltschutz sowie in den Wiederaufbau nach Katastrophen fließen.
Parallel dazu wird China seine Finanz- und Währungspolitik neu regeln. Anstelle einer "besonnenen" wird neu eine "aktivere" Finanzpolitik betrieben, anstelle einer "straffen" Währungspolitik eine "gemäßigt lockere". Zudem sieht der Plan den beschleunigten Wohnungsbau in den ländlichen Gebieten sowie den Ausbau des Bildungswesens und der medizinischen Versorgung vor.
Das Maßnahmenpaket der chinesischen Regierung werde nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung Chinas fördern, sondern verlaufe auch im Einklang mit dem Prinzip, "den Menschen in den Mittelpunkt stellen und eine harmonische Gesellschaft aufbauen", erklärt Liu Shijin, der stellvertretende Leiter des Zentrums für die Entwicklungsforschung beim chinesischen Staatsrat: "Der Ausbau der inländischen Nachfrage zielt schwerpunktmäßig auf die Verbesserung des Alltagslebens der Bevölkerung. Wir hoffen, dass die Bevölkerung in großem Maße vom Wirtschaftsplan profitieren wird. So werden zum Beispiel die Anstrengungen zum Bau von Sozialwohnungen erhöht. Wir werden auch mehr Geld für das Bildungswesen und die medizinische Versorgung der Bevölkerung ausgeben. Das Wohnen, die Ausbildung, die Gesundheit und Hygiene sowie die Altersversorgung sind momentan die wichtigsten Dinge für die Bevölkerung. "