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Die Sala-Nationalität (1)
   2006-03-15 15:57:14    cri
Die Sala-Nationalität hat rund 90 000 Angehörige, von denen 90% im Autonomen Kreis der Sala-Nationalität Xunhua im Osten der nordwestchinesischen Provinz Qinghai leben. Die übrigen Sala wohnen größtenteils in der Gegend Gandu des Kreises Hualong der Provinz Qinghai und in der Gegend Dahejia des Kreises Linxia der nordwestchinesischen Provinz Gansu. Diese beiden Kreise sind dem Kreis Xunhua benachbart. Auch noch ein kleiner Teil der Sala ist in anderen Gebieten Qinghais, Gansus und Xinjiangs ansässig.

Über die Herkunft der Sala gab es verschiedene Theorien. Auf der Grundlage von Sagen und sprachlichen Eigenarten der Sala und historischen Aufzeichnungen über Xinjiang und das zentralasiatische Gebiet zufolge hat man sich gegenwärtig auf folgende Theorie geeinigt: In der Yuan-Dynastie, die von 1271 bis 1368 dauerte, sind die Vorfahren der Sala aus Samarkand in Zentralasien in den Osten der Provinz Qinghai eingewandert und haben sich dann im Gebiet Xunhua niedergelassen. Im Laufe der Zeit haben sie sich mit den benachbarten Tibetern, Hui und Han-Chinesen verschmolzen. Daraus hat sich nach und nach eine neue Nationalität herausgebildet.

In der Yuan-Dynastie bekleidete das Stammesoberhaupt der Sala-Nationalität, das aus dem Hause Han abstammte, das Amt des Gouverneurs und vererbte es von Generation zu Generation innerhalb der Familie. Anfang der Ming-Dynastie, die von 1368 bis 1644 dauerte, unterwarf sich die Familie Han der Ming-Dynastie, so dass ihre Oberhäupter als Tusi weiter die Ämter des Vorstehers einer "Hundert-Hof-Gemeinschaft" oder des Vorstehers einer "Tausend-Hof-Gemeinschaft" bekleiden konnten. Auch diese Ämter wurden von der Familie Han von Generation zu Generation vererbt. Dem Tusi unterstanden die Verwaltung der Armee, der Gerichte und der Finanzen sowie die Nahrungsmittelversorgung. Mit der Entwicklung von Wirtschaft und Bevölkerung wurde das Gebiet der Sala während der Qing-Dynastie, die von 1644 bis 1911 dauerte, Schritt für Schritt in "Innen-Acht-Gong" von Xunhua und "Außen-Fünf-Gong" von Hualong eingeteilt. Ein "Gong" umfasste mehrere Dörfer und glich der späteren Verwaltungseinheit Gemeinde. In der Qing-Dynastie hatten die Herrscher in Xunhua Militärkommandos und Verwaltungsorgane eingerichtet, um die Sala-Bevölkerung noch mehr auszubeuten und zu unterdrücken. In der Ming- und der Qing-Dynastie wurden die jungen Sala und die mittleren Alters ebenfalls oft rekrutiert, was für die Sala-Bevölkerung eine schwere Belastung bedeutete.

Vor der Gründung der Volksrepublik China 1949 spielte die Grundherrenwirtschaft bei den Sala eine vorherrschende Rolle, und die feudale Unterdrückung war sehr deutlich. Durch ihre politische Macht und ihre religiösen feudalen Privilegien besaßen die Grundherren der Sala-Nationaliltät die meisten Felder, Zugtiere, Wassermühlen, Werkstätten zur Speiseölproduktion und anderen Besitz, während die armen Bauern der Sala durch hohe Bodenrenten und Wucherzinsen grausam ausgebeutet wurden. Nicht zuletzt waren sie gezwungen, schwere unentgeltliche Fronarbeiten zu leisten, wie zum Beispiel für die Grundherren Häuser zu bauen, Holz zu schlagen und Güter zu transportieren. Um weiterzuleben, konnten unzählige Sala nicht umhin, in andere Gebiete überzusiedeln, so dass sich die Felder wieder in Ödland verwandelten und die Produktion stagnierte. Da die Dala diese grausame Unterdruckung und Ausbeutung nicht hinnehmen wollten, erhohen sie sich immer wieder zu Widerstandskämpfen.

Im September 1949, kurz vor der Gründung der Volksrepublik China also, wurde Xunhua, wo die Sala vorwiegend leben, befreit. Durch Säuberungsaktionen gegen Banditen und die Bekämpfung der örtlichen Despoten sowie durch die Bodenreform wurde das feudale Bodenbesitzsystem aufgehoben. Am 1. März 1954 wurde der Autonomen Kreis der Sala-Nationalität Xunhua gegründet. Auch die Sala in der Gegend Dahejia im Kreis Linxia in der Provinz Gansu und in den anderen Gebieten genießen jetzt die Gleichberechtigung der Nationalitäten. Seit Jahren hat die Sala-Nationalität zahlreiche eigene Kader in der Praxis und mit Hilfe der Kader aus den Han-Chinesen sowie in verschiedenen Ausbildungskursen oder Schulen herangebildet. Und zahlreiche vorbildliche Sala, Männer wie Frauen, die sich in der sozialistischen Revolution und beim Aufbau des Sozialismus qualifiziert haben, sind in die Kommunistische Partei oder in den Kommunistischen Jugendverband aufgenommen worden.

Im Jahr 1958 haben die Sala mit den örtlichen Hui und Dongxiang sowie den Han-Chinesen zusammen die religiös-feudalen Privilegien und das System der Unterjochung und Ausbeutung beseitigt. Engstirniger Nationalismus und Patriarchalismus wurden verurteilt. Geschlossenheit und Zusammenarbeit zwischen den Sala und den benachbarten Han-Chinesen, Hui und Tibetern sind konsolidiert worden.

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