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Die Uigurische Nationalität (1)
   2006-03-31 10:48:50    cri
Die Uiguren leben hauptsächlich konzentriert im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang. Deshalb möchten wir Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, bevor wir Sie über die Uiguren informieren, zunächst kurz das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang vorstellen.

Das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang liegt im äußersten Nordwesten Chinas, in Zentralasien also und nimmt mit seinen über 1,6 Millionen qkm ein Sechstel der Gesamtfläche Chinas ein. Es ist somit flächenmäßig größer als jede andere Provinz oder jedes der übrigen 4 Autonomen Gebiete Chinas.

Das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang ist von Gebirgen umgeben. Im Norden ragt das Altai-Gebirge wie ein Schutzwall empor; die Pamir-Hochebene befindet sich im Westen ; und das Karakorum-, das Altun- und das Kunlun-Gebirge liegen im Süden. Das Tianshan-Gebirge, das quer durch das Autonome Gebiet verläuft, teilt Xinjiang in zwei Teile, die sich landschaftlich und geographisch stark voneinander unterscheiden: Südlich des Tianshan-Gebirges liegt das Tarim-Becken, mit der Taklamakan-Wüste, der größten Wüste Chinas, in seiner Mitte; nördlich des Tianshan-Gebirges liegen das Junggar-Becken mit dem Ölfeld Karamayi und das breite Tal des Flusses Ili; östlich des Tianshan-Gebirges befindet sich das Turpan-Becken, das bis zu 154 m tief unter dem Meeresspiegel liegt und das heißeste Klima in China aufweist. Die fruchtbaren Felder um das Tarim-Becken werden durch das Wasser des Tarim-Flusses, des längsten Binnenflusses der Welt ohne Abfluss ins Meer, und der Flüsse Yarkant, Yurungkax und Qarqan bewässert. Die Flüsse Ili, Ulungur und Manas bewässern die ausgedehnten Felder und Weiden im Norden Xinjiangs. Am Unterlauf vieler Binnenflüsse befinden sich Seen. Der Lop Nur-See, der Bagrax-See und der Ebinur-See sind reich an Fischen und Schilf.

Das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang hat kontinentales Klima. Im Süden von Xinjiang ist es trocken und so warm wie am südlichen Unterlauf des Yangtse-Flusses; im Norden von Xinjiang ist es relativ kalt, regen- und schneereich. Die Landwirtschaft hier ist dadurch geprägt, dass die Böden am Rand der Becken- und Wüstenoasen urbargemacht worden sind. Zu den wichtigsten Getreidepflanzen Xinjiangs gehören Weizen, Mais und Wasserreis, während Baumwolle als Hauptindustriepflanze angebaut wird. Nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 wurde eine Pionierleistung vollbracht: man hat das Einzugsgebiet des Flusses Manas, der am 40 Grad nördlicher Breite verläuft, urbar gemacht und pflanzt dort Baumwolle. Das Tianshan-Gebirge verfügt über eine Unmenge von Kohle und Eisenerz. Das Altay-Gebirge ist reich an Goldvorkommen. Die Hotan-Jade aus dem Kunlun-Gebirge ist von alters her bekannt. Darüber hinaus gibt es dort Buntmetalle und verschiedene seltene Metalle, ausgedehnte Ölfelder und Urwälder sowie große Möglichkeiten für Neulandgewinnung.

Das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang ist ein Gebiet, in dem zahlreiche Nationalitäten konzentriert leben: Neben den Uiguren sind es noch die Han-Chinesen, die Kasachen, die Hui, die Mongolen, die Kirgisen, die Tadschiken, die Xibo, die Usbeken, die Mandschuren, die Dahuren, die Tataren und die Russen. Die uigurische Nationalität hat rund 8 Millionen Angehörige, das sind drei Fünftel der Gesamtbevölkerung des Autonomen Gebietes. Die meisten von ihnen wohnen im Bereich südlich des Tianshan-Gebirges. Aber auch im Gebiet Ili und in den verschiedenen Gegenden Nord-Xinjiangs leben Uiguren. Die Uiguren bekennen sich zum Islam.

Von alters her ist Xinjiang ein untrennbarer Teil des chinesischen Territoriums. Die Uiguren und die anderen Nationalitäten in Xinjiang, die gemeinsam in den Grenzgebieten leben, unterhalten mit der Bevölkerung in Chinas Kernland enge wirtschaftliche und kulturelle Verbindungen.

Durch archäologische Untersuchungen kam man zu der Schlussfolgerung, dass die in verschiedenen Gegenden Xinjiangs festgestellte Mikrolithkultur der Jungsteinzeit nicht nur gleiche Formationen und Besonderheiten wie die in Nordostchina, in der Inneren Mongolei in Nordchina sowie in Qinghai, Ningxia und Gansu in Nordwestchina aufweist, sondern auch auf geographische Verbindungen hinweist. Die Ruinen von Aktala und Wungulok im Kreis Shufu in Xinjiang sind die einzigen bisher im Westen Chinas entdeckten Ruinen einer Jungsteinzeitkultur. Viele hier ausgegrabene Geräte wie ein halbmondförmiges Steinmesser und Steinsicheln aus der Zeit zwischen der Jungsteinzeit und der Yin- und der Zhou-Zeit Chinas, nämlich vom 16. Jahrhundert bis zum Jahr 221 vor unserer Zeitrechnung, waren in anderen Teilen des chinesischen Kernlandes ebenfalls verbreitet. All dies beweist eindeutig, dass Xinjiang schon seit Menschengedenken Verbindung mit Chinas Kernland unterhält und liefert wertvolles Material für die Erforschung der antiken Kulturen in Xinjiang.

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