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Die Zhuang-Nationalität (2)
   2006-04-28 14:47:01    cri
Die Zhuang-Nationalität hat eine lange Geschichte. Im Küstengebiet Südostchinas lebte schon im Altertum der Volksstamm "Baiyue", zu dem die Stämme "Xi'ou" und "Luoyue" im Bereich der heutigen Gebiete Guangdong und Guangxi gehörten. Nachdem Qin Shi Huang Di, der erste Kaiser der Qin-Dynastie, im Jahr 221 v. Chr. China vereinigt hatte, ließ er 500 000 Soldaten auf fünf Routen ins Gebiet Lingnan einmarschieren. Im Jahr 214 v. Chr. wurde Lingnan erobert. Danach wurden dort die Präfekturen Guilin, Nanhai und Xiang eingerichtet, die direkt unter der Herrschaft der Zentralmacht standen. Seitdem wurden die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den Xi'on und Luoyue und den übrigen Nationalitäten in Zentral-Südchina immer enger.

Während der Östlichen Han-Dynastie und der Periode der Wei- und der Jin-Dynastie sowie der Südlichen und der Nördlichen Dynastien -- das entspricht den ersten 6 Jahrhundert n. Chr. -- wurden die einheimischen Volksstämme im Westen von Lingnan -- dem heutigen Guangdong und Guangxi -- als "Wuhu", "Li" und "Liao" bezeichnet. In der Gesellschft dieser alten Nationalitäten entstanden einerseits die großen Familien "Xiongyuxiangqu", die über mehrere tausend Quadratkilometer Land, 10 000 Sklaven und unzählige Schätze verfügten, während es andererseits zahlreiche arme, einfache Menschen gab, manche von ihnen sogar von Generation zu Generation Sklaven.

Während der Tang- und der Song-Zeit zwischen dem 7. und dem 13.Jahrhundert entwickelte sich die Wirtschaft der "Liliao" in Lingnan, numehr auch "Manliao" genannt, weiter. In der Landwirtschaft betrieben sie hauptsächlich Reisanbau. Beim Ackerbau wurde eine große Anzahl von Zugochsen eingesetzt. Auch die Anbautechnik wurde verbessert. Sie konnten nun tief pflügen und nach der Bewässerung säen, regelmäßig hacken und rechtzeitig Saatgut einbringen, Pflanzen vor Ochsen und Pferden schützen, Schaden durch Schädlinge vermeiden und die Felder düngen. Dadurch bot sich in der Landwirtschaft ein neues Bild: Reis wurde wie in Hunan angebaut und brachte eine reiche Ernte ein, nicht zuletzt entwickelten sich auch die Nebengewebe. Kupfer- und Eisenherstellung, Spinnen und Weben gehörten dazu. Besonders der Zhuang-Brokat war schon damals im ganzen Land bekannt.

Von der Tang- und der Song-Dynastie bis in die Yuan-, die Ming- und die Qing-Dynastie der folgenden Jahrhunderte bis in die Neuzeit gab es in den meisten Gebieten der Zhuang-Nationalität ein von einheimischen Beamten geführtes Verwaltungssystem. Diese Benannten genossen mit Unterstützung der Zentralmacht der verschiedenen Dynastien viele feudale Privilegien. Sie machten mit den örtlichen Regierungsbeamten gemeinsame Sache, unterdrückten und beuteten gemeinsam die verschiedenen Nationalitäten aus. Daher organisierten die Zhuang zahlreiche Bauern- und Leibeigenen-Aufstände, um sich der Herrschaft der zentralistischen Macht und den örtlichen Regierungsbeamten zu widersetzen und gegen den Feudalismus und die Unterjochung zu kämpfen.

Von der Song-Dynastie an gelang es den Zhuang und den Volksmassen anderer Nationalitäten mehrmals, die bewaffneten Aggressionen der Feudalherren von Jiaozhi -- später auch Annan genannt -- und der japanischen Piraten zurückzuschlagen und damit die Grenzgebiete des Landes zu verteidigen. Ein Beispiel dafür: Während der Jiajing-Zeit zwischen 1522 und 1566 der Ming-Dynastie war Washi, die Gattin des einheimischen Beamten Cen Meng aus Tianzhou in Guangxi, eine Anführerin des Widerstandes gegen die japanischen Piraten. Sie wird deswegen seit Generationen immer noch von der Bevölkerung der Zhuang-Nationalität verehrt.

Die Ausbeutung der Bauern durch die feudalen Grundherren wurde im Laufe des 18.Jahrhunderts immer schlimmer. Die Bodenflächen konzentrierten sich hauptsächlich in den Händen der Grundherren, so dass die Volksmassen in bitter Armut lebten. Um das Land zu gewinnen und sich von der Armut zu befreien, führten die Zhuang zusammen mit anderen Nationalitäten immer wieder Bauernaufstände durch, wodurch die damalige Feudalherrschaft stark erschüttert wurde.

1851 brach die bekannte Taiping-Revolution im Gebiet Jintian bei Guiping in Guangxi aus, in dem die Zhuang, Han-Chinesen und Yao wohnten. Einige tausend Zhuang schlossen sich ihr an und machten rund ein Viertel der Taiping-Armee aus. Als die Taiping-Armee Guangxi verließ und ihre nördliche Expedition unternahm, waren unzählige Zhuang-Soldaten daran beteiligt. Viele von ihnen wurden später zu wichtigen Führern der Taiping-Armeek, wie zum Beispiel Xiao Chaogui, Li Kaifang, Lin Fengxiang und Meng De'en.

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