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Die Sala-Nationalität (2)
   2006-03-16 10:51:54    cri
Der Kreis Xunhua, in dem die Sala in geschlossenen Gemeinschaften leben, befindet sich im Südosten der nordwestchinesischen Provinz Qinghai am Ufer des Gelben Flusses. Hier ragen Gebirgsketten empor, und große und kleine Flüsse durchziehen das Gebiet. Hier herrscht ein mildes Klima, aber die Niederschlagesmenge ist gering. Der Boden ist fruchtbar. Da aber die Bauern vor der Gründung der Volksrepublik China 1949 nicht in der Lage waren, das Wasser des Gelben Flusses für ihre Felder zu nutzen, wurde das Gebiet früher als das "trockene Xunhua" bezeichnet. Die Sala beschäftigen sich in erster Linie mit der Landwirtschaft. Sie bauen Weizen, Hochlandgerste, Buchweizen und Kartoffeln an. Viehzucht, Holzschlagen, Salzsieden und Wollverarbeitung betreiben sie nur nebenbei.

Die Sala-Sprache gehört zu den Turksprachen der altaischen Sprachfamilie. Aber während des jahrelangen Verkehrs mit den im Umkreis lebenden Han-Chinesen, Hui und Tibetern haben die Sala nicht wenige Wörter der Sprache der Han-Chinesen und der tibetischen Sprache entlehnt. Die meisten Sala jungen und mittleren Alters können Chinesisch, so dass dieses bei den Sala im allgemeinen verwendet wird.

Vor der Gründung der Volksrepublik China waren über 97% der Sala Analphabeten. Viele Kinder im schulpflichtigen Alter wurden in den Moscheen im Islam erzogen. Heute ist die Grund- und Mittelschulbildung für alle Kinder im großen und ganzen verwirklicht worden. Außerdem studieren heute viel Sala-Jugendliche an verschiedenen Hochschulen des Landes. Auch auf kulturellem Gebiet verbessert sich vieles mit den Jahren.

Zahlreiche mündlich überlieferte Stücke in Form von Sagen, Erzählungen und Mythen beschreiben die Tapferkeit und Weisheit der Sala, schildern die Grausamkeit gegenüber Frauen in der alten Gesellschaft und deren Kampf gegen den Feudalismus. "Hua'er" - Blumenlied - ist eine Art von Volksliedern und wird in der Sprache der Han-Chinesen gesungen. Vom tibetischen Volkslied beeinflusst, findet sich im dem "Hua'er" auch der Triller, was das Lied schön und melodiös macht. Die Sänger können je nach Gegebenheit beim Singen den Text noch nach Belieben ergänzen. Nach der Gründung der Volksrepublik wurde die "Hua'er" neu zusammengefasst und bearbeitet, so dass ihre Form und ihr Inhalt verbessert worden sind. Außerdem haben sich Freizeit-Schauspieltruppen und Gesangs- und Tanzensembles entwickelt.

Die Sala bekannten sich zum Islam. Früher waren die Sala stark vom Islam beeinflusst. In jedem Dorf gab es eine Moschee.

Die Sitten und Gebräuche der Sala sind im wesentlichen denen der benachbarten Hui ähnlich. Die Frauen tragen Kopftücher und bunte prächtige Kleider. Oft ziehen sie eine schwarze Weste über das rote Kleid. Außerdem verstehen sie sich auf die Stickerei. So sticken sie häufig schöne Blumenmustern auf Kopfkissenbezüge, Schuhe und Strümpfe. Die Männer tragen gern schwarze oder weiße runde Flachkappen. Im Winter ziehen sie einen Ziegenfellmantel oder eine Wolljacke über.

Nach der Gründung der Volksrepublik China haben die Sitten und Gebräuche der Sala mit der Entwicklung der Wirtschaft und der Erhöhung des Bildungsstands der Bevölkerung große Veränderungen erlebt. Die Polygamie wurde abgeschafft. Auch die Frühehe kommt nur noch sehr selten vor. Früher wurde bei Hochzeiten und Trauerfeiern viel Vieh geschlachtet. Heute wird kein derartiger Aufwand mehr getrieben. Die Sala-Frauen haben früher unter den religiösen Vorschriften und feudalen Sitten sehr schwer gelitten. Mädchen durften nicht ausgehen, junge Frauen mussten sich ihr Gesicht mit einem Schleier bedecken; beim Sprechen durften die Frauen ihre Partner nicht ansehen, und auf der Straße mussten sie den anderen aus dem Wege gehen. Nach der Gründung der Volksrepublik haben sich die Sala-Frauen nach und nach von den alten Überzeugungen losgesagt und sind heute gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft.

Nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 hat sich die Wirtschaft in den Sala-Gebieten schnell entwickelt. Im Gebiet Xunhua wurden einige große Wasserbauprojekte wie beispielsweise die Kanäle Huangfeng und Yongfeng sowie der Stausee Mengdashan fertiggestellt. Die Fläche der bewässerten Felder wurde Jahr für Jahr erweitert. Mit der großzügigen Unterstützung des Staates ist das Niveau der landwirtschaftlichen Mechanisierung ebenfalls erhöht worden. So wurden immer mehr Maschinen wie Grubber, Drillmaschinen, Dreschmaschinen, Zerkleinerungsmaschinen und Maschinen zur Verarbeitung landwirtschaftlicher und nebengewerblicher Produkte eingesetzt. Viele andere Wirtschaften wurden betrieben, wobei schon bestimmte Erfolge erzielt worden sind. Im Gebiet Xunhua ist die Obstproduktion ziemlich entwickelt. Es gilt als ein wichtiges Anbaugebiet von Birnen, Aprikosen, Trauben, Datteln und Äpfeln. Im Gebirge gedeihen Heilkräuter wie Rhabarber und chinesischen Ephedra. Außerdem werden Moschus und andere Medikamente produziert. Die Berge sind üppig bewaldet, und die Erde birgt reiche Bodenschätze. Zur Zeit hat der Kreis Xunhua eine kontinuierliche Entwicklung der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft, der Viehzucht, des Nebengewerbes, der Industrie, des Verkehrswesens und der anderen Branchen zu verzeichnen.

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