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Die usbekische Nationalität (2)
   2006-04-06 11:22:32    cri
Wie wir schon in der letzten Folge erwähnt haben, leben die Usbeken im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang in Nordwestchina. Unter den zahlreichen nationalen Minderheiten in Xinjiang ist die uigurische Nationalität die größte, die dem Islam anhängt. Da die Usbeken ebenfalls Moslems sind, sind ihre Sitten und Gebräuche sowie ihre Lebensweise denen der Uiguren im großen und ganzen gleich.

Die Formen der Häuser der Usbeken sind unterschiedlich. Die Häuser mit rundem Dach heißen "Awa". Üblich sind viereckige Lehmhäuser mit flachem Dach. Die Wände dieser Häuser aus einer Lehm- und Holzstruktur sind sehr dick und mit Nischen in verschiedenen Formen versehen. Die Säulen der Häuser sind mit schönen Mustern beschnitzt.

In den meisten Familien der Usbeken wohnen Eltern und erwachsene Kinder getrennt, bei manchen leben aber auch drei Generationen zusammen. Die Eheschließung zwischen Geschwistern und zwischen unterschiedlichen Generationen unterliegt strengen Einschränkungen. Traditionell ist die Eheschließung der Usbeken mit Uiguren und Tataren gestattet. Früher wurde die Ehe der Kinder von den Eltern bestimmt. Der Bräutigam musste der Braut Kleidungsstücke und andere Geschenke reichen und das Hochzeitsmahl bezahlen. Die Hochzeitsfeier fand im Haus der Brau statt. Am Tage musste die Eltern der Braut die Gäste mit einem Essen und Süßigkeiten bewirten. Erst am Abend begab sich die Braut nach der religiösen Zeremonie mit dem Bräutigam in das Haus des Mannes. Manchmal entführten die Verwandten zum Scherz die Braut, und der Bräutigam mussten sie mit einem Geschenk auslösen. Wenn die entführte Braut zurückkehrte, musste sie zuerst einmal um einen Scheiterhaufen im Hof gehen, bevor sie das Haus betrat.

Auch die Trauerfeiern der usbekischen Nationalität wurden nach religiösen Vorschriften vollzogen. Die Teilnehmer trugen eine lange weiße Schärpe und die Hüfte und die Frauen außerdem ein weißes Kopftuch. Die Kinder des Verstorbenen mussten eine einwöchige Trauerzeit einhalten. Am 40. und 70. und 100. Tag nach dem Tod des Verstorbenen wurden Imams zur Lesung der heiligen Schriften gebeten. Nach der Befreiung im Jahr 1949, in dem die Volksrepublik China gegründet und Xinjiang friedlich befreit wurde, haben sich diejenigen der alten Gebräuche, die die Produktion und die Entwicklung dieser Nationalität beeinträchtigen, verändert. Geldheirat und Polygamie sind abgeschafft. Die Frauen, die früher immer zu Hause blieben, in der Öffentlichkeit einen Schleier tragen mussten und eine sehr niedrige Stellung in der Familie und in der Gesellschaft innehatten, beteiligen sich heute aktiv an den verschiedenen gesellschaftlichen Tätigkeiten.

Wie bei den anderen Nationalitäten, die dem Islam anhängen, ist es den Usbeken verboten, Alkohol zu trinken und Fleisch von Schwein, Hund, Esel und Maultier zu essen. Sie essen Hammel-, Rind- und Pferdefleisch und Molkereiprodukte. Bei allen drei Mahlzeiten des Tages ist der Milchtee unentbehrlich. sie essen ferner gern Honig und in Sojasoße gekochtes Fleisch mit Kartoffeln. Das Gereich "Naren" ist eine Spezialität dieser Nationaliät, das nur bei der Bewirtung von Gästen gereicht wird. Dabei werden gekochtes Fleisch und frische Zwiebeln in kleine Stücke geschnitten und mit Yoghurt verrührt und mit Fleischsoße und Paprika abgeschmeckt. Das ganze wirt mit der Hand gegessen.

Die Usbeken zählen zu den Nationalitäten, die bekannt für ihre Lieder und Tänze sind. Sie verfügt über einen reichen Schatz schöner Volksmelodien und über viele Musikinstrumente, von denen die meisten Zupf- und Schlaginstrumente sind. Beispielweise hat die dreieckige Zither "Sernay" eine schöne Tonfarbe und einen vollen Klang.

Die usbekischen Tänze sind heiter und variationsreich. Die meisten sind Solotänze, bei denen sich der Tänzer schnell dreht und dabei mit den leicht angehobenen Armen charakteristische Bewegungen ausführt. Der Tanz mit der Handtrommel ist sehr eindrucksvoll.

Typisch für die Tracht der Frauen und Männer der usbekischen Nationalität ist die kleine Mütze. Es gibt bestickte, bunte und vielfältige gemusterte Mützen aus Kord und Samt. Die Frauen tragen manchmal über der Mütze noch ein Kopftuch. Die Männer tragen einen langen mantelförmigen, knielangen und Rock mit schrägem Kragen, der nach rechts ohne Knöpfe geschlossen wird, und einen bestickten Gürtel. Die Kleider der Frauen sind sehr weit und faltenreich und werden ohne Gürtel getragen. Die Stiefel der Männer sind Aufschnitt und der Ärmelrand der Männerhemden sind mit farbig gemusterten Borten versehen, eine Besonderheit des Kunsthandwerks der Usbeken. Heute arbeiten viele usbekische Frauen , die gut sticken können, in handwerklichen Betrieben, so dass sich das traditionelle Kunsthandwerk der usbekischen Nationalität - die usbekische Stickerei - weiter entwickeln kann.

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