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Die usbekische Nationalität (1)
   2006-04-05 10:31:34    cri
Wie wir früher schon in unserer Sendereihe "Die nationalen Minderheiten in China" berichtet haben, liegt Xinjiang in Nordwestchina. Im Jahr 1949, in dem die Volksrepublik China gegründet wurde, wurde Xinjiang auch friedlich befreit. Im Jahr 1955 wurde dann das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang gegründet.

In Xinjiang leben viele nationale Minderheiten Chinas, zu denen auch die usbekische Nationalität gehört. Die usbekische Nationalität hat ungefähr 20 000 Angehörige, die in vielen Kreisen und Städten des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang leben. Die meisten von ihnen sind Städter, nur wenige leben in Dörfern. Die Hauptwohnorte sind Tacheng, Kashi, Ürümqi, Shache, Yecheng und vor allem aber Yining.

Der Name der usbekischen Nationalität stammte aus Usbek Khan der Goldenen Horde vom Mongolenreich im 14. Jahrhundert. Usbek Khan war ein Moslem, der die islamische Politik im Khanat durchführte. Und allmählich entwickelte sich ein Khanat unter dem Namen Usbeken. Beim Zerfall der Goldenen Horde im 15. Jahrhundert zog ein Teil der Einwohner des Usbeken-Khanats in das Stromgebiet des Tschu-Flusses und verschmolz später mit den Kasachen. Die zurückgebliebenen Nomaden verschiedener Herkunft wurden allgemein Usbeken genannt und bildeten die Usbekische Union.

Die Vorfahren der Usbeken kamen schon sehr früh aus Mittelasien in das chinesische Xinjiang. Während der Yuan-Dynastie zogen usbekische Händler aus der Goldenen Horde über die "Seidenstraße" ins Innere Chinas. Im 16. und 17. Jahrhundert kamen Handelskarawanen der Usbeken aus Buhara und Samarkand in den Osten, um vor allem in Yarkant Xinjiangs mit Seide, Tee, Porzellan, Pelzen oder Heilkräutern zu handeln. Manche brachten ihre Waren auch über Aksu und Turpan nach Suzhou ? dem heutigen Jiuquan in der nordwestchinesischen Provinz Gansu, von wo aus sie dann in das Innere des Landes weiterverkauft wurden. Einige dieser Usbeken aus Mittelasien ließen sich in einigen Städten Xinjiangs nieder, und außer in Kaxgar, Yarkant und Aksu gab es auch in den anderen Städten in Süd-Xinjiang und sogar auch in Nord-Xinjiang usbekische Siedlungen.

Die usbekische Sprache gehört wie Uigursisch und Tatarisch zu den Turksprachen der altaischen Sprachfamilie und mit ihnen eng verwandt. Usbekisch hat eine Lautschrift mit arabischem Alphabet. Da die Usbeken enge Beziehungen mit den anderen Nationalitäten in Xinjiang, vor allem aber mit Uiguren, Kasachen und Han-Chinesen, haben, können viele Usbeken auch Uigurisch, Kasakisch und Chinesisch sprechen.

Wie wir am Anfang unseres Beitrags berichtet haben, wurde Xinjiang im Jahr 1949 friedlich befreit. Damit wurden auch die Usbeken befreit. Nach der Befreiung hat sich die früher machtlose gesellschaftliche Stellung der Usbeken geändert. Seitdem genießen sie vollständige Gleichberechtigung wie alle anderen Nationalitäten Chinas. Doch wegen der kleinen Bevölkerungszahl und der verstreuten Sielungsweise ist die Einrichtung von Organen nationaler Autonomie bei den Usbeken leider nicht möglich. Aber sie sind in den Volkskongressen aller Ebenen vertreten. Auch Kader der usbekischen Nationalität wachsen schnell heran.

Die Usbeken sind Moslems. Ihre Sitten und Gebräuche sowie ihre Lebensweise sind denen der Uiguren im großen und ganzen gleich. Typisch für die Tracht der usbekischen Frauen und Männer ist die kleine Mütze. Es gibt bestickte, bunte und vielfältig gemusterte Mützen aus Kord und Samt. Die Frauen tragen manchmal über der Mütze noch ein Kopftuch. Die Männer tragen einen langen mantelförmigen, knielangen Rock mit schrägem Kragen, der nach rechts ohne Knöpfe geschlossen wird, und einen bestickten Gürtel. Die Kleider der Frauen sind sehr weit und faltenreich und werden ohne Gürtel getragen. Die Stiefel der Männer sind aus glattem Leder, die der Frauen schönen bestickt. Die Kragenkante, der Aufschnitt und der Ärmelrand der Männerhemden sind mit farbig gemusterten Borten versehen, eine Besonderheit des Kunsthandwerks der Usbeken.

Seit der Gründung der Volksrepublik China, vor allem seit der Gründung des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang und besonders seit der Reform und Öffnung Chinas haben sich die Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur, Bildung und so weiter in Xinjiang schwunghaft entwickelt. Infolgedessen sind viele Usbeken in den Städten Industriearbeiter geworden, andere wurden Angestellte im Handel oder im Finanz-, Verkehrs- und Transportwesen; wieder andere arbeiten bei staatlichen Institutionen und Betrieben. Viele Frauen, die gut sticken können, sind Mitlieder handwerklicher Betriebe, so dass sich das traditionelle Kunsthandwerk der Usbeken - die usbekische Stickerei - weiter entwickeln kann.

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