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Die Pumi-Nationalität (1)
   2006-03-14 10:48:12    cri
Die Pumi-Nationalität hat ewta 40 000 Angehörige. Sie leben vorwiegend in den Kreisen Lanping, Lijiang, Weixi und Yongsheng und im Autonomen Kreis der Yi-Nationalität Ninglang in der südwestchinesischen Provinz Yunnan. Auch viele von ihnen leben im Tibetischen Autonomen Kreis Muli und im Kreis Yanyuan in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. In diesen Gebieten gibt es zahlreiche Gebirge, die durchschnittlich über 2600m über dem Meeresspiegel liegen.

Überlieferungen der eigenen Nationalität und allgemeinen historischen Aufzeichnungen zufolge lebte die Pumi-Nationalität ursprünglich in der Qinghai-Tibet-Hochebene und war ein Nomadenstamm, der in den angrenzenden Gebieten von den Provinzen Qinghai, Gansu und Sichuan zuhause war. Später siedelten die Pumi aus dieser kalten Zone entlang dem Hengduan-Gebirge in die warmen Gebiete über, wo es viel Wasser und Gras gab. Etwa vor dem siebten Jahrhundert waren sie schon in den Gegenden Yuexi, Mianning, Hanyuan, Jiulong und Shimian im damaligen Xichang-Gebiet. Nach dem 13. Jahrhundert siedelten die Pumi allmählich nach Ninglang, Lijiang, Weixi und Lanping über und wurden dort ansässig. Sie erschlossen Neuland, bestellten Felder und hielten viele Rinder und Pferde. Die Viehzucht war damals schon eine ihrer Hauptbeschäftigungen. Mit der Entwicklung der sozialen Produktion aber nahm der Ackerbau einen immer wichtigeren Platz ein.

Die Pump-Sprache gehört zur tibeto-birmanischen Sprachgruppe der sinotibetischen Sprachfamilie. Früher verwendeten die Pumi in den Gebieten Muli und Ninglang eine Schrift mit tibetischem Alphabet, die aber nicht sehr verbreitet war und hauptsächlich bei religiösen Anlässen benutzt wurde. Heute verwenden die Pumi zum größten Teil die Sprache und Schrift der Han-Chinesen.

Die Hauptbeschäftigung der Pumi ist der Ackerbau. 90% der Ackerfelder liegen an Berghängen. Die meisten Ackergeräte werden aus den Gebieten der Han-Chinesen eingeführt. Die Anbautechnik ist ähnlich dem der Han-Chinesen, der Naxi und der Lisu in den benachbarten Gebieten. In ganz wenigen Gegenden existierte vor der Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1949 noch die sehr primitive Art der Brandrodung. Die wichtigsten Kulturen sind Mais, Weizen, Saubohnen, Gerste, Hafer, Hochlandgerste und Buchweizen. Da früher das Wachstum dieser Kulturpflanzen von der Natur abhing, war der Ertrag sehr niedrig. Die Viehzucht steht nach der Landwirtschaft an zweiter Stelle. Vor allem werden Rinderund Schafe gehalten. Als Nebengewerbe beschäftigen sich die Pumi mit dem Stricken von Pullovern aus Schafswolle, dem Weben von Leinen, dem Flechten von Bambusartikeln, dem Brauen von Reiswein, der Holzkohlenherstellung, der Jagd, dem Sammeln von Heilkräutern, der Schweine-, Hühner- und Bienenzucht. Die Pumi in Ninglang stellen auch fein lackierte Holzschüsseln her, die nah und fernbekannt sind. Vor der Gründung der Volksrepublik im Jahre 1949gab es hier keinen Schmied. Die Produktionswerkzeuge waren alle aus Holz angefertigt. Kaufläden waren auch nicht vorhanden. Die Einwohner tauschten untereinander Agrarprodukte gegen Gebrauchsgegenstände für das tägliche Leben.

Vor der Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1949 lebte die Pumi-Bevölkerung infolge der schweren politischen Unterdrückung und der grausamen Ausbeutung durch die Grundherren und die einheimischen Machthaber aus der Naxi-Nationalität lange Jahre hindurch in tiefster Not. Die Pumi-Grundherren, die Tusi und Verwalter der Naxi hatten Haussklaven und konnten diese verkaufen oder einem anderen einfach übergeben. Nach der Gründung der Volksrepublik 1949 hat die Pumi-Bevölkerung unter Führung der Volksregierung die demokratische Reform durchgegführt. Im Nationalen Volkskongress und in den Volkskongressen und leitenden Organen verschiedener Ebenen der von den Pumi bewohnten Gebiete ist die Pumi-Nationalität vertreten. In den Pumi-Gebieten des Kreises Ninglang wurden Nationalitäten-Gemeinden eingerichtet. Eine große Anzahl von Pumi-Kadern arbeitet aktiv auf verschiedenen Gebieten mit. Mit Hilfe der Regierung haben die Pumi Bewässerungsanlagen gabaut, Melioration durchgeführt, das Nebengewerbe entwickelt und Fabriken, Schulen und Krankenhäusererrichtet. In den Pumi-Gebieten wurden auch Betriebe für die Gewinnung von Aluminium und Salz und Eisenwerke errichtet. Mit dem Bau von Kraftwerken wurde die industrielle und landwirtschaftliche Produktion erheblich gefördert. In den Berggebieten wurden Landstraßen angelegt, so dass die Pumi-Berggebiete mit dem Inneren des Landes verbunden sind. Mit der Entwicklung der Produktion wurden auch in den Bereichen Kultur, Bildung und Gesundheit große Fortschritte gemacht. Seitdem hat sich der Lebensstandard der Pumi-Bevölkerung ebenfalls von Tag zu Tag verbessert.

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